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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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gerunzelter Stirn stand Kaja vor ihren Kräutertüten. Offenbar unzufrieden mit dem was sie sah, verschwand sie wortlos in ihrem Schlafzimmer. Als sie wieder zurückkam, spielte ein zufriedenes Lächeln um ihre Mundwinkel, in der Hand hatte sie ein paar getrocknete Zweige mit Blättern daran. „Riech mal hier und sag mir was du denkst.“
    Miri nahm die getrockneten Kräuter vorsichtig und roch daran. „Hm, perfekt. Und was ist es? Ich bin nicht gerade mit einem grünen Daumen gesegnet, deshalb habe ich keine Ahnung, was es ist.“
    „Zitronenmelisse von letztem Sommer.“
    „Wächst das auch draußen bei deinem Sitzplatz?“
    „Nein, die habe ich letztes Jahr aus Frankreich mitgebracht, als ich Mémé besucht habe.“
    „Deinen Erzählungen nach habe ich den Eindruck, als wäre deine Großmutter ein Mensch, den ich gerne kennenlernen möchte.“
    „Also, nicht dass du das jetzt falsch verstehst“, fügte sie nach einem Moment hinzu, als Kaja nichts darauf antwortete. „Ich wollte mich nicht selber einladen.“
    „Nein, nein, so habe ich das auch nicht aufgefasst“, beeilte sich Kaja zu sagen, die eben beschäftigt gewesen war, das heiße Wachs umzurühren. „Das wäre doch eine gute Idee. Wir könnten mal zusammen hinfahren. Aber jetzt lass uns erst einmal die Öle und Kräuter für die verschiedenen Kerzen auslesen. Fällt dir noch was zu Luc ein?“
    „Hm, etwas, das Klarheit bringt?“
    „Klarheit? Wie meinst du das jetzt genau?“, fragte Kaja mit gerunzelter Stirn nach.
    Miri suchte nach Worten. „Klarheit im Sinne von: weniger zerstreut. Mir ist schon klar, dass er ziemlich den Durchblick hat, nur ist er ab und zu zerstreut, wenn ich dich richtig verstanden habe?“
    „Perfekt.“ Sie nahm eines der Öle zur Hand und hielt es Miri unter die Nase.
    „Genau. Und das kenne sogar ich: Pfefferminze“, lachte sie.
    „Gut, Kerze Nummer 1 wäre entschieden. Kerze Nummer 2…“
    „Für wen ist denn die?“
    „Die, äh, die ist auch für einen äh, Freund“, antwortete Kaja wenig überzeugend. Wenig hilfreich war auch, dass Lance im Hintergrund anzüglich zu pfeifen anfing.
    „Ach so, so ein Freund“, stichelte Miri vergnügt und zwinkerte Lance verschwörerisch zu. Kaja blieb stumm und blickte stur in ihren Wachstopf, den sie wieder einmal umrührte. „Na ja, nachdem du dich ja weigerst, über diesen Freund zu sprechen, kann ich dir auch schlecht bei der Auswahl der Kräuter helfen.“ Nach einem Moment, während dem Kaja immer noch keinen Kommentar abgegeben hatte, wollte sie wissen: „Wie kommt es denn, dass dieser unwichtige Freund eine Kerze kriegt?“
    „Das hat Luc so beschlossen“, gab Kaja grummelnd zur Antwort.
    „Aha.“
    „Was: Aha.“
    „Nichts, einfach Aha.“
    „Also gut. Er heißt Tim, war während meiner Kindheit, mein bester Freund, dann habe ich ihn lange nicht mehr gesehen und bei meinem letzten Ausflug zu Mémé bin ich ihm zufällig wieder über den Weg gelaufen.“
    „Und?“
    „Was und? Immer noch nicht zufrieden?“
    „Ja, du hast ja auch die Hälfte und so wie ich das sehe die bessere Hälfte der Geschichte ausgelassen“, ließ sich Lance vernehmen.
    „Ruhe da hinten.“ Mit gespielter Verzweiflung wandte sie sich an Miri: „Hat man mit einem Drachen wirklich kein Anrecht mehr auf eine Privatsphäre?“
    „Hm, nein. Und mit mir als Freundin auch nicht“, scherzte Miri. „Also los, spuck‘s schon aus.“
    Kaja wählte eines der Duftöle aus, roch erst selbst daran und reichte es dann Miri. „Dieses Gefühl vermittelt er mir jetzt.“
    „Wärme, Geborgenheit, Verlässlichkeit“, stellte Miri fest. „Passt bis jetzt ganz gut zum Thema bester Freund.“ Sie blickte fragend zu Lance, welcher wissend lächelte und unmerklich den Kopf schüttelte.
    „Die ersten beiden Adjektive stimmen – beim dritten, der Verlässlichkeit bin ich mir nicht so sicher. Es ist übrigens Sandelholzöl, das mit genau diesen Gefühlen in Verbindung gesetzt wird.“ Kaja seufzte.
    „Hm, Sandelholz – ein sehr sinnlicher Duft. Wieso bist du dir nicht sicher mit der Verlässlichkeit? Hat er dir Anlass zur Annahme gegeben, dass er unzuverlässig ist?“
    „Nein, so habe ich das nicht gemeint. Was in mir vorgeht, wenn ich in seiner Nähe bin, hat nichts mit Verlässlichkeit zu tun. Das ist viel mehr ein kompletter Gefühlsaufruhr.“
    Nach dieser Offenbarung beschloss Miri die Sticheleien erst einmal zu lassen und fragte: „Hast du ihn denn wieder gesehen, seit du aus

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