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Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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aller Willenskraft versuchte sie, ihrer Wut nicht freien Lauf zu lassen, aus Angst, ihr Computer könnte dabei drauf gehen.
    „Kanalisieren“, hörte sie Lance Stimme wie aus weiter Ferne in ihrem Kopf.
    „Na, du weißt schon“, antwortete dieser Michael frech und hatte noch dazu den Nerv, ihr viel sagend zuzuzwinkern.
    Kaja war inzwischen kurz vor der Explosion, als ihr endlich klar wurde, was ihr manchmal doch recht hilfreicher Drache versucht hatte, ihr mitzuteilen. Sie zwang sich zur Ruhe und machte einen Schritt auf den widerlichen Michael zu.
    „Bist du etwa mein neuer Partner?“, fragte sie schmeichelnd und glättete sein Hemd mit zwei Fingern, während sie ihn schrittweise in die Richtung seines Arbeitsplatzes und weg von ihrem eigenen schob.
    „Ja genau“, stammelte dieser, freudig überrascht, dass all die fantastischen Gerüchte über Kaja tatsächlich der Wahrheit zu entsprechen schienen. Mann o Mann, die ging ja ran!
    „Und du meinst, wir würden auf allen Gebieten gut zusammen arbeiten?“
    Michael, der offensichtlich ein gutgenährtes Ego hatte, entging der schlecht versteckte Sarkasmus in Kajas Stimme.
    „So ist es.“ Auch entging ihm, dass er inzwischen mit dem Rücken zu seinem Schreibtisch stand, eingeklemmt zwischen der Tischplatte und Kaja. Diese konzentrierte sich kurz darauf, mental eine Schranke zwischen den beiden Arbeitsplätzen, die sich gegenüber standen, zu errichten, während sie mit einschmeichelnder Stimme bat: „Erzähl mir doch genau, was du von mir schon weißt, ich höre das so gerne.“
    „Du liebst also Dirty Talk, soll mir recht sein…“
    Weiter kam er nicht, denn Kaja hatte sich seinen Arm, den sie bis vor kurzem noch spielerisch gekrault hatte, geschnappt und ihm auf den Rücken gedreht. „Jetzt hör mir mal gut zu, Freundchen! Du schnappst dir jetzt sofort deine Sachen und verschwindest aus meinem Büro!“
    Zorro, der den Austausch bisher interessiert verfolgt hatte, ließ ein dumpfes Grollen hören.
    „Aber Frentzen hat mich hier eingeteilt“, jammerte der nun nicht mehr so gutgelaunte Michael. „Und ruf deine Bestie zurück!“ Diesmal war die Panik in seiner Stimme deutlich zu hören.
    „Es ist mir völlig egal, wer wen wo eingeteilt hat!“, zischte sie. „Ich weiß nur eins genau, dass ich sicher nicht mit einem chauvinistischen Stück Scheiße mein Büro teile! Und jetzt hau ab!“
    Mit diesen Worten ließ sie ihrer Wut freien Lauf und schubste ihn durchs halbe Büro. Mit einem einzigen Knacken gaben sein Bildschirm und vermutlich auch der zugehörige Rechner den Geist auf.
    „Was zum…?“ Fassungslos starrte Michael den Computer an.
    „Oh“, meinte Kaja, zu ihrer vor Zucker triefenden Stimme zurückkehrend, „wie schade, so wie’s aussieht hat sich das Problem erledigt. Schließlich brauchst du einen funktionierenden Computer zum Arbeiten.“
    Entsetzt blickte Michael von ihr zum Rechner und wieder zurück. Wenn er nicht selbst gewusst hätte, dass sie ihn die ganze Zeit festgehalten hatte, hätte er fast vermutet, dass sie das absichtlich gemacht hatte. Panisch raffte er seine Sachen zusammen und stürzte aus dem Zimmer. In der Tür drehte er sich noch einmal um und blaffte sie, außerhalb des Büros und somit vermeintlich außerhalb von Zorros Reichweite, an: „Das wirst du noch bereuen, du frigide Kuh!“
    Sofort loderte Kajas Wut wieder hell auf. „Jetzt hab ich aber Angst!“ Zufrieden registrierte sie am Gepiepse aus seiner Jackentasche, dass jetzt wohl auch noch sein Handy den Geist aufgegeben hatte.
    „Wäre vielleicht besser, du hättest Angst“, ereiferte sich Michael, hochrot im Gesicht. „Ich wäre mir an deiner Stelle nicht zu sicher, dass du noch lange hier arbeitest!“
    Alarmiert schaute sie nochmals zu ihm zurück.
    „Tja, hättest du nicht gedacht, dass ich solche Informationen habe“, grinste er hämisch. „Pech gehabt, jetzt fühle ich mich nicht mehr danach, sie mit dir zu teilen.“
    Kaja stand auf, dicht gefolgt von ihrem treuen Beschützer und knallte ihm demonstrativ die Türe vor der Nase zu. Sie ließ sich schwer auf ihren Stuhl fallen und seufzte: „Was ist bloß mit meinem Leben los?“ Der Hund stupste sie mit der Nase an und drehte sich dann um, um Kaja seinen Ball, der unter dem Tisch lag zu holen. Das brachte sie unerwarteter Weise zum Lachen.
    „Na Kleiner, du denkst wohl, wenn der Ball dich aufheitert, wird das wohl auch bei Frauchen funktionieren?“ Liebevoll knuddelte sie seine Ohren.

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