Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
Aber es kam rasch näher. Aus dem dumpfen Laut schälte sich ein schnelles Knattern heraus. »Sie kommen!«
    Das Knattern wurde lauter, immer lauter, und plötzlich war es direkt über ihnen. Bob konnte durch das dichte Blätterdach nicht viel erkennen. Nur ein paar rote Punkte, die über sie hinwegflogen. Es waren zwei Helikopter. Zum Glück nur zwei.
    Sie überquerten den Krater, dann wurde das Dröhnen ihrer Rotoren wieder leiser.
    »Sie suchen die Küste der Insel ab«, vermutete Professor Phoenix. »Genau wie Mr Olin gesagt hat.«
    »Hoffentlich sind Peter und die anderen in Sicherheit.« Es dauerte ein paar Minuten, dann kamen sie zurück. Diesmal flogen sie sehr viel tiefer. So tief, dass sich die Bäume unter der aufgewühlten Luft sträubten und duckten. Plötzlich zerriss der grelle Lichtstrahl eines Scheinwerfers die Dunkelheit, tastete einen Moment über den Dschungel und schließlich über den Krater. Ein zweiter Scheinwerfer. Sie suchten nach einem geeigneten Landeplatz.
    Ganz in der Nähe des Altars gab es eine freie Fläche, auf der keine Ruinen oder Steinquader standen. Wie zwei riesige schwarze Insekten umkreisten die Hubschrauber den Platz und sanken schließlich herab. Die metallenen Kufen schabten beim Aufsetzen über den Stein. Dann wurden die Motoren abgestellt.
    Die Scheinwerfer tauchten die Kultstätte in ein unwirkliches Licht. Noch unwirklicher wurde es, als sich die Türen öffneten und dunkel gekleidete Männer heraussprangen und sich in geduckter Haltung vor den kreisenden Rotorblättern in Sicherheit brachten. Einige Meter entfernt stellten sie sich in einer Reihe auf.
    Fünf Männer in dunkelgrünen Militäruniformen, alle mit tief ins Gesicht gezogenen Mützen und geschulterten Gewehren. Die Scheinwerfer erloschen und die beiden Piloten gesellten sich hinzu. Sieben Männer. Das Motorgeräusch erstarb, die Rotoren standen still. Ein achter Mann mit einer sehr hellen Taschenlampe baute sich vor den anderen sieben auf und sprach mit ihnen.
    Bob war zu weit entfernt, um etwas verstehen zu können, doch es war klar, dass er Befehle erteilte. Eine halbe Minute redete er auf die Soldaten ein, dann wies er zum Altar hinüber und die Männer liefen los. Nur zwei blieben zurück und nahmen ihre Position neben den Helikoptern ein. Es war erschreckend, mit welcher Zielstrebigkeit und Selbstsicherheit der Rest der Truppe um den Altar herum Stellung bezog. Sie wussten genau, was zu tun war. Es gab keinen Moment des Zögerns, keinen Augenblick der Orientierungslosigkeit. Alles war perfekt eingespielt, so als hätten sie dieses Manöver schon hundertmal geübt. Vielleicht hatten sie das tatsächlich.
    Der Befehlshaber beugte sich hinunter, presste seine Hand auf den magischen Kreis und der Altar gab den Geheimgang frei.
    Die eine Hälfte der Männer leuchtete das Loch mit Taschenlampen aus, die anderen hatten die Gewehre im Anschlag und zielten in die Bodenöffnung. Dann verschwanden sie nacheinander in der Tiefe.
    Eine halbe Minute später schloss sich der Geheimgang mit einem steinernen Knirschen und die Stille kehrte zurück.
    Totenstille.

Das schwarze Monster 
    Als Albert das Motorboot startete, zuckte Peter zusammen. Es dröhnte so laut, dass wahrscheinlich der halbe Pazifik aufwachte. Mindestens. Dann rief der Zweite Detektiv sich zur Ordnung. Bevor ein Soldat in einem Hubschrauber am Himmel ein Motorboot im Wasser hörte, würde der Detektiv im Motorboot den Hubschrauber hören. Ganz sicher. Also keine Panik.
    Neben ihm stand Mr Olin. Anne hockte im Sand. Der Abstieg zum Strand war anstrengend für sie gewesen. Sie atmete schwer und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Albert lenkte das Boot zur ›Explorer‹ hinüber, legte dort an und kletterte an Deck.
    Dann verschwand er für zehn Minuten. Wahrscheinlich in den Maschinenraum, um das Schiff lahm zu legen. Als er zurückkehrte, grinste er breit. »Dieses Schiff wird sich so schnell nicht mehr vom Fleck bewegen.«
    »Was hast du angestellt?«
    Albert legte den Zeigefinger auf die Lippen und nickte zu Olin hinüber, der teilnahmslos am Wasser stand. »Feind hört mit! Sagen wir so, ich habe dafür gesorgt, dass unsere lieben Freunde einige Stunden brauchen werden, um überhaupt zu verstehen, was kaputt ist. Von der Reparatur ganz zu schweigen.«
    »Okay, dann lass uns abhauen! Peter half Anne an Bord des Motorbootes. Danach stützte er Olin, der durch seine Fesseln Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht hatte. Er schob das Boot ein

Weitere Kostenlose Bücher