Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
für die Expedition ausgewählt worden. Ich bin der Einzige, der sich wirklich mit Schiffen auskennt.«
    Justus nickte zufrieden. »Jeder hier hat seine Aufgabe. Peter, du begleitest ihn. Am besten nehmt ihr Anne mit.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Anne müde zu. »So gerne ich euch helfen würde, aber ich fürchte, ich kann froh sein, wenn ich es bis zum Schiff schaffe, ohne zusammenzubrechen.«
    »Und Mr Olin wird euch ebenfalls begleiten. Ihr bringt ihn an Bord der ›Montana‹ und verschnürt ihn dort gut. Dann wird er uns keinen Ärger mehr machen.«
    »He!«, rief Olin.»Was soll das heißen? Ich habe euch schließlich geholfen!«
    »Tut mir Leid, Mr Olin, aber soweit geht mein Vertrauen dann doch nicht. Auf geht's, Leute, uns bleibt nicht viel Zeit!«
    Justus trat hinter den Stuhl, an dem Olin festgeschnürt war, und löste die Fesseln. Er stand auf. Seine Hände waren nach wie vor auf dem Rücken zusammengebunden. »Und lasst ihn bloß nicht entwischen!«
    »Keine Sorge, Just, mit dem werden wir schon fertig!«, versicherte Peter. »Aber wie geht der Plan weiter? Was sollen wir tun, wenn wir die ›Explorer‹ sabotiert, das Motorboot versteckt und auf der ›Montana‹ Stellung bezogen haben?«
    »Warten. Nichts als warten. Wenn alles gut geht, werden wir innerhalb der nächsten Stunde zu euch stoßen und dann verschwinden. Und jetzt los, ab mit euch!« Peter nickte dem Ersten Detektiv zu und machte sich mit Albert, Anne und Mr Olin auf den Weg zur Treppe. »Ach, Peter? Moment noch!«
    Peter hielt inne, während die anderen die Kommandozentrale verließen. Justus ging auf ihn zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Zweite Detektiv machte große Augen, dann nickte er und folgte den anderen.
    »Was hast du ihm gesagt?«, fragte Juan misstrauisch.
    »Dass er auch ein Auge auf Albert und Anne haben soll«, erwiderte Justus. »Sicher ist sicher.«
    »Und wer hat ein Auge auf euch? Wer sagt uns, dass ihr uns nicht in eine Falle locken wollt? Du tauchst hier mit deinem Freund aus dem Nichts auf, tischst uns eine abenteuerliche Geschichte nach der anderen auf und jetzt sollen wir auch noch nach deiner Pfeife tanzen.«
    »Ich bin der Einzige, der bisher konstruktive Vorschläge gemacht hat«, erwiderte Justus kühl.
    »Der Junge hat Recht«, sagte Professor Phoenix. »Bis jetzt klingt sein Plan viel versprechend. Wenigstens der erste Teil.
    Ich bin allerdings sehr gespannt auf den zweiten. Uns bleibt noch etwa eine halbe Stunde. Was hast du vor, Justus?«
    Der Erste Detektiv lächelte. »Ganz einfach. Wir decken die Kaffeetafel.«
    »Wie bitte?«
    »Ich will damit sagen, dass wir unserem Besuch einen sehr netten Empfang bereiten werden.«
     
    Bob sah auf die Uhr. Dann in den Himmel. Dann wieder auf die Uhr. Es war inzwischen dunkel. Und ihnen blieben noch sieben Minuten. Dann würde sich zeigen, ob Justus' Plan aufging. Immer vorausgesetzt, Olin hatte diesmal die Wahrheit gesagt.
    Ein paar lästige Moskitos schwirrten vor Bobs Gesicht umher.
    Er scheuchte sie weg. Verflucht! Justus hatte darauf bestanden, dass sie sich in den Urwald zurückzogen und dort auf die Lauer legten.
    »Ich pfeif auf die Suchscheinwerfer«, knurrte Juan neben ihm.
    »Hier im Gestrüpp ist es nicht auszuhalten! Ich bin schon völlig zerstochen! Ich werde in den Krater runtergehen und mich hinter den Mauern verstecken!«
    »Das werden Sie nicht tun!« Professor Phoenix' Stimme duldete keinen Widerspruch. »Wir dürfen auf gar keinen Fall entdeckt werden! Die Soldaten werden glauben, dass wir alle in der Grabanlage sind. Und das soll auch so bleiben.«
    Bob drehte sich zu ihm um. Der Professor hockte zusammen mit Mr Schwartz gleich hinter ihm. Im schwachen Mondschein sah sein vernarbtes Gesicht noch gruseliger aus als sonst. »Die Sonne ist vor einer Stunde untergegangen. Die Moskitos werden bald Ruhe geben.«
    Juan brummte etwas Unverständliches, blieb aber, wo er war.
    Sie warteten.
    Bob war krank vor Sorge um Justus und Dr. Svenson, doch er schwieg. Er wollte nicht kindisch wirken. Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf Bobs Schulter. Es war Professor Phoenix. »Keine Sorge, Junge. Dein Freund Justus ist ein schlauer Bursche.« Er lachte leise. »Bei Peter bin ich mir zwar nicht ganz sicher, aber dafür weiß ich, dass man sich hundertprozentig auf Albert und Anne verlassen kann.«
    Phoenix hatte offenbar seine Gedanken gelesen. Bob wollte etwas erwidern, doch da hörte er ein Geräusch. Ein Brummen, noch weit entfernt.

Weitere Kostenlose Bücher