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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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weiterdiskutieren«, meinte Peter. »Ist jetzt sowieso egal. Es gibt keine Beute. Das wird Schwartz nicht gefallen. Und Hadden erst recht nicht.«
    Olin lächelte. Es war ein Lächeln, das Justus nicht gefiel. Ein Lächeln, das Olin eigentlich nicht zustand: Es wirkte siegessicher. Dabei hatte Olin gerade verloren und sogar seine letzten Geheimnisse preisge geben. Oder seine fast letzten. Denn da war immer noch etwas. Das allerletzte Puzzleteil fehlte. Und so wagte es Justus, seine allerschlimmste Befürchtung auszusprechen: »Es gibt einen Plan B, nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Doch, das wissen Sie ganz genau. Sie sagten, dass ursprünglich eine kleine Armee hierher geschickt werden sollte, um dafür zu sorgen, dass kein Geheimnis die Insel verlässt. Sie konnten jedoch Ihren Plan durchsetzen, uns von der Insel zu vertreiben, noch bevor wir etwas aufdecken könnten. Aber sicherlich erhielten Sie diese Zustimmung nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen. Es gibt einen Plan B, der in Kraft tritt, wenn Sie mit ihrem Vorhaben scheitern. Sollte das der Fall sein, wird die Armee doch losgeschickt, nicht wahr? Sie werden kommen, um dafür zu sorgen, dass niemand von uns ein Sterbenswörtchen über die üblen Machenschaften der Regierung und des Militärs verraten kann.«
    Olin blickte ihn stumm an. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Es war eine Mischung aus Befriedigung und Bedauern. Eines aber war sicher: Justus hatte ins Schwarze getroffen.
    »Wann?«, fragte Justus.
    »Ist die Sonne schon untergegangen?«
    »Jeden Moment.«
    »Dann ist es zu spät. Ich hatte zwei Tage Zeit, euch von der Insel fortzulocken. Ich habe ihne n gleich gesagt, das ist zu wenig, viel zu wenig, aber auf mehr wollten sie sich nicht einlassen. Die Insel wird immer noch vom Satelliten beobachtet.
    Wenn die ›Explorer‹ und die ›Montana‹ bis Sonnenuntergang des zweiten Tages nicht verschwunden sind, ist das das Zeichen für die auf Kwajalein stationierten Soldaten, hierher zu kommen.«
    »Mein Gott! Wir müssen sofort weg hier, Just!«, rief Peter.
    »Sofort! Die ›Explorer‹ ist schnell, wir können ihnen noch entkommen!«
    Olin schüttelte den Kopf. »Sie werden nicht mit Schiffen kommen, sondern mit Hubschraubern. In einer Stunde sind sie hier.«

Verdeckte Fouls 
    Justus ging mit weit ausgreifenden, widerhallenden Schritten auf und ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Jede Kehrtwende war kraftvoll, jede Bewegung des Kopfes energisch. Wie ein Feldwebel, dachte Bob. Und irgendwie war er das ja auch. Er marschierte vor seiner kleinen, zusammengewürfelten Truppe aus zwei Detektiven, sechs Archäologen und einem gefesselten Verräter hin und her und versuchte, sie zum Kampf zu motivieren.
    »Wir verlieren nur Zeit!«, rief Dr. Svenson zum wiederholten Male. »Ich sage, wir sollten so schnell wie möglich verschwinden.«
    »Gegen Hubschrauber haben wir keine Chance«, schmetterte Justus den Vorschlag ab. »Sie werden uns abfangen, noch bevor Makatao außer Sichtweite ist.«
    »Ausnahmsweise geben ich dem Di... dem Jungen Recht«, sagte Juan. »Wir fliehen nicht wie feige Hunde. Wir werden kämpfen!«
    »Ach, hören Sie doch auf, Juan! ›Wir fliehen nicht wie feige Hunde‹, wenn ich das schon höre! Haben Sie zu viele Western gesehen? Was haben Sie denn vor? Ein bisschen den Helden spielen? ›Zwölf Uhr mittags‹ auf Makatao? ›Spiel mir das Lied vom Tod‹ in der Südsee?«
    »Und Sie? ›Auf der Flucht‹ im Pazifik?«
    »Ein Kampf kommt ebenso wenig in Frage wie Flucht«, unterbrach Justus die Diskussion. »Oder wie stellen Sie sich das vor? Wollen Sie aus dem Hinterhalt eine Armee bewaffneter Soldaten angreifen? Womit? Mit einem Lasso aus Lianen?«
    »Ich bin bewaffnet«, erwiderte Juan und zückte seine Pistole.
    »Albert und unser verehrter Mr Olin ebenfalls.«
    »Drei Pistolen«, sagte Dr. Svenson. »Es läuft also doch auf einen Western hinaus. Großartig. Bitte sehr, ich spiele gerne das Barmädchen, das sich hinter dem Tresen versteckt. Legen Sie sich nur mit der Armee an, ich lehne dankend ab.«
    »Dann soll der Dicke einen Vorschlag machen! Oder warum stolziert er hier auf und ab wie ein Offizier?«
    Justus blieb abrupt stehen. »Ich habe in der Tat ein paar Ideen.«
    »Dann mal raus damit«, forderte Professor Phoenix. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, wenn Olin Recht hat. Fünfundvierzig Minuten.«
    »In Ordnung. Wir haben einen entscheidenden Vorteil auf unserer Seite: Die Soldaten

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