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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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versprach Justus. »Jetzt gleich. Bevor unser Publikum, das noch gar nicht weiß, warum es überhaupt hier ist, gelangweilt abhaut.« Er kletterte auf eine Bank, um sich einen Überblick zu verschaffen, und rief: »Ich danke Ihnen, dass Sie alle gekommen sind.« Die ersten Blitzlichter flammten auf.
    »Kommen Sie näher! Hier bekommen Sie Ihre Story!«
    »Justus Jonas!«, rief Cotta. »Ich warne dich! Das ist kein Witz mehr!«
    »Nein, Inspektor. Es ist leider auch keiner.«
    Die Journalisten traten neugierig auf sie zu. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sich eine dichte Traube um sie gebildet.
    Mikrofone wurden hochgereckt und Kameras ausgerichtet.
    Justus blickte über die Menge hinweg. Sechs völlig unauffällig wirkende Menschen bewegten sich langsam aus dem Gedränge hinaus auf den Flughafenausgang zu. Niemand außer Justus achtete auf sie.
    Kurz bevor sie außer Sichtweite waren, drehten sich alle noch einmal um. Dr. Svenson, die einen stützenden Arm um Anne gelegt hatte, hob kurz die Hand und lächelte. Dann gingen sie.
     
    Zwei Wochen später saßen die drei ??? und Jelena vor der Zentrale auf dem Schrottplatz in der prallen Nachmittagssonne und genossen die Ruhe um sich herum. Ruhe. Die hatten sie seit ihrer Rückkehr nicht mehr gehabt. Und auch jetzt war es nur ein kleines Zwischenspiel. Erst waren es die Journalisten gewesen, die Justus' Geschichte innerhalb eines Tages überprüft hatten und danach auf Details brannten. Sie wollten alles wissen.
    Immer und immer und immer wieder. Bis schließlich Inspektor Cotta sie aus der Belagerung befreit hatte. Doch die Verhöre der Polizei waren auch nicht angenehmer gewesen. Die war weniger an wortreichen Ausschmückungen ihrer Geschichte interessiert als an Fakten. Besonders die Flucht der fünf Mitglieder von Sphinx und noch dazu der einzigen weiteren Zeugin des Vorfalls machte den drei ??? zu schaffen. Doch was konnten sie dafür, dass sich Dr. Svenson, Juan, Mr Schwartz, Albert und Professor Phoenix klammheimlich aus dem Staub gemacht hatten? Dafür konnte man sie schließlich nicht verantwortlich machen. In den nächsten Tagen standen ihnen weitere Verhöre bevor. Diesmal vor dem Untersuchungsausschuss, der gebildet worden war, um den unerhörten Anschuldigungen, die sie gegen die Regierung der Vereinigten Staaten vorgebracht hatten, nachzugehen.
    »Sie werden nichts vertuschen können«, war Justus überzeugt.
    »Inzwischen waren schon Dutzende von Journalistenteams auf Makatao und haben die Insel auf den Kopf gestellt. Habt ihr schon einen Blick in die Los Angeles Post von heute geworfen?«
    »Natürlich«, antwortete Bob. »Ein Riesenfoto von unseren Steinsärgen mit dem explosiven Inhalt.«
    »Ich hoffe nur, die Journalisten sind vorsichtig und gehen alle gleich nach ihrem Besuch auf Makatao zum Arzt«, sagte Justus.
    »Zum Arzt?«, fragte Jelena. »Wieso denn das?«
    »Hast du es denn noch nicht gehört?«, wunderte sich Justus.
    »Man hat jetzt endlich herausgefunden, was es mit dem Fluch der Toteninsel auf sich hat. Die Todesfälle von damals und damit auch Annes rätselhafte Krankheit sind aufgeklärt worden.«
    »Nein, das ist mir neu. Erzähl!«
    »Aspergillus flavus.«
    »Wie bitte?«
    »Sein neues Lieblingswort«, lästerte Peter. »Er sagt es hundertmal am Tag. Aspergillus flavus. Aspergillus flavus.
    Aspergillus flavus.«
    Justus ignorierte ihn und fuhr fort: »Ein Schimmelpilz. Er war dafür verantwortlich, dass so viele Menschen gestorben sind.«
    »Ein Pilz? Wie denn das?«
    »Er hatte sich in den Gräbern entwickelt. Die langsam verwesenden Körper und die Substanzen, die zu ihrer Konservierung benutzt worden waren, boten den idealen Nährboden für diesen Pilz. Als die Grabhöhle gefunden und die Särge geöffnet wurden, drang der Pilz nach draußen. Das Gemeine an diesem Burschen ist, dass er das Immunsystem der Menschen schwächt, die mit ihm in Berührung kommen. Er greift die für Krankheiten anfälligen Organe äußerst aggressiv an, was ohne ärztliche Behandlung innerhalb weniger Tage oder Wochen zum Tod führen kann. Daher gab es bei den Männern damals die verschiedensten Todesursachen - die einen hatten einen Leberschaden, die anderen Nierenversagen und so weiter.
    Der Pilz hat sich inzwischen in der ganzen unteren Ebene der Grabanlage ausgebreitet. Und dort war Anne ja gefangen. Sie war wohl besonders anfällig für die Infektion. Aber wie ich erfahren habe, ist sie inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden.«
    »Ach du

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