Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
piepte, dann summte der Rechner leise. »Es funktioniert!«, rief er begeistert. »Die ganze Anlage scheint noch intakt zu sein!«
    »Bravo!«, lobte der Professor. »Das war großartige Arbeit, die Sie heute geleistet haben!«
    »Und noch nicht die Letzte«, verkündete Olin und schaltete den Monitor ein. »Vielleicht finden wir gleich noch mehr heraus. Oder können sogar die Tür öffnen.« Alle traten neugierig näher. Einige Sekunden lang rasten wirre Buchstaben-und Zahlenfolgen über den schwarzen Bildschirm. Dann erschien das Startbild: die amerikanische Flagge. Doch das war nicht alles. Über den weißen Sternen auf blauem Grund und den rotweißen Streifen war das stilisierte Bild eines unheimlichen Drachens zu sehen, der mit angelegten Flügeln und gefletschten Zähnen schräg nach unten schoss, als jagte er einem Vogel hinterher. Darunter stand in nüchternen Buchstaben: ›Project Dragon‹.
    »Fantasievoller Name«, sagte Dr. Svenson sarkastisch. »Die Frage ist: Was bedeutet er? Kommen Sie in das Programm rein, Olin?«
    Der Computerexperte drückte eine Taste und ein neues Bild erschien: Das Programm verlangte einen Benutzernamen und ein Passwort. Olin seufzte schwer. »Es wird einige Zeit dauern, bis ich das geknackt habe.«
    »Was ist mit den Türen?«
    Al lief zu einem der Eingabefelder hinüber. »Sie haben Strom!«, rief er und tippte wahllos ein paar Zahlen ein. Ein wütender Summton und das Aufleuc hten einer roten Lampe waren die Antwort. »Ich nehme an, dass ich die Türen auch von den Computern aus öffnen kann«, meinte Olin. »Erst mal muss ich aber den Code knacken.«
    »Aber nicht mehr heute«, entschied Phoenix. »Ich denke, wir alle haben uns etwas Schlaf verdient.«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern noch eine Weile versuchen den Computer zu überlisten«, sagte Olin. Er lächelte. »Ich bin zwar hundemüde, aber gleichzeitig aufgekratzt genug, um ein bisschen auf der Tastatur herumzuhacken.
    Erinnern Sie sich? Deshalb bin ich schließlich hier.«
    Phoenix nickte. »In Ordnung. Brauchen Sie Hilfe?«
    »Ich denke, damit komme ich am besten allein zurecht.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Wir haben inzwischen so viel Chaos hier unten angerichtet, dass wir genauso gut die Quartiere beziehen können, meinen Sie nicht?«, fragte Al.
    Phoenix überlegte einen Moment. »Du hast Recht. Wer zur Abwechslung in einem Bett schlafen möchte, kann es sich gern dort bequem machen.«
    Nach und nach kramten alle ihre Schlafsäcke aus der verstreut liegenden Ausrüstung heraus und suchten sich einen Platz für die Nacht. Anne, Juan und Dr. Svenson zogen es vor, in der oberen Kammer zu schlafen. Peter hätte sich ihnen am liebsten angeschlossen. Von dort war eine Flucht sehr viel leichter. Doch er fürchtete, dass Juan ihn mit Argusaugen beobachten und vor lauter Misstrauen kein Auge zumachen würde, wenn er in seiner Nähe war. Also beschloss er, eines der Quartiere zu beziehen.
    Zum Glück gab es genügend, sodass er einen Raum für sich hatte. Als er die Tür hinter sich schloss, atmete er erleichtert auf und warf sich auf eines der schmalen Betten.
    Was für ein Tag! Erst die Begegnung mit Al, die ihm das Herz in die Hose rutschen ließ, dann die Grabanlage und schließlich die Entdeckung der Kommandozentrale und des geheimnisvollen ›Project Dragon‹. Nicht zu vergessen, dass seine Tarnung um ein Haar aufgeflogen wäre und er praktisch den ganzen Tag lang Todesängste ausgestanden hatte. Er war erledigt! Aber das Letzte, was ihm jetzt passieren durfte, war einzuschlafen.
    Zwei Minuten später träumte er bereits von weißen Palmenstränden.
     
    Peter schrak hoch. Makatao! Er war auf Makatao! Und er musste von hier verschwinden! Wie lange hatte er geschlafen?
    Er drückte auf die Beleuchtung seiner Armbanduhr. Zwei Uhr nachts. Erleichtert atmete er auf. Es war noch nicht zu spät.
    Genau genommen sogar die beste Zeit für eine Flucht. Jetzt hatte sich bestimmt auch Olin schlafen gelegt. Peter stand auf, atmete ein paar Mal tief durch und hüpfte auf der Stelle, um richtig wach zu werden. Dann öffnete er die Tür. Das leise Quietschen der Angeln hallte von den Felswänden wider.
    Auf dem Gang war alles ruhig. Die Türen zu den anderen Quartieren waren geschlossen, die zur Kommandozentrale stand offen. Von dort drang ein schwacher Lichtschimmer zu ihm. Der Generator brummte. Peter bildete sich ein, dass er lauter war als vor ein paar Stunden, doch wahrscheinlich war er einfach zu angespannt.

Weitere Kostenlose Bücher