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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Auf Zehenspitzen schlich Peter den Tunnel hinunter und warf einen Blick in das große Gewölbe. Die Neonlampen waren ausgeschaltet. Das Licht kam vom einzigen eingeschalteten Computerbildschirm. Olin saß davor.
    Verflixt! Peter würde sich niemals unbemerkt an Olin vorüberschleichen können. Fieberhaft dachte er nach. Das war der einzige Ausweg aus der Anlage. Und der einzige Zeitpunkt.
    Morgen war es wahrscheinlich zu spät für eine Flucht. Sollte er noch warten, bis Olin schlafen ging? Und was tat er, wenn er die ganze Nacht durcharbeitete? Ein leises Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Was war das? Eine Art Knurren. Da! Noch einmal! Nein, es war kein Knurren, sondern ein... Schnarchen!
    Olin schlief! Er war vor dem Computer eingenickt!
    Peter musste es wagen. Er huschte so schnell und leise wie möglich durch den Raum zur Metalltreppe und sah sich um.
    Olin hatte sich nicht gerührt, er saß noch immer zusammengesunken vor dem Computer. Nichts wie weg hier!
    Die Treppe quietschte und ratterte bei jeder einzelnen Stufe.
    Wahrscheinlich war es nicht mal besonders laut, doch Peter kam es vor wie ohrenbetäubender Krach, der ganz Mikronesien wecken konnte. Olin schlief weiter.
    Als der Zweite Detektiv endlich am oberen Ende angekommen war, war er schweißgebadet. Eine letzte Hürde galt es noch zu überwinden, dann war er frei! Die weiße Stahltür ließ sich lautlos öffnen. Aus der Gebetskammer waren gleichmäßige Atemgeräusche zu hören. Dafür war es stockdunkel. Peter hatte zwar eine Taschenlampe dabei, aber er wagte es nicht sie einzuschalten. Also tastete er sich an der runden Wand entlang in der Hoffnung, über niemanden zu stolpern. Plötzlich ein Rascheln, direkt vor ihm! Peter erstarrte.
    Jemand hatte sich in seinem Schlafsack umgedreht, keinen Meter von ihm entfernt. Peter musste irgendwie an ihm oder ihr vorbei! Zögernd verließ er seinen sicheren Halt an der Wand, trat zwei Schritte in den Raum hinein und setzte seinen Weg in völliger Dunkelheit fort. Dann kehrte er zur Wand zurück und tastete sich bis zum Ausgang weiter. Schließlich gelangte er zur Treppe. Es dauerte eine Weile, bis er den zweiten magischen Kreis fand, mit dem man den Altar auch von innen bewegen konnte. Peter presste seine Hand darauf und mit einem Rumpeln und Kratzen öffnete sich die Geheimtür. Spätestens jetzt waren alle wach!
    Er lief die Treppe hinauf ins Freie. Luft! Freier Himmel! Der Mond warf unhe imliche Schatten auf die Kultstätte. Es war nicht sehr hell, aber es reichte aus, um den Weg zu finden. Doch dann kam Peter ein Gedanke: Wenn vom Geräusch der Geheimtür jemand aufgewacht war, war es vielleicht klüger, noch einen Moment zu warten. Falls ihm jemand folgte, konnte er immer noch behaupten, er habe nur frische Luft schnappen wollen. Das war allemal besser als sich dabei beobachten zu lassen, wie er sich heimlich davonstahl. Der Zweite Detektiv wartete, bis sich der Altar wie von Geisterhand in seine ursprüngliche Position bewegte. Dann zählte er langsam bis fünfzig. Die Tür blieb geschlossen. Offenbar hatte er niemanden geweckt.
    »In Ordnung, Peter«, murmelte er. »Endgültig Zeit zu verschwinden.«
    »Aber warum denn? Wir sind doch gerade erst angekommen.«

Der lachende Schatten 
    Peter zuckte zusammen. Er war entdeckt worden! Hinter einer halb zerfallenen Mauer trat eine Gestalt hervor. Dann eine zweite. Sie blieben im Schatten stehen. Peter konnte weglaufen.
    Vielleicht würde er es sogar bis zur ›Explorer‹ schaffen. Aber er hatte niemals eine Chance, das Schiff in Gang zu bringen, bevor seine Verfolger ihn einholten. Das Spiel war aus.
    Der erste Schatten lachte. »Nur keine Panik, Peter.« Dann trat er ins Mondlicht und Peters Herz machte einen Sprung.
    »Justus!«
    »Schön, dich wieder zu sehen, Zweiter.«
    »Bob! Was... was... was... was...«
    »Spuck's aus, Kollege.«
    »Was macht ihr hier?«
    »Dich retten.«
    Peter lief auf seine Freunde zu und fiel ihnen in die Arme.
    »Wie kommt ihr denn hierher?« Er musste plötzlich lachen.
    »Was habt ihr hier zu suchen?«
    »Wir retten dich«, wiederholte Bob. »Das heißt, falls du Rettung brauchst. Mann, bin ich froh, dich gesund und munter wieder zu sehen. Wir hatten ja keine Ahnung. Ist alles in Ordnung, Peter?«
    »Ja. Das heißt nein. Ich... oh, mein Gott! Ich muss euch so viel erzählen! Aber nicht hier. Wir müssen verschwinden.«
    »Was ist das für ein Loch, aus dem du gerade herausgekommen bist?«
    »Ist das die

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