Die drei ??? - 100 - Toteninsel
Ort war völlig leer gefegt. Wie eine Wohnung, die auf ihre neuen Mieter wartete. Wer immer hier gewesen war, sie hatten es nicht besonders eilig gehabt, diesen Ort zu verlassen. Nach einigen Minuten trafen sie sich in der Mitte des Raumes und Professor Phoenix richtete erneut das Wort an sie: »Ich weiß, das alles ist etwas viel auf einmal. Lassen Sie mich trotzdem versuchen Ihnen unseren Plan zu erklären, denn wir sollten so schnell wie möglich an die Arbeit gehen. Ich möchte nicht länger als nötig auf dieser Insel bleiben. Zuerst brauchen wir Strom. Sie haben einen leistungsstarken Generator mitgebracht, nehme ich an?«
Mr Schwartz nickte. Aha, dachte Peter. Es war also unter anderem ein Generator gewesen, den sie hier hochgeschleppt hatten.
»Gut. Sobald wir Strom haben, hoffen wir, das Licht und die Computer wieder in Gang zu kriegen. Der verschlossene Zugang ist eine elektronisch gesicherte Panzertür, die manuell nicht zu öffnen ist.«
Elektronisch gesicherte Panzertür! Er war wirklich in einem James-Bond-Film!
»Aber mithilfe der Computer und etwas Geschick dürften wir Zugang zu den Systemen erlangen und die Tür öffnen können.
Das weitere Vorgehen hängt davon ab, was sich dahinter verbirgt. Wir müssen improvisieren. Aber Mr Hadden hat Sie alle nicht zufällig ausgewählt. Jeder von Ihnen hat bei dieser Mission eine Aufgabe. Und Ihnen ist wahrscheinlich gerade klar geworden, warum ausgerechnet Sie von allen Sphinx-Mitgliedern für diese Expedition ausgesucht wurden.«
Mr Schwartz nickte. »Ich habe die ganze Generatoranlage organisiert und bin vermutlich auch der Einzige, der sie installieren kann.«
»Ich bin ein Computerexperte«, fuhr Olin fort. »Tatsächlich war es mir bis gerade eben ein Rätsel, warum Hadden mich für eine Mission auf eine mikronesische Insel braucht, die seit Hunderten von Jahren keine menschliche Seele mehr gesehen hat. Aber so langsam wird es mir klar.«
»Verzeihung«, sagte Maria Svenson, hob die Hand und trat in die Mitte der Gruppe. »Ich bremse Sie alle nur ungern in Ihrer Euphorie, aber ich glaube, ich habe da einen entscheidenden Punkt noch nicht mitbekommen. Wir alle haben eine Aufgabe, schön und gut. Wahrscheinlich sind wir für diese Mission das perfekte Team, mag sein. Aber was ich noch immer nicht verstanden habe: Warum sind wir hier? Wo befinden wir uns?
Was ist das für eine Anlage? Und vor allem: Was sollen wir tun? Was erwartet Hadden von uns?« Sie blickte herausfordernd in die Runde.
Peter spürte, wie ihm heiß wurde. Unerträglich he iß. Er wollte weg hier. Sofort.
Professor Phoenix lächelte sein gruseliges Lächeln. »Als wir diese Anlage entdeckten, nahm ich sofort Funkkontakt zu Mr Hadden auf. Ich sagte ihm, dass wir hier sehr wahrscheinlich keine mikronesischen Kunstschätze finden würden, weil schon vor uns jemand hier gewesen ist. Dafür wären wir aber auf etwas anderes gestoßen. Ich erzählte ihm alles, was wir zu diesem Zeitpunkt wussten. Er wollte die Situation überdenken.
Wir blieben auf der ›Montana‹, um seine Antwort abzuwarten.
Ein paar Tage später meldete Hadden sich über Funk und kündigte an, dass er so schnell wie möglich ein zweites Schiff mit Fachleuten und der nötigen Ausrüstung losschicken würde.«
»Fachleute!«, sagte Juan verächtlich. »Typisch Hadden.«
Der Professor lacht e. Es hallte unheimlich in der Weite des Gewölbes. »Ich gebe zu, ich war überrascht, als ich heute erfuhr, dass Sie alle nicht die geringste Ahnung haben, warum Sie hier sind. Trotzdem ist Ihre Anwesenheit kein Zufall. Ich nehme an, Mr Hadden hat aus Sicherheitsgründen nur einem von Ihnen den wahren Grund für Ihre Reise verraten. Einer von Ihnen weiß, was das hier ist. Was genau wir hier tun sollen. Was Hadden von uns will. Und wann dieser Auftrag beendet ist.«
Langsam, ganz langsam wandten sich sämtliche Köpfe in Peters Richtung. Alle blickten ihn an. Peters Beine wurden weich. Das Blut stürzte ihm aus dem Kopf in die Füße. Ihm wurde schwindlig. Alles um ihn herum schien plötzlich in Zeitlupe abzulaufen. Professor Phoenix lächelte. Albert fixierte ihn voller Spannung. Anne schien Angst vor dem zu haben, was er sagen würde. Schwartz sah aus, als erwartete er einen Befehl von ihm. Juan starrte ihn finster an.
Olin machte den Eindruck, als verfolgte er interessiert die Abendnachrichten.
Und auf Dr. Svensons Gesicht stahl sich ein hämisches Lächeln. »In Ordnung, Skinner. Ich würde sagen, deine große
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