Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
gehören!«
David hob hastig seine Schaufel auf. Dann sagte er hektisch: »Ich kenne Frau Röhn! Ich habe ihr selber das Futter gebracht. Ich helfe ihr nur, weil sie so im Stress ist.«
Franzi schnaufte. »Das glauben Sie doch selber nicht! Tun Sie nicht so, als wären Sie hier der rettende Engel. Wir wissen genau, dass Sie den Ponys nichts Gutes tun wollen. Und Tinka haben sie auch entführt!«
»Tinka? Welche Tinka?« David spielte den Ahnungslosen, aber die drei !!! fielen nicht darauf herein.
»Reden Sie schon!«, drängte Marie. »Was ist denn in dem Futter genau drin? Was sind das für orangefarbene Körner?«
»Können wir die mal sehen?«, fragte Kim und rückte David noch mehr auf die Pelle.
Davids Augen flackerten. Blitzschnell ließ er die Schaufel hinter seinem Rücken verschwinden und lächelte auf einmal freundlich. »Jetzt reicht es mit eurem Spiel, Kinder. Ich hab mitgespielt, aber nun ist es auch wieder gut.« Dann drehte er sich um und rief: »Ach, da kommt ja Frau Röhn!«
Kim, Franzi und Marie drehten sich auch um, aber dort, wo David hingezeigt hatte, war niemand. Während sie noch nach Fionas Mutter Ausschau hielten, boxte sich David plötzlich mit den Ellbogen zwischen ihnen durch und rannte los.
»Halt!«, rief Kim. »Bleiben Sie stehen!«
David stolperte, ein Beutel rutschte aus seiner Tasche, aber er merkte es nicht. Panisch rappelte er sich wieder hoch und rannte weiter.
Marie rannte hinterher und hob den Beutel auf, den er verloren hatte. Er war prall gefüllt, aber leider nicht durchsichtig. Schnell stopfte Marie den Beutel in ihre Tasche und rief: »Ihm nach!«
Franzi war sofort an Maries Seite. Kim wollte auch gerade loslaufen, da klingelte ihr Handy. »Es ist Michi! Das ist sicher was Wichtiges. Lauft schon mal vor.«
»Okay«, sagte Franzi und verschwand mit Marie.
Kim hatte zwar ein schlechtes Gewissen, dass sie Marie und Franzi alleine ließ, andererseits musste sie einfach mit Michi reden. Vielleicht hatte er ja nicht nur ein neues Ergebnis, was die Körner anging. Vielleicht wollte er sich auch endlich mit ihr aussprechen. Mit zitternden Fingern drückte sie auf den grünen Hörer. »Hallo, Michi! Schön, dass du anrufst.«
»Hi, Kim!«, sagte Michi atemlos. »Nur ganz kurz: Ich weiß jetzt, was in den Körnern steckt: ein Medikament für Tiere! Es heißt Vetranquil und ist ein Beruhigungsmittel. Man mischt es ins Futter, wenn Tiere besonders widerspenstig sind und transportiert werden oder zum Tierarzt müssen oder so.«
Sofort erinnerte sich Kim an die Krankheitssymptome, die Marie im Stall vom Tierarzt aufgeschnappt hatte, und eine böse Vorahnung stieg in ihr auf. »Wie sind die Nebenwirkungen? Was passiert, wenn man den Pferden zu viel davon gibt?«
»Jetzt halt dich fest«, sagte Michi. »Eine Überdosierung kann zu Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kreislaufschwäche führen, unter Umständen sogar zum Kreislaufkollaps. Oft sinkt auch die Körpertemperatur.«
Kim pfiff leise durch die Zähne. Das deckte sich alles genau mit den Symptomen, die der Tierarzt festgestellt hatte. »Danke, Michi«, sagte sie. »Du hast uns sehr geholfen.«
»Gern geschehen.«
Kim wartete darauf, dass er noch irgendwas anderes erzählte, aber er schwieg, als hätten sie sich über den Fall hinaus nichts mehr zu sagen.
»Also dann … Tausend Dank noch mal«, murmelte Kim.
»Bitte«, sagte Michi.
Kim schaltete das Handy aus und seufzte. Sie wurde schon wieder total traurig, aber das konnte sie sich jetzt nicht leisten. Sie musste endlich Marie und Franzi helfen. Schnell rannte sie aus dem Stall und sah sich suchend um. Da kamen ihr auch schon Marie und Franzi entgegen. An ihren langen Gesichtern merkte Kim gleich, dass sie keinen Erfolg bei der Verfolgungsjagd gehabt hatten.
»Er ist weg!«, rief Franzi.
»Er ist uns einfach entwischt«, sagte Marie. »Dabei waren wir so schnell.«
Kim versuchte ihre Freundinnen zu trösten. »Da kann man nichts machen. Aber wir müssen sowieso erst zu Fiona und sie warnen. David ist tatsächlich schuld, dass die Ponys krank sind! Die Körner sind ein gefährliches Beruhigungsmittel, und er hat den Ponys viel zu viel davon gegeben.«
Franzi riss entsetzt die Augen auf. »Dieser gemeine Kerl! Und Fionas Mutter hat sich noch extra bei ihm bedankt, als er ihr das Futter gebracht hat.«
»Los, schnell!«, rief Marie. »Weißt du, wo Fionas Zimmer ist?«
Franzi schüttelte den Kopf. »Nein, aber das finden wir raus.« Sie lief durch den
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