Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
legte sofort ihr Würstchen auf den Teller zurück und wurde rot. »Hi! Schön, dass du da bist. Setz dich doch!« Seit die drei !!! den Fall abgeschlossen hatten, hatte sie Michi nur einmal kurz gesehen und sich immer noch nicht mit ihm ausgesprochen.
Michi schüttelte den Kopf und knetete verlegen seine Hände, obwohl er bestimmt hungrig war. Dann fragte er leise: »Hast du kurz Zeit?«
»Natürlich«, sagte Kim und stand so hastig auf, dass sie aus Versehen die Luftschlangen vom Tisch fegte. Mit weichen Knien ging sie mit Michi hinüber zur Weide.
Michi schwieg ziemlich lange. Erst als sie am Zaun standen, fing er stockend an zu reden: »Also, ich hab noch mal nachgedacht. Wenn du magst, können wir das gern machen mit dem Schnitzen, mit unseren Namen und Herzen und so.«
»Aber du findest es doch kindisch«, sagte Kim schnell. »Und vielleicht ist es das wirklich. Du musst es nicht mir zuliebe machen, ehrlich …«
Michi lächelte. »Ich mach es nicht nur dir zuliebe. Ich will es auch.«
»Aber warum denn auf einmal?«, fragte Kim.
Jetzt lächelte Michi auch mit den Augen. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und hauchte in ihr Ohr: »Weil ich dich liebe: forever!«
Kims Knie wurden noch weicher, aber da nahm Michi sie auch schon in seine Arme und küsste sie. Kim schloss die Augen. Sie war so froh und so erleichtert und so glücklich, und das alles gleichzeitig. Bis jemand in ihrer Nähe laut »Schmatz!« machte.
Verärgert löste sie sich aus Michis Armen und sah sich um.
Vor ihr stand Marie und grinste von einem Ohr zum andern. »Ich will euer Liebesglück ja nicht stören, aber wenn ihr noch Würstchen wollt, müsst ihr euch beeilen. Die sind nämlich bald alle.«
Kim stöhnte. »Musste das jetzt sein?«
Da zupfte Michi an ihrem Pulli und sagte: »Ich hab tatsächlich einen Bärenhunger.«
Kim musste lachen. »Na gut! Dann gehen wir was essen, bevor du verhungerst!«
Marie wollte schon mitgehen, da klingelte ihr Handy. Als sie den Anrufer auf dem Display entdeckte, ging sie sofort ran. »Hallo, Kommissar Peters! Das ist ja nett. Gibt’s was Neues?«
»Ja«, sagte der Kommissar. »Euer David hat inzwischen alles gestanden. Er wird wohl eine saftige Geldbuße bekommen, unter Umständen auch eine Freiheitsstrafe auf Bewährung. Aber das Schlimmste für ihn ist, dass er seinen Reiterhof erst mal dichtmachen muss, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.«
Ganz kurz tat ihr David leid, aber dann dachte Marie wieder, dass er seine Strafe verdient hatte. »Danke, dass Sie mich gleich angerufen haben«, sagte sie.
Kommissar Peters lachte. »War doch klar. Also, macht weiter so. Bis zum nächsten Fall!«
»Bis zum nächsten Fall«, sagte Marie und legte auf. Hoffentlich bekamen die drei !!! bald wieder einen neuen Fall! Sie zumindest hätte nichts dagegen. Während sie noch darüber nachdachte, klingelte ihr Handy ein zweites Mal. Diesmal war es eine SMS: von Holger!
Liebste Marie!
Komme übermorgen zurück. Kann es kaum erwarten,
dich zu sehen. Manchester ohne dich war grau und leer.
Tausend Küsse, Holger
Maries Herz machte einen Sprung. Plötzlich wusste sie wieder, dass sie Holger über alles liebte, und zwar nur ihn! Da konnten ihr alle Flirts der Welt gestohlen bleiben.
»Holger!«, sagte sie leise vor sich hin und presste das Handy an ihr Herz.
Plötzlich räusperte sich jemand neben ihr. »Ähm … ich bin zwar nicht Holger, sondern nur Stefan, aber ich wollte dich fragen, ob ich dir was zu trinken holen kann. Eine Cola vielleicht?«
Marie schüttelte den Kopf, und die Antwort fiel ihr überhaupt nicht schwer: »Nein, danke. Ich hab jetzt keine Zeit. Die Reiterspiele fangen gleich an.«
Stefan sah ihr verdutzt hinterher. Marie spürte seine Blicke in ihrem Rücken, aber sie drehte sich nicht mehr um und lief auf Franzi zu, die schon ungeduldig auf sie wartete.
Der Rest des Nachmittags verging wie im Flug. Die Reiterspiele wurden ein voller Erfolg. Franzi und Fiona gewannen beide zweimal und bekamen jede Menge Applaus. Danach hielt Frau Röhn eine herzergreifende Rede und bedankte sich tausendmal bei den drei !!! und den anderen Gästen für ihre Hilfe und die großzügigen zusätzlichen Geldspenden. Zusammen mit dem Erlös der Tombola war der Hof gerettet. Kim, Marie und Franzi klatschten so viel, dass ihnen am Schluss die Hände wehtaten.
Als sich die Menge wieder auflöste, tauchte plötzlich Benni auf.
»Na endlich!«, rief Kim. »Franzi hat bestimmt schon sehnsüchtig
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