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Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Titel: Die drei !!!, 16, Total verknallt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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unterschätzt?«
    Kim lachte. »Glaub ich nicht. Die wollen doch nur angeben und ihre permanente Taschengeldkrise in den Griff kriegen. Wartet erst mal ab, ob die das überhaupt bis zum Schluss durchziehen.«
    »Aber die Idee ist nicht schlecht«, sagte Franzi anerkennend. »Ich brauche dieses Jahr zwar keine Rose, aber die Mädels aus meiner Klasse haben bestimmt Bedarf – und unsere Freundinnen aus dem Jugendzentrum sicher auch, oder? Was meinst du, Marie?«
    Keine Antwort.
    »Erde an Marie!«, rief Franzi. »Ich hab dich was gefragt.«
    »Entschuldige«, sagte Marie. »Ich hab gerade nicht zugehört. Seht mal, was ich entdeckt hab!« Sie tippte auf einen Zettel, der neben dem Aushang von Ben und Lukas hing. »Die suchen Statisten für ein Drama. Das Theater kenne ich sogar: Es ist klein, macht aber richtig gute Produktionen. Da muss ich mich unbedingt bewerben!«
    »Viel Glück!«, sagte Kim, und Franzi drückte jetzt schon mal beide Daumen.
    Marie ließ einen lauten Stoßseufzer los. Endlich konnte sie sich wieder ein ganz klein wenig freuen. Der Aushang des Theaters war der erste Lichtblick an diesem abscheulichen, furchtbaren, schrecklichen Tag!

Stress mit dem Nachbarn
     
     
    Auf dem Heimweg kreisten Maries Gedanken um das Vorsprechen im Theater, das nächsten Mittwoch stattfinden sollte. Wie viele Leute sich wohl bewerben würden? Ob sie eine kurze Szene vorbereiten sollte? Oder lieber frei improvisieren? Und die wichtigste Frage: Was sollte sie anziehen? Marie zweifelte nicht im Geringsten daran, dass sie eine reelle Chance auf eine Rolle hatte. Sie nahm seit Jahren Schauspiel- und Gesangsunterricht, spielte in der Theater-AG des Jugendzentrums mit und schlüpfte auch während der Ermittlungen des Detektivclubs immer wieder sehr überzeugend in die unterschiedlichsten Rollen. Marie hatte ihr Ziel fest vor Augen: Sie wollte später eine berühmte Sängerin oder Schauspielerin werden – mindestens so berühmt wie ihr Vater, der in der Vorabendserie Vorstadtwache den Hauptkommissar Brockmeier spielte.
    Als Marie vor ihrem Haus stand und in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel suchte, wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen. Eine Gruppe junger Leute, etwas älter als Marie, vielleicht achtzehn oder neunzehn, überquerte die Straße und steuerte direkt auf sie zu. Sie redeten und lachten so laut, als wären sie allein auf der Welt. Marie wurde zur Seite gedrängt, als einer der Jungs auf dem Türschild nach einem Namen suchte und auf die Klingel drückte.
    Marie wäre beinahe der Hausschlüssel aus der Hand gefallen. »He!«, rief sie empört. »Pass doch auf!«
    »Sorry.« Der Junge lächelte ihr entschuldigend zu. »War keine Absicht.«
    Da ertönte der Summer, und die Gruppe verschwand im Treppenhaus. Marie folgte ihnen kopfschüttelnd. Manche Leute waren so was von rücksichtslos! Seufzend stieg sie die Treppe hinauf. Gleich hatte sie ein Telefon-Date mit Holger. Ob das Gespräch wieder so unterkühlt verlaufen würde wie die letzten Male? Morgen, am Sonntag, wollte Holger vorbeikommen. Wenn Marie ganz ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass sie keine große Lust auf das Treffen hatte. Manchmal wusste sie einfach nicht mehr, worüber sie mit Holger reden sollte. Dabei hatten sie sich am Anfang ihrer Beziehung so viel zu sagen gehabt. Was war nur mit ihr und Holger geschehen?
    Maries Schritte wurden immer langsamer. Auf dem Treppenabsatz blieb sie kurz stehen. Etwas weiter oben klingelten die jungen Leute gerade an der Wohnungstür der neuen Nachbarn, die heute Mittag so einen Krach veranstaltet hatten. Jetzt drangen statt Umzugslärm laute Musik und Stimmengewirr aus der Wohnung. Klang nach einer Party. Die neuen Gäste wurden mit großem Hallo begrüßt, dann ging die Tür wieder zu.
    Marie stieg die letzte Treppe hinauf. Na, das konnte ja heiter werden! Die Wohnung befand sich direkt unter dem Penthouse ihres Vaters, und das Haus war leider ziemlich hellhörig. Musste sie sich jetzt etwa den ganzen Samstagabend diesen Lärm anhören? Ausgerechnet heute, wo sie alleine war und ihr Vater einen Abend-Dreh hatte?
    Als Marie die Wohnung betrat, begann ihr Handy zu klingeln. Schnell zog sie ihren Mantel aus, warf ihn über die Garderobe und nahm den Anruf entgegen. Es war Holger. Pünktlich wie immer.
    »Hallo, mein Schatz«, begrüßte er sie. »Wie geht’s dir?«
    »Geht so«, murmelte Marie. Sie ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf das weiße Ledersofa fallen. Sie konnte die dröhnenden Bässe

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