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Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Titel: Die drei !!!, 16, Total verknallt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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sie sich von einer jungen Studentin, die die Maske übernommen hatte, ein bisschen Puder und Rouge auftragen und die Haare zu einem strengen Knoten binden. Mehr Styling brauchte sie als Kellnerin nicht.
    Als Marie einen prüfenden Blick in den Spiegel warf, fragte Nicki neben ihr: »Wo steckt eigentlich Adrian?«
    Adrian! Allein bei seinem Namen flatterten sofort tausend Schmetterlinge in Maries Bauch herum. Dabei hatte sie es sich doch strikt verboten, an ihn zu denken! Seit er sie vor vierzehn Tagen mit Holger gesehen hatte, hatte sie ein paar Mal versucht, ihn anzusprechen, aber er war ihr konsequent ausgewichen. Das konnte nur eins bedeuten: Er wollte nichts mehr von ihr wissen!
    Da kam Adrian wie aufs Stichwort in die Garderobe. Er hatte bereits sein Kostüm an, ein schmuddeliges grünes Jackett und eine zerknitterte schwarze Hose. Er war außer Atem vom Laufen und fuhr sich lässig durch die schulterlangen Haare. »Hi, Leute! Bin ich zu spät?«
    Lola strahlte ihn an. »Gerade rechtzeitig, um mir mein Kleid zuzumachen! Dieser blöde Reißverschluss klemmt irgendwie.« Völlig selbstverständlich hielt sie Adrian ihren halbnackten Rücken hin.
    »Du weißt doch, dass ich zwei linke Hände habe«, sagte Adrian entschuldigend. »Lass das lieber Nicki machen.«
    Marie, die schon wieder einen eifersüchtigen Stich gespürt hatte, atmete auf. Dann gab sie sich einen Ruck und ging zu Adrian hinüber. »Ich wollte dir noch viel Glück wünschen. Toi, toi, toi!«
    »Danke«, sagte Adrian kurz angebunden. »Dir auch toi, toi, toi!«
    Marie wartete darauf, dass er ihr über die Schulter spucken würde. Das war unter Schauspielern so üblich, doch Adrian dachte nicht daran. Stattdessen begann er, umständlich seine Bühnenschuhe zu polieren.
    Unschlüssig blieb Marie stehen. »Freust du dich auch schon auf die Premieren-Party?«
    »Wieso interessiert dich das?«, fragte Adrian unfreundlich zurück. »Du wirst doch sowieso nicht dort sein.«
    »Natürlich gehe ich auf die Party«, sagte Marie. »Wie kommst du denn darauf, dass ich sie mir entgehen lasse?«
    Adrians Lippen wurden schmal. »Na ja, du triffst dich doch bestimmt mit deinem Freund, diesem gutaussehenden, schwarzhaarigen Typen, der dich neulich von der Probe abgeholt hat.«
    Marie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Der Schmerz wegen Holger saß immer noch tief. »Holger ist nicht mein Freund«, sagte sie leise. »Er war es mal, aber das ist vorbei. Wir haben uns getrennt.«
    Adrian starrte sie ungläubig an und wollte etwas erwidern, aber in dem Moment kam Walter in die Garderobe und klatschte in die Hände. »Beeilt euch, Leute! Gleich geht es los. Strengt euch an, und habt vor allem viel Spaß heute Abend. Toi, toi, toi! Und jetzt alle Schauspieler und Statisten der ersten Szene hinter die Bühne! Los, los, los!«
    Sofort brach wieder Hektik aus. Adrian schnappte sich seinen Hut und verschwand. Marie hatte gerade noch Zeit, Sandra und Theo schnell über die Schulter zu spucken, dann musste sie auch los. Gemeinsam mit dem Hauptkellner rannten sie durch das Labyrinth der Theatergänge, bis sie hinter dem Vorhang wieder herauskamen.
    Und plötzlich ging alles ganz schnell. Marie hörte das gedämpfte Tuscheln des Publikums, ließ sich vom Regisseur letzte Anweisungen geben, die Kellner stellten sich auf, und schon öffnete sich der Vorhang. Ein greller Scheinwerfer strahlte Marie direkt ins Gesicht. Sie atmete tief durch und ging los. Bereits beim ersten Schritt geschah wieder das Wunder: Schlagartig war ihr Lampenfieber weg. Marie vergaß alles um sich herum und war jetzt von Kopf bis Fuß Kellner. Mit teilnahmslosem Gesichtsausdruck betrat sie die Bühne und tat so, als hätte sie das schon tausendmal gemacht, schließlich konnte sich die Hölle über mangelnden Zulauf nicht beklagen.
    »Da sind wir also«, sagte Garcin.
    »Da sind wir«, sagte der Hauptkellner.
    Und schon waren sie mitten im Stück. Die Dialoge, die Szenenwechsel, die Auf- und Abgänge, alles lief wie am Schnürchen, als ob ein unsichtbarer Puppenspieler oben auf dem Schnürboden die Fäden zog. Plötzlich gehörten sie alle zusammen, waren eine große Familie: der Regisseur, die Schauspieler und die Statisten. Und Marie durfte dabei sein!
    Leider war der Einakter viel zu schnell zu Ende. Der Vorhang fiel, und nach zwei, drei Sekunden Stille brauste der Applaus los. Adrian, Lola und Nicki fassten sich an den Händen und verbeugten sich. Begeistert wurden sie vom Publikum

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