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Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Titel: Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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besonders voll. Nur drei Leute standen am Tresen an, um ihre Bestellungen aufzugeben. Herr Keller nahm einen Espresso und setzte sich an einen der hinteren Tische.
    Franzi und Kim entschieden sich für das billigste Getränk, das es gab: ein kleines Wasser. Sie setzten sich zwei Tische weiter hin, unterhielten sich halblaut und versuchten sich so unauffällig wie möglich zu benehmen.
    Herr Keller trank seinen Espresso in einem Zug aus. Danach warf er ihnen einen flüchtigen, aber zum Glück uninteressierten Blick zu, bevor er auf seine Armbanduhr sah.
    »Sieht so aus, als ob er auf jemanden wartet«, raunte Franzi Kim zu.
    Kim nickte. »Glaube ich auch.«
    Diesmal mussten sie sich nicht lange gedulden. Kurz darauf betraten zwei Männer das Café. Sie begrüßten Herrn Keller mit einem lässigen »Hi!« und bestellten beide einen Cappuccino. Während sie auf den Kaffee warteten, prägte sich Kim ihre Personenbeschreibung ein. Das machte sie mittlerweile fast schon automatisch. Beidewaren deutlich jünger als Herr Keller, Kim schätzte sie auf höchstens dreißig. Der kleinere Typ war ziemlich pummelig, trug eine ausgewaschene Jeans und einen dicken, dunkelgrünen Rolli. Er hatte ungepflegte, verwuschelte braune Haare und eine außergewöhnlich breite Nase. Der größere Typ schien öfter ins Fitness-Studio zu gehen. Unter seinem langärmeligen blauen Shirt zeichnete sich ein beachtlicher Bizeps ab. Er hatte rötliche Haare und ein schmales Gesicht mit etlichen Pickeln.
    Inzwischen hatten die beiden Männer ihren Kaffee bekommen und balancierten die Becher zum Tisch von Herrn Keller.
    »Das wurde aber auch Zeit«, raunzte der sie zur Begrüßung an.
    Der pummelige Typ grinste. »Langsam, langsam, Alter. Immer mit der Ruhe!« Er ließ sich ächzend auf einen Stuhl fallen, griff zum Zuckerstreuer und schüttete sich Unmengen an Zucker in seinen Cappuccino.
    Der andere Typ sah Herrn Keller interessiert an. »Was gibt’s denn so Dringendes, Helmut? Du hast es ja spannend gemacht am Telefon.«
    Herr Keller beugte sich zu den beiden vor. »Ich hatte gestern merkwürdigen Besuch in meinem Büro: eine durchgeknallte Frau mit Perücke, die offensichtlich rumspioniert hat. Auf so was hab ich echt keine Lust. Gibt es da irgendeine undichte Stelle bei euch?«
    »Nee!«, sagte der pummelige Typ. »Alex und ich sind Profis, das weißt du doch. Bei uns sickert absolut gar nichts durch.«
    »Zeno hat recht«, sagte der andere Mann. »Was wollte die Frau denn?«
    Herr Keller zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung! Ersthat sie sich angeblich für einen Brauen-Glattstirnkaiman interessiert, aber dann hatte sie plötzlich keine Kohle. Und einen falschen Namen hat sie auch genannt.«
    »Du machst dir viel zu viele Sorgen!«, sagte Alex. »Das war bestimmt nur irgendeine hysterische Ziege.«
    Zeno schlürfte den Milchschaum von seinem Cappuccino und grinste Helmut Keller an. »Du siehst schon Gespenster. Kein Wunder, du sitzt viel zu lange in deinem Büro rum, da würde ich auch verrückt werden.«
    Herr Keller runzelte die Stirn. »Euch ist also nichts Ungewöhnliches aufgefallen? Alles läuft wie immer?«
    Alex nippte an seinem Cappuccino. »Ja, alles bestens. Du bist doch zufrieden mit unseren Lieferungen, oder? Na also! Die Geschäfte laufen sogar wie geschmiert. Wir sind alle perfekt organisiert. Wenn das so weitergeht, können wir uns bald jeder einen fetten Sportwagen zulegen.«
    »Oder auf eine Südseeinsel absetzen …«, fügte Zeno schwärmerisch hinzu. »Das wäre mir persönlich wesentlich lieber als ein Auto.«
    Herr Keller schien sich langsam wieder zu beruhigen. Er fuhr sich durch seine blonden Haare und seufzte. »Da bin ich ja froh. Ich dachte schon, ich muss meinen Job an den Nagel hängen und das Büro aufgeben, weil die ganze Sache zu heiß wird.«
    »Nichts wird heiß«, sagte Alex.
    Zeno klopfte Helmut Keller auf die Schulter. »Cool bleiben, Alter. Immer schön cool bleiben!«
    »Aber du bringst mich da auf eine Idee«, sagte Alex. »Vielleicht willst du ja freiwillig deinen Bürojob an den Nagel hängen. Auf Dauer ist das doch total öde. Hättest du nicht Lust, bei uns einzusteigen?«
    Helmut Keller sah Alex und Zeno entgeistert an, dannschüttelte er heftig den Kopf. »Was? Ich? Bei euch einsteigen? Ich weiß nicht …«
    »Warum nicht?«, fragte Zeno. »Ich finde, das ist eine super Idee von Alex. Du hast ja keine Ahnung, wie lukrativ das Ganze für dich werden könnte. Du hast ganz andere Gewinnspannen als

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