Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
schlaflose Nächte gekostet, aber jetzt weiß ich, was ich will.«
»Und?«, fragten Alex und Zeno gleichzeitig.
»Ich bin dabei!«, sagte Herr Keller. »Ich werde meinen Laden verkaufen und bei euch einsteigen.«
Zeno sprang von seinem Barhocker hoch. »Mensch, Alter! Das hätte ich dir ja gar nicht zugetraut.« Er klopfte Herrn Keller so stürmisch auf die Schulter, dass der vor Schmerz das Gesicht verzog.
»Du wirst es nicht bereuen«, sagte Alex. »In einem Jahr weinst du deinem Büro keine einzige Träne mehr nach, das garantiere ich dir.«
Herr Keller nickte zögernd. Ein Anflug von Unsicherheit huschte über sein Gesicht. »Ja, das glaube ich auch. Was kann ich denn als Erstes tun? Gibt es irgendeine Aufgabe, die ich übernehmen könnte? Ich meine, nachdem ihr mich eingearbeitet habt und ich alles abgewickelt habe mit meinem Büro.«
Zeno fing an zu grinsen. »Wir haben tatsächlich was für dich, eine ganz dringenden Auftrag. Du kannst uns zum Flughafen begleiten. Zwei Kumpels von uns kommen übermorgen mit einer neuen Lieferung an. Die sollen wir in Empfang nehmen.«
»Übermorgen schon?«, fragte Herr Keller und fuhr sich nervös durch die blonden Haare. »Hmm … ich weiß nicht. Das ist alles sehr kurzfristig. Ich muss schließlich mein Büro auflösen und hab in dieser Woche wahnsinnig viel zu tun.«
Alex runzelte die Stirn. »Bist du jetzt dabei, oder bist du nicht dabei?«
»Doch, doch!«, sagte Herr Keller schnell. »Ich bin natürlich dabei. An welchem Terminal treffen wir uns und wann?«
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Montag, 20:35 Uhr
So schnell können sich die Dinge ändern! Ich bin richtig stolz auf Marie, Franzi und mich. Wir haben es geschafft, Kommissar Peters doch noch umzustimmen. Wie wir das angestellt haben? Tja, eigentlich ist das topsecret, aber ich muss es einfach loswerden, sonst platze ich!
Also: Nach unserer erfolgreichen Beschattung im Café sind wir sofort ins Präsidium gegangen und haben den Kommissar nach dem Fortschritt seiner Ermittlungen gefragt. Erst wollte er es nicht zugeben, aber schließlich hat er dann doch damit herausgerückt, dass er und seine Kollegen auf der Stelle treten und überhaupt nichts Neues herausgefunden haben. Das war unsere große Chance:Wir haben ihm einen Deal vorgeschlagen. Wenn wir ihm einen heißen Tipp geben, wann und wo er die Schmuggler fassen kann, wollen wir als Gegenleistung bei der Festnahme der Täter dabei sein. Jetzt war er natürlich neugierig geworden und wollte unbedingt die Details aus uns herauslocken, aber wir haben alle dichtgehalten. Erst das Einverständnis zum Deal, dann die Infos! Er hat sich gewehrt und verhandelt und Gegenangebote gemacht – bis er irgendwann eingesehen hat, dass wir uns nicht umstimmen lassen. Im letzten Moment hat er dann unser Angebot angenommen. Allerdings unter einer Bedingung: Er besteht auf einem Extra-Personenschutz für uns. Als ob uns auf dem Flughafen was passieren könnte, mit tausend Leuten und Polizei um uns herum! Wie auch immer, den kleinen Gefallen können wir ihm schon tun.
Am Ende hat er uns mit Komplimenten überhäuft: Dass wir tolle Arbeit geleistet hätten und er gar nicht wüsste, was er ohne uns machen sollte. Das ging natürlich runter wie Öl!
Übermorgen wird es ernst! Ich kann es kaum erwarten, hab aber jetzt schon schreckliches Lampenfieber. Hoffentlich geht alles gut!!!
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Montag, 20:57 Uhr
Niemand außer Kim Jülich ist befugt, dieses Tagebuch zu lesen. Einzige Ausnahme: Sollte Kim Jülich später einmal eine Tochter haben, die auch Detektivin ist und sich zum ersten Mal verliebt hat, darf die vielleicht (!) einen Blick hineinwerfen, aber nur einen ganz kurzen!
Manchmal muss man die Zügel in die Hand nehmen, statt herumzusitzen, zu jammern und zu warten! Gestern binich einfach zu Michi gefahren, obwohl er es nicht wollte, weil er immer noch nicht ganz gesund ist. Aber ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten und musste ihn sehen! Elf Tage ohne ihn, das war lange genug.
Er hat sich total gefreut: über mein Geschenk (eine digitale Fotocollage von unserem Lindenbaum, in den wir die Anfangsbuchstaben unserer Namen geschnitzt haben: K + M), aber noch mehr über mich. Und ich hab mich erst gefreut! Es war unglaublich: wie Schokolade und Achterbahn, Gummibärchen und Schlittenfahren, eine Eins mit Stern in Mathe und Ferien ohne Ben und Lukas.
Michi und ich waren wieder so frisch verliebt wie am ersten Tag. Als würden
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