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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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Er hat versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber ich hab’strotzdem gemerkt.« Kim selbst war der Abschied auch nicht leicht gefallen. Als sie Michi ein letztes Mal umarmt hatte, waren ihr glatt die Tränen gekommen, und sie war sich fast so rührselig vorgekommen wie ihre Mutter.
    »Manchmal ist eine kurze Trennung gar nicht so schlecht«, behauptete Franzi. »Danach weiß man seinen Partner umso mehr zu schätzen.«
    »Meinst du wirklich?« Kim war nicht so richtig von Franzis Theorie überzeugt. Im Gegenteil, sie hatte das dumme Gefühl, Michi viel zu oft allein zu lassen. Was, wenn diese Paola mit ihren schokobraunen Glupschaugen die Gelegenheit nutzte und sich an Michi heranmachte?
    Kim zog ihren MP3-Player aus der Tasche. Sie brauchte jetzt dringend etwas Musik, um sich abzulenken. Der neue Song ihrer Lieblings-Boygroup Boyzzzz würde sie bestimmt auf andere Gedanken bringen. Doch als Kim das Gerät aus der blickdichten Schutzhülle ziehen wollte, stockte ihr der Atem.
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, keuchte sie. Fassungslos starrte sie auf das, was sich statt ihres geliebten MP3-Players in der Hülle befand.
    »Hm, lecker, ein Schokoriegel!« Franzi fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Lässt du mich mal beißen?«
    Aber Kim hörte gar nicht zu. In ihren Ohren rauschte es. Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten, ohne zu merken, dass sie den Schokoriegel dabei zu Mus zerquetschte.
    »Diese verflixten Zwillinge!«, zischte sie. »Na wartet, Ben und Lukas! Wenn ich euch in die Finger kriege, dann könnt ihr was erleben!«

Ankunft im Paradies
     
     
    Pünktlich um 15.01Uhr rollte der Regionalexpress in den Schiertaler Bahnhof ein. Auf dem Bahnsteig herrschte reges Treiben. Eine Gruppe munter schnatternder Frauen schob sich an den drei !!! vorbei. Urlauber in Shorts und Sandalen, Familien mit plärrenden Kindern und Bergen an Gepäck sowie sportlich aussehende Menschen in Wanderbekleidung strömten auf den Ausgang zu.
    »Siehst du deine Patentante irgendwo?«, fragte Franzi.
    Kim stellte sich auf die Zehenspitzen und ließ ihren Blick über die Menschenmenge gleiten. »Nein, bis jetzt noch nicht. Hoffentlich erkenne ich sie überhaupt wieder …« Frau Jülich hatte Kim zwar gestern extra noch ein Foto ihrer Freundin aus der Abizeitung gezeigt, aber vermutlich sah Clarissa heute nicht mehr ganz so aus wie zu ihrer Schulzeit.
    Da tippte jemand Kim von hinten auf die Schulter. »Hallo, liebes Patenkind!«
    Kim fuhr herum. Vor ihr stand eine Frau mittleren Alters mit dunkelblonden Haaren, die zu einem lockeren Knoten aufgesteckt waren. Abgesehen von den feinen Fältchen um die Augen und dem etwas müden Gesichtsaudruck sah sie fast noch genauso aus wie auf dem Foto.
    »Clarissa!«, rief Kim. Nach kurzem Zögern umarmte sie ihre Patentante.
    Clarissa drückte Kim an sich, dann betrachtete sie sie kopfschüttelnd. »Meine Güte, bist du groß geworden! Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hast du noch im Sandkasten gespielt. Ich erinnere mich, wie du akribisch den Sand geharkt hast und fuchsteufelswild gewordenbist, als die Zwillinge hindurch gekrabbelt sind …«
    Franzi kicherte. »Typisch Kim! Du warst offenbar früher schon genauso eine Ordnungsfanatikerin wie heute.«
    Kim wurde rot und beschloss, lieber das Thema zu wechseln. »Das sind meine Freundinnen, Franzi und Marie.«
    »Schön, dass ihr da seid! Ich freue mich wirklich sehr über euren Besuch.« Clarissas Lächeln war so herzlich, dass Kim keine Sekunde an ihren Worten zweifelte. Das nervöse Rumoren in ihrem Magen legte sich. Kim hatte es sich nicht eingestehen wollen, aber sie war ziemlich aufgeregt vor dem Wiedersehen mit Clarissa gewesen. Immerhin kannte sie ihre Patentante kaum. Was, wenn sie eine unausstehliche, nörgelnde alte Schachtel gewesen wäre? Dann hätte der Aufenthalt in Schiertal ganz schön lang werden können …
    »Deine Patentante ist echt nett«, flüsterte Franzi Kim ins Ohr, als sie durch die Bahnhofshalle zum Parkplatz gingen, auf dem Clarissa ihr Auto abgestellt hatte.
    Kim nickte. Dem konnte sie nur zustimmen.
     
    Die Fahrt durch den Ort war kurz. Clarissa redete die ganze Zeit wie ein Wasserfall und zeigte nach links und rechts, um die drei !!! auf verschiedene Sehenswürdigkeiten aufmerksam zu machen.
    »Das ist das Rathaus«, erklärte sie. »Und da hinten liegt der Hafen.«
    Kim reckte den Hals. Zwischen zwei Häusern konnte sie einen Blick auf den See erhaschen. Und als sie in die Straße

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