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Die drei      42  Das Geheimnis der alten Villa  drei Ausrufezeichen

Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: von Vogel Maja
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lebhaft und stellten für ihr Leben gerne Unsinn an. Frau Kurz, Holgers Mutter, hatte stets alle Hände voll zu tun, um die beiden in Schach zu halten. Der kleine Tante-Emma-Laden, den sie in Billershausen betrieben hatte, war leider vor einer Weile pleitegegangen, sodass sie sich schweren Herzens entschlossen hatte, mit ihren Kindern aus Billershausen wegzuziehen. Zum Glück hatte sie bald eine Stelle als Haushälterin im Ostviertel gefunden, die sie nächste Woche antreten würde.
    »Ich bin wirklich froh, wenn wir den ganzen Umzugsstress hinter uns haben«, sagte Holger.
    »Es wird schon alles klappen.« Marie bog in ihre Straße ein. »Sag mal, wie wär’s, wenn ich morgen auf die Zwillinge aufpasse?«
    »Das wäre toll!« Holger klang richtig erleichtert. »Dann können Mama und ich in Ruhe auspacken, ohne dass uns die kleinen Racker ständig dazwischenfunken.«
    »Prima, ich komme um zehn bei euch vorbei«, sagte Marie. »Ist ja nicht weit.«
    Holger lachte leise. »Nein, ab morgen bin ich immer ganz in deiner Nähe.«
    »Ich freu mich drauf.« Marie lächelte. »Bis morgen!«
    Sie steckte das Handy ein und legte beschwingt die letzten Schritte bis zu ihrem Gartentor zurück. Unglaublich, dass Holger demnächst quasi in der Nachbarschaft wohnen würde. Endlich konnten sie sich unkompliziert treffen. Keine umständlichen Busfahrten mehr, keine langen Radtouren, sondern nur ein paar Schritte um zwei Ecken und schon war man da. Besser ging es doch gar nicht, oder?
    Während Marie den gekiesten Vorplatz überquerte und die Steinstufen zur Eingangstür hinauflief, überlegte sie, was sie alles mit Holger unternehmen würde. Sie könnten gemeinsam joggen gehen, Radtouren mit dem Mountainbike machen oder im Sommer das Freibad besuchen. Holger war sehr sportlich und liebte Bewegung jeder Art. Auf jeden Fall wollte sie versuchen, ihn ein bisschen von dem Kummer um seine Eltern abzulenken. Helga und Bernd Kurz lebten schon seit einer Weile getrennt und würden sich bald scheiden lassen. Holger litt sehr darunter, auch wenn er meistens so tat, als würde ihm das Auseinanderbrechen seiner Familie nichts ausmachen. Marie war fest entschlossen, ihm beizustehen und ihn zu unterstützen, so gut sie konnte. Wozu hatte man schließlich Freunde?
    Marie betrat die Villa und ging direkt in ihr Zimmer. Diedefekte Wasserleitung war inzwischen ausgetauscht worden, aber der Boden und das Loch in der Wand sollten erst in der kommenden Woche wieder geschlossen werden. So lange würde Marie noch im Gästezimmer schlafen.
    Marie wollte gerade nach der neuen Sweet greifen, um es sich damit auf dem großen Sofa im Wohnzimmer gemütlich zu machen, als sie plötzlich stutzte. Die Zeitschrift lag nicht mehr auf dem Schreibtisch. Nur eine rechteckige Aussparung in der feinen Staubschicht auf der Tischplatte zeugte davon, dass sie sich noch vor Kurzem dort befunden haben musste. Marie runzelte die Stirn. War Lina hier gewesen, um sich mal wieder ungefragt Maries Lieblingszeitschrift auszuleihen? Und hatte sie noch mehr mitgenommen?
    Marie sah sich aufmerksam in ihrem Zimmer um. Ihren geschulten Detektivinnen-Augen fielen sofort mehrere Dinge auf. Klitzekleine Veränderungen, die ein normaler Mensch vermutlich gar nicht wahrgenommen hätte. Die Bücher für das Referat, das Marie bald in Geschichte halten musste, lagen nicht mehr ganz so ordentlich auf ihrem Schreibtisch. Ein Bleistift war auf den Boden gefallen. Eine Kerze auf der Fensterbank war um einige Zentimeter verrückt worden. Marie runzelte die Stirn. Oder bildete sie sich das alles nur ein? Immerhin hatte sie es beim Weggehen ziemlich eilig gehabt …
    Maries Blick fiel auf die kleine Kommode neben ihrem Schlafsofa. Die oberste Schublade war geschlossen. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr: Jemand war in ihrem Zimmer gewesen! Denn die Schublade hatte Marie in der Eile vorhin offen gelassen, nachdem sie in der Kommode nach ihrem Lieblingshalstuch gesucht hatte, das wusste sie ganz genau. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Maries Magen aus. Wer hatte in ihren Sachen gewühlt? Die Handwerker? Aber warum sollten sie? Eigentlich gab es nur eine Person, die so dreist sein konnte …
    » LINA !« Marie stürmte über den Flur. Diesmal würde ihre Stiefschwester nicht so glimpflich davonkommen. Sie würde der kleinen Kröte jedes Haar einzeln ausreißen, damit sie sich NIE WIEDER an Maries Sachen vergriff. Leider war Linas Zimmer leer. Nur das Cover der neuen Sweet leuchtete Marie von Linas

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