Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Das wird dir Spaß machen und es bringt Geld.«
»Meinst du wirklich?« Katja Meiners schien nicht besonders überzeugt zu sein. »Ja, vielleicht sollte ich das tun. Aber die Musik ist mir nach wie vor sehr wichtig, weißt du.« Ihre Augen bekamen einen schwärmerischen Ausdruck. Marie war sich sicher, dass die Backgroundsängerin gerade weniger an die Musik allgemein als speziell an Nick dachte.
Kim und Marie hatten genug gehört. Sie warteten einen geeigneten Moment ab, um sich unauffällig zurückzuziehen. Kurze Zeit später verließen sie das Einkaufszentrum in Richtung Cafe Lomo. Kichernd versuchten sie, unter Kims Mini-Schirm nicht nass zu werden, was ihnen nicht wirklich gelang. »Katja Meiners hat ein klassisches Motiv«, fasste Marie die Ergebnisse der Beschattung zusammen. »Geldsorgen. Deshalb könnte der Diebstahl durchaus auf ihr Konto gehen.«
»Und sie kennt sich mit Kunst aus«, ergänzte Kim. »Vielleicht ist sie ja auch scharf auf das Gemälde!«
Daran hatte Marie noch gar nicht gedacht. »Du hast recht. Trotzdem ... wenn ich mir Max Frund und Katja Meiners so nebeneinander vorstelle – er mit seiner Knast-Vergangenheit und sie mit ihren harmlosen Intrigen. Wenn du mich fragst, ist er der Täter.«
Kim öffnete mit ihrem Ellbogen die Tür des Cafe Lomo, um den Schirm nicht aus der Hand nehmen zu müssen. »Wir werden es herausfinden. Ich bin jedenfalls schon gespannt, was Franzi zu erzählen hat.«
Willkommen in der Hölle
Franzi ließ auf sich warten. Aus dem Treffen am späten Nachmittag wurde ein Treffen am frühen Abend. Kim und Marie schlürften bereits den zweiten Kakao Spezial mit Vanille-Aroma, hatten ihre Beschattung und die bisherigen Ermittlungen schon x-mal durchgekaut und begannen sich zu langweilen. »Wo bleibt Franzi bloß?« Kim sah nervös auf ihre Armbanduhr. »Das kenne ich gar nicht von ihr. Hoffentlich ist ihr nichts passiert.«
»Glaub ich nicht«, sagte Marie, während sie ihr SMS-Postfach aufrief. Da trudelte eine Nachricht von Franzi ein, dass sie noch auf ihrem Beobachtungsposten war und später als erwartet zu ihnen stoßen würde.
Jetzt konnte Kim sich entspannt im Sofa zurücklehnen und ein bisschen vor sich hin dösen. Marie vertrieb sich die Zeit, indem sie die Kleidung der Cafebesucher ausführlich begutachtete und mit Schulnoten von 1 bis 6 bewertete. Die Hälfte der Leute schnitten durchschnittlich ab. Bei einem Mädchen am Nebentisch war sich Marie unschlüssig, wo sie es einordnen sollte. Die Blondine war ein, zwei Jahre älter als Marie, sorgfältig frisiert und gestylt, trug jedoch ein seltsames dunkelgrünes T-Shirt mit einer schwarzen Aufschrift.
Das Mädchen tippte sich auf die Brust und sagte übertrieben laut zu ihrer Freundin: »Wie findest du eigentlich mein neues T-Shirt, Lisa?«
»Cool!« Lisa, eine Brünette im Hosenanzug, pfiff durch die Zähne. »Mensch Caro, ist das nicht dieses neue Label, das gleich zwei deutsche Filmstars bei der Berlinale anhatten?«
Caro antwortete mit einem Siegerlächeln. »Du hast es erraten. Think Nature ist zurzeit total angesagt.«
Marie zuckte zusammen. Sie kannte das Label. Tessa hatte ein Think-Nature-T-Shirt bei den Dreharbeiten zur Vorstadtwache getragen. Damals hatte Marie sich über ihr Outfit lustig gemacht.
»Du verrätst mir jetzt sofort, wo du das T-Shirt her hast!«, sagte Lisa.
Caro zupfte einen unsichtbaren Faden von ihrem Shirt. »Aus dem Online-Shop, woher sonst?«
Plötzlich kribbelte es in Maries Fingern. Kim hatte die Augen halb geschlossen, also konnte sie sich nicht beschweren, dass Marie sich mit ihrem Handy beschäftigte. Aufgeregt fuhr Marie über den Touchscreen und surfte zu einem Modeportal. Kurz darauf blinkte Think Nature in dottergelben Buchstaben vor einem grünen Hintergrund auf. Der Online-Shop bot eine farblich aufeinander abgestimmte Basic-Linie an: T-Shirts, Longsleeves, Stretch-Hosen, Leggings und dazu passende Tücher. Marie klickte das Impressum an und erlebte die zweite Überraschung des Tages: Tessa war nicht nur die Inhaberin des Online-Shops, sie hatte auch sämtliche Kleidungsstücke selbst entworfen!
»Kim? Kim, wach auf!« Marie rüttelte ihre Freundin an der Schulter. »Das musst du dir ansehen!«
»Was denn?« Kim rieb sich verschlafen die Augen. »Ist Franzi schon da?«
Marie schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich muss dir unbedingt was zeigen.«
Nachdem Kim sich die Seite angesehen und Maries Hintergrundbericht angehört hatte, lächelte sie
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