Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
las interessiert den Text, der darauf stand.
»Schön, dich kennenzulernen! Eine schreckliche Sache, dieser Diebstahl!«, sagte sie dramatisch. »Wer in aller Welt macht denn so etwas? Ich hoffe, ihr könnt Nick helfen.«
Franzi nickte. »Wir sind schon dabei. Kann ich Ihnen ein paar Fragen stellen?«
»Natürlich«, sagte Frau Rosendorfer, während sie einen leicht besorgten Blick auf die Pfütze warf, die Franzi auf dem gepflegten Parkettboden hinterlassen hatte.
Franzi nahm sich vor, die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. »Der Mann, der gerade hier war ... Was wollte er von Ihnen?«
»Ach, der hat sich nach einem unserer Künstler erkundigt, der zurzeit sehr gefragt ist«, gab die Galeristin bereitwillig Auskunft. Sie nannte einen Namen, den Nick mehrfach erwähnt hatte. »Der Kunde klang sehr interessiert. Ich hab ihm einen Katalog des Künstlers mitgegeben und versprochen, ihm Bescheid zu geben, wenn wieder ein Bild zum Verkauf steht. Die ersten Bilder gingen nämlich weg wie warme Semmeln.«
In Franzis Kopf begann es zu rattern. »Verstehe ...«, sagte sie leise.
Frau Rosendorfer stutzte. »Sag bloß ... Ist der Mann etwa der Dieb?« Unruhig kontrollierte sie, ob noch alle ihre Bilder an den Wänden hingen.
»Das wissen wir noch nicht«, sagte Franzi. »Wir stecken mitten in den Ermittlungen und dürfen Ihnen leider nicht mehr verraten.«
Die Galeristin war sichtlich enttäuscht. Anscheinend war sie ziemlich neugierig und hatte sich auf eine reißerische Geschichte gefreut.
Franzi bereitete lieber langsam ihren Abgang vor. »Falls dieser Mann wieder in Ihre Galerie kommen sollte, beobachten Sie bitte genau, ob er sich irgendwie verdächtig verhält. Und rufen Sie uns sofort an, sobald er auftaucht, ja? Unsere Handynummern stehen auf der Rückseite der Visitenkarte.«
Frau Rosendorfer nickte eifrig. »Ich hab verstanden. Hach, ist das alles aufregend!«
Ja, das ist es«, stimmte Franzi zu. Dann machte sie sich aus dem Staub, bevor sie die Galerie komplett unter Wasser setzte. Vor dem Friseur wartete sie danach noch 40 Minuten. Als Max Frund nach 41 Minuten immer noch nicht herauskam – offenbar hatte er Das große Verwöhnprogramm für den Herrn gebucht, gab Franzi auf und machte sich auf den Weg ins Cafe Lomo wo sie sich mit Kim und Franzi verabredet hatte.
Ungefähr zu der Zeit, als Franzi die Galerie betrat, bewegten Kim und Marie sich im Schneckentempo durchs Einkaufszentrum. Katja Meiners hatte sämtliche Läden abgeklappert, hier und da eine Kleinigkeit gekauft und steuerte nun auf das Eiscafe in der Mitte der ersten Etage zu.
Eine junge schwarzhaarige Frau mit Stufenschnitt sprang von ihrem Stuhl auf und begrüßte Katja mit Küsschen auf die Wangen. »Schön, dich zu sehen! Endlich hat es geklappt.«
»Ich freu mich auch, Paula!« Katja Meiners stellte ihre Einkaufstüten neben dem Stuhl ab.
Marie und Kim versteckten sich schnell hinter einer Stellwand, auf der das Cafe mit winterlichen Eiskreationen warb. Katja Meiners hatte sie nicht bemerkt. In aller Ruhe studierte sie die Karte. Anschließend bestellte sie einen Milchkaffee und Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Ihre Freundin, die sehr schlank war, begnügte sich mit einem Espresso.
Kim starrte sehnsüchtig auf das leckere Eis, das die Bedienung brachte. Ihr Zuckerspiegel war schon wieder gefährlich gesunken. Um ihn wieder nach oben zu treiben, schob sich Kim eine Handvoll Gummibärchen in den Mund.
Nachdem Kim und Marie eine Weile gelauscht hatten, fanden sie heraus, dass Katja Meiners und ihre Freundin Paula zusammen an der Kunstakademie studiert hatten. Paula unterrichtete inzwischen Kunst an einem Gymnasium und malte nebenher. Katja Meiners hatte ihr Studium damals abgebrochen.
Nach einem belanglosen Gespräch über Klamotten und Kunst stieß Katja Meiners einen resignierten Seufzer aus. »Du hast es gut! Du musst dir finanziell keine Sorgen machen. Bei mir sieht es leider nicht so rosig aus. Seit ich bei den Boyzzzz ausgestiegen bin, hab ich nur kleine Gigs.«
»Und was ist mit deinem neuen Freund?« Paula zwinkerte Katja verschwörerisch zu.
Katja schob ihren Eisbecher zur Seite, den sie nur zur Hälfte aufgegessen hatte. »Fabian ist sehr süß, aber ich will ihm nicht auf der Tasche liegen.«
»Verstehe«, sagte Paula. Nachdenklich spielte sie mit ihrer Papierserviette herum. Dann lächelte sie. »Probier es doch mal wieder mit Malen! Ich kann dir einen Galeristen vermitteln. Mach eine Ausstellung.
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