Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
Männerurlaub‹ einzuladen. Sie fahren schon am Montag los! Das war vielleicht ein Schock. Ich hatte mich so drauf gefreut, ganz viel Zeit mit meinem Freund in den Ferien zu verbringen. Und jetzt?!
Ich gönne Michi den Urlaub natürlich. Seit er seine Ausbildung macht ist er nicht mehr länger weg gewesen. Außerdem haben wir dann noch vier Wochen, wenn er zurück ist. Immerhin geht Michi nicht für zwei Monate oder womöglich ein halbes Jahr nach Mexiko, so wie Franzis Freund Felipe! Das stelle ich mir w irklich schrecklich vor. Auch wenn Franzi gerade so tut, als sei alles halb so wild.
Aber ich kann mir noch tausendmal sagen, dass es Franzi viel schlimmer als mich getroffen hat – trotzdem zerreißt es mir beinahe das Herz, wenn ich daran denke, dass Michi und ich uns volle zwei Wochen nicht sehen können. Ich werde ihn so schrecklich vermissen!!!
Ich bin sehr froh, dass am Montag das Training im Waldschwimmbad anfängt. Das lenkt mich hoffentlich etwas ab.
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Samstag, 14:45 Uhr
Der Detektivclub hat geschlossen und gönnt sich dieses Jahr komplett ruhige Sommerferien!!!
Erholung muss schließlich auch mal sein!
»Du hast immer noch kein Date mit Holger ausgemacht?«, fragte Franzi ungläubig.
»Nein.« Marie verschränkte die Arme unter dem Kopf und starrte zu dem ausladenden Blätterdach des Kastanienbaums hoch. An diesem ersten Ferientag strahlte die Sonne von einem wolkenlosen blauen Himmel und es herrschten beinahe 35 Grad. Die drei !!! hatten die Dauerkarten, die ihnen das Eventteam zusammen mit der Aufnahmebestätigung zugeschickt hatte, gleich eingesetzt und sich drei Stunden vor Trainingsbeginn im Waldschwimmbad verabredet, um gemütlich in der Sonne zu liegen, zu lesen und zu faulenzen.
Leider war Marie gerade gar nicht entspannt. »Es ist wirklich wie verhext«, seufzte sie. »Letzte Woche ist der neue Deckenanstrich im Wohnzimmer des Dienstbotenhäuschens wieder runtergekommen und Holger muss alles ausbessern. Er ist total gestresst. Und ich will mich nicht so zwischen Tür und Angel mit ihm treffen. Ich muss einfach Geduld haben und den richtigen Zeitpunkt abwarten.«
»Er wird bestimmt bald kommen!«, versuchte Franzi Marie aufzumuntern.
Marie nickte schwach.
Kim murmelte: »Geduld haben … das ist manchmal nicht so einfach.« Sie angelte sich ein Gummibärchen aus der Tüte, die in der Mitte auf der Decke lag. Missmutig kaute sie.
»Du vermisst Michi, stimmt’s?«, sagte Marie.
»Und wie«, sagte Kim mit Grabsstimme. »Ich weiß ja, dass er bloß zwei Wochen weg ist. Aber es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.« Sie klaubte sich ein weiteres Bärchen aus der Tüte, betrachtete es zögernd und ließ es in ihrem Mund verschwinden. »Wenn ich weiter so viele Süßigkeiten esse, gehe ich nachher im Wasser unter wie ein Stein.«
»Das passt doch, es ist ja auch eine Unterwasser show«, witzelte Franzi mit einem müden Lächeln.
Kim und Marie verdrehten die Augen.
»Wusstet ihr, dass Gummibärchen drei- bis viermal so groß werden, wenn man sie in Wasser legt?«, sagte Kim unvermittelt.
Marie zog die Stirn in Falten. »Was soll das denn jetzt? Hast du zu viel Sonne abgekriegt?«
»Das ist mir eben gerade eingefallen«, verteidigte sich Kim.
Franzi sah sie neugierig an. »Stimmt das wirklich? Die wachsen im Wasser?«
Kim nickte. »Ja! Wir haben das mal im, äh, Kindergarten probiert.«
»Ein unvergessliches Erlebnis also«, stellte Marie fest und drehte sich auf den Bauch.
»Also, ich will das jetzt sehen«, verkündete Franzi. Sie schnappte sich ihren Trinkbecher und sah zu der großen Colaflasche, die neben Marie lag. »Geht das auch mit Cola?«
»Darin wird es wahrscheinlich innerhalb von zwei Sekunden zerfressen«, mutmaßte Marie.
Kim sprang auf. »Mit Cola geht es, glaube ich, nicht. Wir gehen einfach eine Runde schwimmen und füllen vorher unauffällig am Beckenrand etwas Wasser in den Becher. Heute Abend kannst du das Ergebnis dann sehen.«
Franzi grinste. »Alles klar.« Sie ließ ein grünes Gummibärchen in den Becher fallen.
Marie drehte sich wieder auf den Rücken und stützte sich auf die Ellenbogen. »Ihr habt sie ja nicht mehr alle«, sagte sie lachend. »Aber ins Wasser würde ich jetzt auch gehen, ich brauche eine kleine Abkühlung.«
Die drei Mädchen schnappten sich ihre Handtücher und liefen über die Wiese zum großen Schwimmbecken.
Sie setzten sich an den Rand und ließen die Beine ins Wasser baumeln. Franzi tauchte den
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