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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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plötzlich. Sie zeigte zum anderen Ende des Beckens.
    Blake saß am Rand. Jetzt rutschte er weiter nach hinten, um dann mit einer kraftvollen Bewegung der Arme den Oberkörper hochzustemmen und sich in einen bereitstehenden Stuhl zu schwingen. Es war ein Rollstuhl mit schwarzem Gestänge und leuchtend roten Rädern.
    »Ich bin so weit«, sagte Blake, als er die drei !!! erreicht hatte. Er drehte sich mit seinem Sportrolli einmal um die eigene Achse, zwinkerte und sagte: »Darf ich vorstellen: Roller Blake . Leicht, wendig, schnell, tiefergelegt. Jetzt kennt ihr das Geheimnis meines erfolgreichen Bizepstrainings!« Er sah selbstbewusst in die Runde.
    Marie war auf einmal etwas unsicher, wie sie reagieren sollten. Blake im Rollstuhl war schon eine ziemliche Überraschung. Auch Kim schien nicht zu wissen, was sie sagen sollte.
    Plötzlich platzte Franzi in das Schweigen hinein: »Du hast vorne Skaterrollen drauf!« Sie bückte sich und fuhr über eines der knallroten Vorderräder des Sportrollis. »Ich hab genau die gleichen«, sagte sie begeistert.
    Blake grinste. »Das kann sein, das Ding ist eine Sonderanfertigung. Das Neueste, was der Sportrollimarkt hergibt.« Er beugte sich vor und löste einen schmalen Gurt, der um seine beiden Oberschenkel befestigt war. »Den brauche ich, um die Beine im Wasser in der optimalen Position zu halten«, erklärte er, als er Franzis neugierigen Blick bemerkte.
    »So viel zum Thema Beinarbeit beim Kraulen«, stellte sie trocken fest.
    »Genau.« Blake nickte. Dann sah er die drei Mädchen auffordernd an. »Was ist jetzt mit den Pommes?«
    Franzi grinste. »Los geht’s, würde ich sagen!«
    »Ja, gehen ist echt gut …« Marie sah Franzi vorwurfsvoll an.
    »Sei doch nicht so korrekt!«, rief Blake, gab den beiden Rädern einen kraftvollen Stoß und schoss vorwärts.
    Franzi schnappte sich den Becher mit dem Gummibärchen und ihr Handtuch, dann joggten die drei !!! hinterher.
    Bei einer Portion Pommes am Kiosk erzählte Blake von sich. Kim, Franzi und Marie erfuhren, dass er vor knapp vier Jahren bei einem Reitunfall so unglücklich gestürzt war, dass er sich die Wirbelsäule verletzt hatte. Seitdem bewegte er sich im Rollstuhl fort.
    »Mitleidige Blicke killen mich echt«, nuschelte Blake. »Ich meine, jeder Mensch hat eben sein Schicksal. Nicht, dass ich drum gebeten hätte, querschnittsgelähmt zu sein. Aber es ist so gekommen und ich habe mich daran gewöhnt. Ich mache das Beste draus.«
    »Und du bist verdammt gut darin, glaube ich«, sagte Marie.
    Blake sah einen Augenblick nachdenklich aus. Dann spülte er die Pommes mit einem Schluck Cola herunter. »Meistens wenigstens«, sagte er ernst.
    Franzi betrachtete die schräg stehenden Räder von Blakes Sportrollstuhl. »Ist das nicht sehr wackelig?«
    »Überhaupt nicht – wenn du ein bisschen Übung hast.« Blakes Augen blitzten. »Durch die besondere Stellung der Räder ist der Sportrolli extrem wendig. Du kannst dich auf geringstem Radius drehen. Und er ist sehr schnell. Ich fahre nur noch mit dem Ding!«
    »Das klingt gut«, sagte Franzi. Sie zögerte kurz, dann platzte sie heraus: »Ich würde das gerne mal ausprobieren!«
    Marie und Kim sahen ihre Freundin irritiert an.
    Blake jedoch grinste über das ganze Gesicht. »Klar. Mach das.« Er schwang sich aus dem Rollstuhl auf die Holzbank daneben und deutete eine Verbeugung an: »Bitte schön, nehmen Sie Platz. Anschnallen nicht vergessen!«
    Franzi setzte sich in den Rolli und Blake erklärte ihr kurz die wichtigsten Bewegungen.
    Unter den erstaunten Blicken der anderen Gäste fuhr Franzi ein Stück die Bar entlang, wendete geschickt und kehrte zu Blake, Marie und Kim zurück.
    »Der liegt sehr gut in der Spur.« Franzi sah Blake an. »Ich fahr mal eine Runde um den Block, okay? Hinten bei den Umkleiden gibt es zwei schöne Rampen …«
    »Ja.« Blake nickte begeistert. »Wenn du die zweite voll Speed nimmst, hebst du unten sogar ein Stück ab!«
    Franzi machte das Okay-Zeichen und rollte los.
    »Aber sei vorsichtig«, rief ihr Blake hinterher. »Nicht, dass du ihn kaputt machst! Meine Mami schimpft, wenn ich heute Abend ohne nach Hause komme, haha.«
    Marie schüttelte lachend den Kopf. »Du bist unmöglich.«
    Blake hob mit seinen Armen ein Bein an, ließ es über Kreuz auf das andere fallen und lehnte sich entspannt zurück. »So bin ich eben.«
    Als Franzi nach zwanzig Minuten immer noch nicht zurückgekehrt war, wurde Blake jedoch leicht nervös. Er sah auf seine große

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