Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
Becher vorsichtig ein und ließ etwas Wasser hineinschwappen.
»Was machst du denn da?«, erklang plötzlich eine erstaunte Stimme.
Franzi ließ den Becher vor Schreck beinahe fallen. Sie hatte komplett übersehen, dass sich knapp neben ihr im Wasser ein Junge am Beckenrand festhielt.
Nach einem kurzen Blick in den Becher grinste er breit. »Ach so, ihr badet euer Bärchen.«
Franzi wurde feuerrot. Marie schloss die Augen. Kim schüttelte den Kopf.
Franzi fand als Erste die Sprache wieder. »N… nein, das ist … ein Experiment!«, stotterte sie.
Der Junge strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Seine blauen Augen blitzten spöttisch. »Ein Experiment. Klar. Wollt ihr wissen, ob es schwimmen kann?«
»Nein, es soll wachsen«, antwortete Franzi.
Kim beeilte sich, den Hintergrund zu erklären: »Gummibären bestehen aus Gelatine. Und die quillt in Wasser auf. Ich wollte meinen Freundinnen dieses Phänomen zeigen.«
»Witzig. Jetzt erinnere ich mich. Das Experiment haben wir im Kindergarten gemacht.« Der Junge grinste. »Wir haben es auch mit heißem Wasser probiert. Darin haben sie sich ganz schnell aufgelöst und wir konnten Bärchen-Bouillon trinken.«
»Igitt«, sagte Franzi und verzog das Gesicht. »Auf dieses Experiment kann ich aber verzichten.«
»Seid ihr eigentlich nur für physikalische Versuchsanordnungen ins Schwimmbad gekommen – oder schwimmt ihr auch?« Der Junge lächelte die Mädchen offen an. »Habt ihr Lust auf ein Wettschwimmen?«
Marie und Franzi nickten sofort.
»Klar! Aber du weißt nicht, auf was du dich da einlässt«, rief Marie herausfordernd und sprang ins Wasser.
Kim winkte ab. »Ich ziehe lieber in Ruhe meine Bahnen. Aber ich gebe euch das Startzeichen, okay?«
»Alles klar«, sagte der Junge.
Franzi versteckte schnell den Becher unter ihrem Handtuch und ließ sich ins Wasser gleiten.
»Freistil?«, fragte der Junge.
Marie und Franzi machten das Okay-Zeichen.
Sie brachten sich in Startposition. Kim zählte rückwärts auf drei und bei ihrem ›Go‹ schossen sie los.
Franzi und der Junge pflügten sofort mit kräftigen, gleichmäßigen Kraulbewegungen durch das Wasser. Erstaunt stellte Marie fest, dass sie gegen diese beiden Torpedos überhaupt keine Chance hatte und innerhalb weniger Sekunden mehrere Meter hinten lag. Sie hielt zunächst tapfer durch. Aber als Franzi und der Junge ihr auf ungefähr zwei Dritteln der Strecke bereits wieder entgegenkamen, gab sie auf. Marie kehrte um und schwamm in gemächlichem Tempo zurück.
Sie beobachtete, wie der Junge vielleicht eine Zehntelsekunde vor Franzi im Ziel ankam. Als Marie sie erreicht hatte, hingen die beiden schnaufend am Rand, und Kim rief am Beckenrand sitzend: » And the winner is – ja wie heißt der Gewinner überhaupt?«
»Blake«, schnaufte der Junge. »Ich bin Blake. Und ihr?«
Die drei !!! stellten sich vor.
Franzi klatschte sich mit Blake ab. »Du bist echt schnell!«, japste sie. »Ich muss einfach mehr an meiner Beintechnik arbeiten.«
Der Junge schüttelte den Kopf. »Das ist gar nicht so wichtig, glaub mir. Du bist schon verdammt gut, du musst nur mehr auf deine Körperlage im Wasser achten. Der Widerstand muss so gering wie möglich sein.«
»Das werde ich mir merken«, sagte Franzi. Ihr Blick fiel auf Blakes durchtrainierte Oberarme. »Welchen Sport machst du eigentlich sonst noch? Oder kommen deine Muskeln allein vom Schwimmen?«
Blake zögerte einen Moment. »Ich mache alles Mögliche«, sagte er dann. »Neben Schwimmen noch Karate, Fechten und Basketball, und seit Neuestem Rudern.«
»Rudern habe ich auch vor Kurzem angefangen«, rief Franzi.
Marie und Kim hörten amüsiert dabei zu, wie Franzi mit Blake fachsimpelte.
»Hört mal«, sagte Kim nach einer Weile. »Ihr habt schon ganz blaue Lippen, wollt ihr nicht aus dem Wasser kommen und bei einer Portion Pommes weiterreden?« Sie rieb sich den Bauch. »Ich habe jedenfalls Hunger!«
»Gute Idee!«, sagte Blake sofort. »Ich bin dabei. Einen Moment.« Er stieß sich ab und kraulte zur entgegengesetzten Richtung des Schwimmbeckens.
Die drei !!! sahen ihm überrascht nach.
»Was soll das denn jetzt?«, fragte Marie.
Franzi zog sich aus dem Wasser und setzte sich an den Beckenrand. Sie zuckte die Schultern. »Er hat wohl doch keine Lust auf Pommes.«
Marie schwang sich ebenfalls aus dem Wasser. »Echt seltsam.« Sie strich sich die Haare zurück. »Mist, ich brauche heute Abend unbedingt eine Haarkur.«
»Seht mal!«, rief Kim
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