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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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höchste Zeit, dass wir diesem Blom mal auf den Zahn fühlen!«

Franzi ist die Beste
    Die drei !!! waren bekannt dafür, dass sie nichts auf die lange Bank schoben. Bereits am nächsten Tag trafen sie sich gleich nach der Schule beim Rathaus, um mit den Rädern ins Industriegebiet zu fahren.
    Marie warf rasch noch einen Blick auf ihr Smartphone, dann nickte sie ihren Freundinnen zu. »Ich hab mir die Strecke von meiner Biketours-App raussuchen lassen. Folgt mir unauffällig!« Sie setzte sich die Pilotenbrille auf die Nase, schwang sich auf ihr Mountainbike und düste los.
    »Hey, nicht so schnell!«, beschwerte sich Kim. »Oder soll das hier eine Tour de France werden?«
    Franzi zog freihändig an Kim vorbei. »Au ja! Warum nicht? Ich finde, du hast deine Fitness im Sommer echt gesteigert. Es hat sich gelohnt, dass wir so oft im Waldschwimmbad waren und Fahrradtouren gemacht haben.«
    »Ihr seid schrecklich!«, stöhnte Kim. »Warum bin ich bloß mit euch befreundet?« Sie streckte Franzi die Zunge raus und trat anschließend kräftig in die Pedale. Offenbar wollte sie beweisen, dass Franzi doch recht hatte.
    Bei strahlendem Sonnenschein durchquerten die Detektivinnen die Innenstadt, fuhren in Richtung Norden und bogen ins weitläufige Industriegebiet ab.
    Marie steuerte zielstrebig durch die vielen kleinen Straßen, bis sie am Ende einer Sackgasse vor einem modernen fünfstöckigen Gebäude anhielt. »Da sind wir«, verkündete sie. »Hier ist die Zentrale von Coffee & Cocoa .«
    Franzi betrachtete den Neubau mit der beeindruckenden Glasfront und den firmeneigenen, großzügigen Parkplatz. »Nicht schlecht! Die scheinen ja jede Menge Kohle zu haben.«
    »Und sie sind gierig«, stellte Kim fest. Keuchend nahm sie ihren Fahrradhelm ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Sie wollen noch mehr Kohle und unser Café Lomo schlucken.«
    Marie kettete ihr Mountainbike an einen Laternenpfahl. »Abwarten! Wenn wir diesen Blom zu fassen kriegen, könnte das ziemlich teuer für die Cafékette werden.«
    Die drei !!! passierten die Drehtür und betraten die Eingangshalle. An den Wänden hingen großformatige Abzüge mit Fotos von lachenden Menschen, die Espresso tranken, und Kindern, die auf einer grünen Wiese spielten. Unter jedem Foto prangte der Schriftzug Coffee & Cocoa , als ob die Firma höchstpersönlich für das Glück dieser Menschen verantwortlich wäre.
    Hinter einem geschwungenen Empfangstresen thronte eine Dame im schwarzen Business-Kostüm. »Herzlich willkommen bei Coffee & Cocoa , was kann ich für euch tun?«
    Marie lächelte gewinnend. »Wir sind Freundinnen von Nicky, der Besitzerin des Café Lomo , und würden gerne Herrn Blom sprechen.«
    »Selbstverständlich, sehr gerne«, antwortete die Empfangsdame. »Dauert nur eine Sekunde.« Sie griff zum Telefon und tippte eine dreistellige Nummer ein. »Bei mir sind drei Mädchen, die möchten Herrn Blom sprechen.« Sie lauschte kurz. »Alles klar, ich schicke sie zu euch rüber.« Die Dame legte auf. »Herr Blom ist gerade in der Marketingabteilung. Ihrnehmt am besten den Aufzug, fahrt in den fünften Stock und haltet euch rechts. Im Großraumbüro wird man euch gerne weiterhelfen.«
    »Vielen Dank!«, sagte Marie überrascht. Dass es so reibungslos laufen würde, hatte sie nicht erwartet. Fast war sie ein bisschen enttäuscht, dass sie diesmal ihre Schauspiel-Tricks nicht anwenden musste.
    Die drei !!! folgten der Wegbeschreibung und standen kurz darauf im Großraumbüro der Marketingabteilung. In dem hellen, großen Raum duftete es nach frisch aufgebrühtem Kaffee.
    Ein freundlicher junger Mitarbeiter kam auf die Mädchen zu. »Ihr wollt zu Herrn Blom, nicht wahr?« Er drehte sich zu seinen Kollegen um. »Ist Blom noch hier?«
    »Leider nicht.« Eine Angestellte im Etuikleid schüttelte bedauernd den Kopf. »Er ist gerade raus. Aber er wollte zum Vertrieb. Wenn ihr euch beeilt, trefft ihr ihn noch dort.«
    »Und wo ist die Vertriebsabteilung?«, erkundigte sich Franzi.
    »Im ersten Stock.« Der junge Mitarbeiter führte sie zum Fenster. »Seht ihr? Es sind die Büroräume auf der Westseite.«
    Kim seufzte. »Gut, vielen Dank.«
    Die drei !!! kehrten um und liefen schnell wieder zum Aufzug. Der kam ewig nicht, also mussten sie die Treppen nehmen. Als sie schließlich außer Atem im Vertrieb ankamen, begegneten ihnen wieder sehr freundliche, aber bedauernde Gesichter.
    »Oh, da habt ihr aber Pech!«, sagte ein Angestellter mit gepflegtem Vollbart.

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