Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
Vom Netzwerk:
den frühen Morgenstunden am Sonntag hatte Franzi einen wunderschönen Traum: Sie flog mit Felipe über den Freizeitpark Sugarland . Ihre Arme und Beine waren federleicht. Sie fühlte sich frei wie ein Vogel und lachte Felipe zu. Der lachte zurück und zeigte nach unten. Das Kettenkarussell drehte sich. Auf seinem Dach blinkte ein großes Herz mit den Buchstaben F & F . Das Herz blinkte nicht nur, es klingelte jetzt auch. Merkwürdig, das Klingeln klang wie ein Telefon …
    Franzi wachte auf und richtete sich verwirrt im Bett auf. Da hörte sie von unten das Telefon im Wohnzimmer klingeln. Franzis Vater ging ran. »Hier Dr. Winkler. Ihre Kuh? Oje! Komplikationen bei der Geburt? Machen Sie sich keine Sorgen. Meine Frau und ich fahren sofort zu Ihnen.«
    Franzi hörte ihre Eltern leise miteinander reden und Frau Winkler sagen: »Wir legen Oma und den Kindern einen Zettel in die Küche. Sie haben sicher nichts dagegen, wenn wir heute etwas später frühstücken.« Kurz darauf fiel die Haustür ins Schloss.
    Franzi gähnte und streckte sich wohlig unter der warmen Bettdecke. Nein, sie hatte überhaupt nichts dagegen, noch eine Runde zu dösen. Es war so herrlich ruhig im Haus. Chrissies Atemzüge vom anderen Bett klangen tief und gleichmäßig. Oma Lotti schlief bestimmt auch noch, und Stefan, der sonst oft schon früh Musik hörte, übernachtete bei seiner Freundin.
    Franzi machte wieder die Augen zu. Sie fühlte sich immer noch unglaublich leicht, fast schwerelos, und glitt sanft hinüber in den nächsten Traum. Diesmal sank sie mit Felipe in eine Wolke aus rosa Zuckerwatte. Felipe warf ihr Kusshände zu. Seine zärtliche Stimme flüsterte: »Es ist so schön mit dir.« Er nahm Franzi bei der Hand. Sie standen auf und sprangen Trampolin in der Zuckerwatte.
    »Und jetzt lass uns Autoscooter fahren«, schlug Franzi vor. Sie breitete die Arme aus und flog los.
    Rumms!
    »Was machst du da?«, rief Felipe.
    Franzi ruderte verzweifelt mit den Armen. »Ich weiß nicht. Ich kann nicht mehr fliegen, ich falle, falle, falle …«
    Franzi fuhr im Bett hoch. Ihr Herz raste. Sie fiel nicht mehr, sie lag sicher auf ihrer Matratze. »Es war nur ein Traum«, versuchte sie sich selbst zu beruhigen.
    Rumms!
    Aber das Geräusch war echt! Es kam aus der Küche. Franzi lauschte angestrengt.
    »Hilfe!«, kam es schwach von unten.
    Oma Lotti! Jetzt war Franzi hellwach. Sie sprang aus dem Bett, rannte zur Tür, die Treppe hinunter und in die Küche. Im Türrahmen blieb sie entsetzt stehen. Oma Lotti lag in ihrem rosa Nachthemd auf dem Boden – mitten in einem Brei aus gelblichen Flocken und einem weißen See, auf dem ein leerer Karton schwamm.
    »W…was ist passiert?«, stammelte Franzi.
    Oma Lotti wischte sich ein paar Müsliflocken vom Ärmel und lächelte schief. »Gar nichts, Kind, gar nichts!«
    Hinter sich hörte Franzi jemanden barfuß über den Flur tappen. Dann stand Chrissie in der Küche. »Oma Lotti!«
    Franzi zuckte bei dem leisen Schrei ihrer Schwester zusammen. Für einen Augenblick war sie wie gelähmt und fühlte sich beinahe so hilflos wie Oma Lotti. »Was sollen wir jetzt tun?«, flüsterte sie.
    Chrissie schluckte. »Wir … wir müssen ihr wieder auf die Beine helfen!«
    »Ja, natürlich!« Franzi atmete tief durch. Entschlossen watete sie durch den Milchsee zu Oma Lotti und griff unter ihren linken Arm.
    Chrissie stützte den rechten Arm. Mit vereinten Kräften schafften sie es. Oma Lotti stand wieder auf beiden Beinen, etwas wackelig zwar, aber sie konnte mit ihren Enkelinnen die paar Schritte zum nächsten Stuhl gehen. Erschöpft setzte sie sich und Chrissie schob ihr ein weiches Kissen in den Rücken.
    »Tut dir was weh? Hast du dich verletzt?«, fragte Franzi. Besorgt betrachtete sie die Arme und Beine ihrer Großmutter. Auf den ersten Blick konnte sie zum Glück keine Schürfwunden und kein Blut entdecken.
    Oma Lotti wehrte ab. »Es ist alles gut. Ich hab mir nur ein paar blaue Flecken geholt, die gehen wieder weg.«
    Franzi fiel ein Riesenstein vom Herzen. Erst im Nachhinein wurde ihr bewusst, was alles hätte passieren können. Oma Lotti hätte sich auch ein Bein brechen können oder das Hüftgelenk! Franzi und Chrissie sahen sich erleichtert an.
    »Du hast uns vielleicht einen Schrecken eingejagt«, sagte Chrissie. »Komm, Franzi, wir beseitigen schnell das Chaoshier.« Sie lief zum Putzschrank und holte den Schrubber heraus. Franzi organisierte einen Eimer.
    Als sie fast fertig waren mit dem Putzen, fing Oma

Weitere Kostenlose Bücher