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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Lotti plötzlich an zu weinen. »Dauernd falle ich euch zur Last!«, schluchzte sie. »Ich wollte mir doch nur selber ein Müsli machen, weil ich Hunger hatte und euch nicht aufwecken wollte.«
    Franzi stellte den Putzeimer ab und streichelte ihrer Oma übers Haar. »Ich weiß, ich weiß. Es wird alles gut. Und du fällst uns nicht zur Last!«
    »Ihr seid so liebe Kinder.« Oma drückte ihre Wange an Franzis Gesicht und beobachtete gerührt, wie Chrissie die Putzsachen im Schrank verstaute.
    »Wir helfen dir doch gerne«, versicherte Chrissie. »Ich hol dir jetzt ein frisches Nachthemd, Franzi macht dir dein Müsli und danach ruhst du dich im Wohnzimmer auf dem Sofa aus. Na, wie klingt das?«
    »Sehr gut.« Oma Lotti wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln.
    Eine Viertelstunde später saß sie in eine Decke gewickelt auf dem Sofa und machte nach der ganzen Aufregung ein Nickerchen.
    Franzi und Chrissie blickten sich stumm an. Dann gingen sie aufeinander zu und fielen sich in die Arme.
    Nach einem verspäteten Familienfrühstück, bei dem besonders viel geredet und gelacht wurde und Oma Lotti aus ihrer Kindheit erzählte, sehnte Franzi sich danach, an die frische Luft zu kommen. Spontan entschloss sie sich, eine Rundeskaten zu gehen. Draußen war es bewölkt und ziemlich windig, aber das war ihr gerade recht. Schnell und gleichmäßig fuhr sie durch die Straßen. Mit jedem Schwung wurde ihr leichter ums Herz. Plötzlich fiel ihr ein, warum sie so verrückte Sachen vom Freizeitpark geträumt hatte. Heute Abend war sie mit Felipe im Sugarland verabredet! Zum wahrscheinlich letzten Mal vor Felipes Abreise würde sie mit ihm über den bunt erleuchteten Park schlendern, Autoscooter fahren, auf dem Springpferdkarussell sitzen und Zuckerwatte essen. Sie konnte es kaum erwarten!
    Franzi fuhr weiter. Ohne es zu planen, hatte sie einen Weg in Richtung Stadt eingeschlagen. Der Schillerpark war gar nicht mehr weit. Ob Nicky wohl endlich im toten Briefkasten eine Nachricht hinterlassen hatte? In den letzten Tagen hatten die drei !!! vergeblich nachgesehen. Franzi machte sich keine großen Hoffnungen, entschied sich aber trotzdem für einen Abstecher zur alten Eiche.
    Die Blechdose klapperte verheißungsvoll, als Franzi sie nach oben zog. Es war wirklich eine Nachricht darin! Aufgeregt entzifferte Franzi die krakelige Schrift des Briefes:
    Hallo Kim, Franzi und Marie,
    ich hab heute um 6:31 Uhr eine SMS bekommen, die mir gar nicht gefällt. »Ich werde jetzt immer in deiner Nähe sein«, hat mir jemand geschrieben. Auf meinem Display stand »unbekannter Absender«. Seither geht es mir gar nicht gut. Ich hab das Gefühl, dass ich verfolgt werde! Von diesem Typen, der mir die SMS geschrieben hat.
    Ich brauche eure Hilfe! Könnt ihr heute um 19 Uhr zum Café Lomo kommen und euch in der Nähe verstecken? Wenn ich rauskomme und nach Hause gehe, müsst ihr beobachten, ob mir jemand heimlich folgt. Würdet ihr das tun???
    Viele liebe Grüße
    Nicky
    Sofort kribbelte es in Franzis Fingern. Was für eine Frage! Natürlich würden die drei !!! Nickys Auftrag erfüllen. Als Franzi den Brief zusammenfaltete, fiel ihr Blick noch einmal auf die Uhrzeit: 19 Uhr. Oh nein! Um 19 Uhr hatte sie sich mit Felipe im Freizeitpark verabredet! Sie konnte ihn nicht schon wieder versetzen. Andererseits würde sie es sich niemals verzeihen, wenn Nicky etwas zustieße, weil sie die Besitzerin des Café Lomo nicht beschützt hatte. Es war ein Teufelskreis.
    Minutenlang rang Franzi heftig mit sich, dann holte sie ihr Handy heraus und rief Felipe an. »Du, ich muss dir was ganz Schlimmes beichten.«
    Felipes Stimme klang höchst besorgt. »Was denn? Ist dir was passiert?««
    »Nein, mit mir ist alles in Ordnung, aber …«, Franzi fiel es unendlich schwer weiterzureden, »… aber ich kann heute Abend nicht in den Freizeitpark kommen. Eine Mandantin von uns ist in Gefahr. Wir müssen ihr heute Abend Personenschutz geben.«
    Schweigen in der Leitung.
    »Sag doch was, Felipe! Es tut mir wahnsinnig leid, aber ich glaube, ich darf unsere Mandantin jetzt nicht im Stich lassen.«
    Felipe seufzte. »Du verlangst sehr viel von mir, weißt du das?« Wieder schwieg er gefühlte fünf Minuten lang. Dann sagte er zögernd: »Okay. Wir verschieben unser Date. Aber das nächste Mal kommst du ins Sugarland , versprochen?«
    »Ich schwör’s dir!«, versprach Franzi. »Ich danke dir, du bist wunderbar.« Nachdem sie Felipe glaubhaft versichert hatte, dass sie gut auf

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