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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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schon noch auftauchen oder sich melden.« Marie wirkte nach außen völlig ruhig, aber Franzi wusste, dass auch sie sich Sorgen machte.
    Um sich abzulenken, verteilte Franzi zwei Stück Kirschkuchen auf den Tellern und begann zu essen. »Hast du eigentlich bei deiner Zeitungsrecherche was herausgefunden?«
    Marie strich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ach so, ja: Das hätte ich beinahe vergessen: Ich hab einen Artikel über Coffee & Cocoa entdeckt. Die Kette will weiter expandieren. In manchen Regionen – unter anderem auch in unserer Stadt – soll es aber sehr schwierig sein, passende Immobilien zu finden. Die Regionalgeschäftsführer geraten deshalb immer mehr unter Druck.«
    »Seltsam, dass mich das nicht überrascht.« Franzi legte ihre Kuchengabel kurz ab. »Den Druck haben wir auch ganz schön zu spüren bekommen. Es hat nicht viel gefehlt und Blom hätte uns die Polizei auf den Hals gehetzt.«
    Marie nickte. »Er hat sich ganz schön aggressiv verhalten. Ich war total froh, als ich endlich abhauen konnte. Das Date mit Holger war übrigens superschön. Stell dir vor, er hat mich zu einem Überraschungspicknick ins Grüne eingeladen! Er hatte einen Picknickkorb dabei, der war randvoll mit leckeren Sachen, die er alle selbst gemacht hatte. Ist das nicht wahnsinnig süß von ihm?«
    »Sehr süß!«, musste Franzi zugeben. Sie kannte allerdings einen Jungen auf der Welt, der noch tausendmal süßer war als Holger: Felipe Baer-Carvallo!
    Ein Luftzug traf Franzis Nacken. Das Tor des Pferdeschuppens wurde aufgerissen. Wie ein Sturmwind schneite Kim herein, mit hochroten Wangen und blitzenden Augen. »Es gibt Neuigkeiten, brandaktuelle Neuigkeiten!«
    Franzi und Marie sprangen von ihren Stühlen auf.
    »Wo warst du denn?«, fragte Franzi. »Wir warten schon seit einer Stunde auf dich!«
    »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!« Marie sah Kim vorwurfsvoll an.
    Die rief nur aufgeregt: »Später, später. Erst müssen wir uns in die Kutsche zurückziehen. Was ich euch sagen will, ist nämlich topsecret!«
    Franzi und Marie wurden immer unruhiger. Die Detektivinnen hatten die Pferdekutsche schon lange nicht mehr benutzt. Es kam nur selten vor, dass sie dort hineinkletterten und das Verdeck zuzogen, um ganz sicherzugehen, von niemandem belauscht zu werden.
    Kim meinte es tatsächlich ernst. Hastig stieg sie in die Kutsche. Franzi und Marie folgten ihr. Endlich rückte Kim mit ihrer Neuigkeit heraus. Die stand in einem Brief, den Kim aus ihrer Tasche zog. »Ratet mal, wer uns geschrieben hat.Der Rechtsanwalt von Herrn Blom! Ich erspar euch sein umständliches, juristisches Gelaber und komme gleich zur Sache. Er verbietet uns, den Ruf von Coffee & Cocoa zu schädigen und weiter zu ermitteln. Ist das nicht die Höhe?«
    »Was gehen den unsere Ermittlungen an?« Marie war sauer.
    Kim holte tief Luft. »Das war leider noch nicht alles: Er hat uns gedroht! Wenn wir uns nicht daran halten, will er rechtliche Schritte einleiten und sich mit unseren Eltern in Verbindung setzen.«
    »Das kann er nicht machen!« Franzi schlug mit der Faust auf die Bank der Kutsche. Eine kleine Staubwolke wirbelte aus der abgeschabten Lederpolsterung.
    Kim faltete den Brief zusammen. »Ich fürchte doch. Er hat sich auf irgendwelche Paragrafen berufen, in denen es um Rufschädigung und um Jugendschutzgesetze geht. Ich glaube ihm sogar. Meine Mutter würde ausrasten, wenn sie einen Brief von einem Rechtsanwalt bekommt! Sie zickt sowieso gerade wieder rum, weil ich ihrer Meinung nach am Schulanfang viel zu wenig lerne. Die würde mir glatt den Detektivclub verbieten.«
    »Moment mal!« Marie richtete sich so abrupt auf, dass sie mit dem Kopf gegen das Verdeck stieß. »Autsch! Warum hat der Typ eigentlich nicht gleich an unsere Eltern geschrieben statt an dich?«
    Franzi hustete, weil ein Staubteilchen in ihre Lunge geraten war. »Da fällt mir nur ein Grund ein: Er kennt unseren Club und hat schon mal in der Zeitung über uns gelesen.«
    »Du meinst, weil wir schon so berühmt sind?« Unverkennbarer Stolz schwang in Kims Stimme mit.
    »Ach so!« Marie rieb sich ihren Hinterkopf. »Daran hab ich gar nicht gedacht, aber so muss es sein.«
    »Und eins ist sonnenklar«, analysierte Franzi. »Dieser Brief beweist, dass Coffee & Cocoa definitiv etwas zu vertuschen haben. Sie nehmen massiv Einfluss auf ihre Konkurrenten.Womöglich sind auch noch andere Cafébesitzer betroffen.«
    Kim klappte das Verdeck der Kutsche hoch. Plötzlich war es so hell, dass

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