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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Kim.
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 21:03 Uhr
    Ich ärgere mich immer noch total, dass ich die Beschattung gestern vermasselt hab. Wir waren so nah dran! Beinahe hätten wir das Gesicht von Nickys Verfolger gesehen. Franzi und Marie waren natürlich megasauer auf mich, aber zum Glück nicht lange. »So was passiert selbst Profidetektivinnen«, hat Franzi gemeint. »Da hilft nur eins: aus seinen Fehlern lernen und weitermachen.« Franzi ist echt lieb!
    Weitermachen: Genau das haben wir dann auch getan. Hier kommt der neueste Stand unserer Ermittlungen:
    Nachdem wir den Mann verloren hatten, haben wir Nicky kurz vor ihrer Wohnung schnell hinter einen Bauzaun gezogen und ihr alles berichtet. (Der tote Briefkasten war uns zu umständlich und es war niemand auf der Straße zu sehen.) Wir haben Nicky versprochen, dass wir dranbleiben. Das nächste Mal wird uns der Typ garantiert nicht mehr entwischen. Dann haben wir Nicky noch geraten, dass sie parallel die Polizei einschalten sollte, weil die Sache langsam echt gefährlich wird. Von der Polizei wollte Nicky aber nichts wissen, sie hat fast schon hyste risch reagiert. Merkwürdig! Wir konnten sie nicht überzeugen. Schließlich haben wir uns getrennt und sind nach Hause gefahren.
    Zur Kaffeemaschine: Heute haben wir die Fingerabdruck-Analyse abgeschlossen. Das enttäuschende Ergebnis: Außer Nickys, Sabrinas und Leos Fingerabdrücken waren keine weiteren Abdrücke auf der Maschine. Der Täter – Blom oder sein Komplize, der Störenfried? – muss also Handschuhe getragen haben. Sehr ärgerlich!
    Dafür gibt es Neuigkeiten aus dem toten Briefkasten. Ich hatte ja am Anfang Bedenken, dass der Täter unser Versteck schnell aufspüren würde, aber die Eiche scheint die perfekte Tarnung zu sein. Hoffen wir, dass es so bleibt!
    Also, Nicky hat heute eine zweite anonyme SMS bekommen: »Dein Café wird nicht immer so schön bleiben«, stand darin. Schon wieder eine Drohung! Was hat der Täter diesmal vor? Will er die neue Inneneinrichtung des Café Lomo kaputt schlagen?
    Natürlich hat Nicky jetzt noch mehr Angst. Wir haben sie, so gut es ging, beruhigt und versprochen, sie zu beschützen. Aber werden wir unser Versprechen auch halten können? Coffee & Cocoa ist eine große Cafékette, die sind sehr mächtig. Und Blom scheint zu allem fähig zu sein. Vielleicht hat er ja Druck von der Geschäftsführung bekommen, dass er das Lomo unbedingt kaufen muss, weil er sonst seinen Job verliert? Und nun dreht er langsam durch.
    Wir hätten gestern Abend die Polizei rufen sollen. Warum haben wir uns von Nicky bloß überreden lassen, es nicht zu tun? Sie bräuchte professionellen Personenschutz, den wir ihr nicht ieten können, und wir Clubmitglieder setzen unser Leben aufs Spiel. Ich darf mir gar nicht ausmalen, was alles passieren könnte, sonst liege ich die ganze Nacht wach oder kriege schlimme Albträume.
    Wir werden Nicky noch mal dringend raten, doch die Polizei einzuschalten. Sie muss endlich zur Vernunft kommen!
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 21:40 Uhr
    Dieses Tagebuch darf NIEMAND lesen! Wer es trotzdem tut, wird von mir mit lebenslangem Liebesentzug bestraft. Also überleg es dir ganz genau, ob du das wirklich riskieren willst. Ein Leben ohne Liebe macht nämlich krank!
    Ich hab Michi heute zufällig in der Innenstadt gesehen! Ich bin einfach so herumgelaufen und hab mir die Schaufenster angeschaut. Als ich vor der Krimibuchhandlung stand, erkannte ich in der Fensterscheibe Michi auf der anderen Straßenseite. Er hatte den Kragen seiner Jeansjacke hochgeschlagen, ist ganz schnell gegangen und hat dabei auf den Gehsteig gestarrt. Erst wollte ich nach ihm rufen, aber dann hab ich es doch nicht getan. Wohin wollte er? Wieder zu einem »privaten Termin«?
    Plötzlich hat die Detektivin in mir die Kontrolle übernommen. Ich bin meinem eigenen Freund heimlich gefolgt! Natürlich hatte ich ein furchtbar schlechtes Gewissen dabei, aber irgendwie konnte ich nicht anders.
    Ich hätte es nicht tun sollen: Michi ist nämlich zum Gefängnis gegangen und hinter dem Tor verschwunden! Erst war ich geschockt und dachte: Hat er irgendwas verbrochen? Dann ist mir Frank eingefallen, Michis Bruder, der ja immer noch im Ge fängnis sitzt. Da hab ich eins und eins zusammengezählt: Michi hat seinen Bruder im Gefängnis besucht!
    Nach der ersten Erleichterung ging es mir gar nicht gut. Ich denke total ungern an Frank. Wir konnten ihn bei unserem ersten Fall als Täter

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