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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Pressegeheimnis.«
    »Und wer hat den Artikel geschrieben?«, fragte Marie.
    Erneutes Kopfschütteln.
    Kim seufzte. So kamen sie nicht weiter. An dieser Frau würden sie sich die Zähne ausbeißen, das spürte sie. Am besten traten sie einen geordneten Rückzug an. Doch Frau Wechloy kam ihr zuvor.
    »Ich muss euch jetzt bitten zu gehen«, sagte sie. »Ich habe noch zu tun. Ihr findet alleine hinaus?« Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ sie die Detektivinnen stehen und verschwand in einem Büro am Ende des Flurs.
    Franzi sah ihr wütend nach. »Ich fasse es nicht! Warum will hier niemand mit uns reden?«
    »Diese Frau Wechloy versucht, etwas zu vertuschen«, vermutete Kim. »Sonst hätte sie uns doch sagen können, wer den Artikel geschrieben hat.« Plötzlich fiel ihr etwas ein. »Darf ich den Zeitungsausschnitt noch mal sehen?« Franzi reichte ihr die Seite und Kim studierte mit gerunzelter Stirn den Text. »Da! Ich hab’s doch gewusst!« Sie deutete auf zwei Buchstaben ganz am Ende des Berichts.
    »Was ist das?«, fragte Franzi.
    »Ein Kürzel«, erklärte Kim. »Es steht für den Verfasser des Artikels.«
    »KL«, las Marie vor. »Das kommt mir irgendwie bekanntvor …« Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf. »Die Buchstaben könnten die Initialen von Kurt Lindner sein! Den Namen hab ich vorhin an einer Bürotür gelesen.«
    »Gut kombiniert, Marie!« Kim nickte anerkennend. »Wir sollten diesem Kurt Lindner gleich mal auf den Zahn fühlen. Vielleicht ist er ja etwas gesprächiger als seine Chefin.«
    Marie führte die Detektivinnen zu dem Büro direkt neben dem Fahrstuhl. Tatsächlich! Auf dem Türschild stand der Name Kurt Lindner . Kim warf einen schnellen Blick in das kleine Büro. Es war spärlich möbliert mit einem schäbigen Schreibtisch und einem vollgestopften Bücherregal. Auf der Fensterbank fristete ein staubiger Gummibaum ein trostloses Dasein. Ein junger Mann saß am Schreibtisch und tippte eifrig etwas in seinen Computer. Neben ihm stand ein Kaffeebecher mit der Aufschrift ICH BIN DER BOSS .
    »Showtime!«, zischte Marie und öffnete schwungvoll die Tür. »Guten Tag, Herr Lindner!«, rief sie und betrat das Büro. Kim und Franzi folgten ihr. »Dürfen wir kurz stören? Wir hätten ein paar Fragen an Sie.« Die drei !!! bauten sich neben dem Schreibtisch auf.
    Kurt Lindner zuckte zusammen und starrte die Detektivinnen verdutzt an. »Wer … wer seid ihr? Und was wollt ihr hier?«
    »Wir sind Detektivinnen und würden gerne wissen, von wem Sie dieses Foto haben.« Franzi hielt den Artikel hoch.
    Der junge Mann wurde blass und fuhr sich nervös durch seine braunen Locken. Kim schätzte ihn auf höchstens Anfang zwanzig. Bestimmt arbeitete er noch nicht lange als Journalist.
    »Sie haben diesen Artikel doch geschrieben, oder?«, hakte Marie nach.
    Kurt Lindner nickte. Seine Schultern sackten herab und er starrte betreten auf die Tastatur seines Computers. »Und ich habe es bereits bitter bereut.«
    Kim kombinierte blitzschnell. »Sie haben Ärger bekommen, stimmt’s? Weil Sie das Foto ohne Genehmigung veröffentlicht haben.«
    Kurt Lindner seufzte. »Ich konnte doch nicht wissen, dass das Haus zum Verkauf steht! Davon hat mir mein Informant nichts gesagt. Ich wollte nur einen guten Aufmacher für die heutige Ausgabe. Erst waren auch alle aus der Redaktion ganz begeistert – bis vorhin dieser Typ angerufen und sich furchtbar aufgeregt hat.«
    Kim unterdrückte ein Grinsen. ›Dieser Typ‹ musste Herr Winkler gewesen sein. Offenbar hatte er sein Vorhaben, sich bei der Zeitung zu beschweren, bereits in die Tat umgesetzt. »Und deshalb haben Sie Stress mit Ihrer Chefin gekriegt«, folgerte Kim.
    Kurt Lindner nickte. »Frau Wechloy war ganz schön sauer. Dabei kann doch jeder mal einen Fehler machen, oder? Schließlich bin ich erst seit drei Monaten Volontär bei der Zeitung.«
    Kims Mitleid hielt sich in Grenzen. Sie sah den jungen Mann eindringlich an. »Wer ist Ihr Informant?«
    Kurt Lindner schüttelte den Kopf. »Das … das kann ich nicht sagen. Er will anonym bleiben. Ich weiß selbst nicht, wie er heißt.« Er mied Kims Blick und spielte nervös mit einem Kugelschreiber herum, der auf dem Tisch lag.
    Kim war sich ziemlich sicher, dass er log. »Ich glaube Ihnen nicht«, sagte sie. »Sie kennen Ihren Informanten persönlich, aber Sie wollen seine Identität nicht preisgeben.«
    Kurt Lindner sah sie trotzig an. »Das ist meine Sache. Und jetzt sage ich kein Wort mehr.«
    »Also, ich glaube

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