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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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werden.
    Ach, Michi, warum sind wir uns plötzlich so fern?
    Kims Mund war trocken, als sie Michis Nummer wählte, und ein Teil von ihr hoffte inständig, nur die Mailbox zu erreichen. Leider vergeblich.
    »Hallo, Kim, schön dass du anrufst!« Michi klang so gut gelaunt und unbeschwert, dass es Kim einen Moment glatt die Sprache verschlug.
    Sie räusperte sich und musste zweimal ansetzen, bevor sieein »Hallo« hervorbrachte.
    »Ich bin auf dem Sprung«, erzählte Michi. »Frank und ich wollen nach Billershausen fahren und die Indoor-Minigolfanlage ausprobieren. Willst du mitkommen?«
    »Nein.« Kims Stimme klang rau. »Wir stecken gerade mitten in den Ermittlungen.«
    »Schade.« Michis Enttäuschung war nicht zu überhören. »Wie läuft es denn mit eurem neuen Fall?«
    »Geht so.« Kim holte tief Luft. »Hast du heute schon Zeitung gelesen?«
    Michi zögerte. »Nein. Wieso? Was ist denn los? Du klingst irgendwie komisch.«
    »Das Geisterfoto ist der Aufmacher des Tages.«
    »Was?«, rief Michi. » Mein Foto? Wie kommt das denn in die Zeitung?«
    Seine Überraschung schien echt zu sein. Kim hätte ihm jetzt gerne in die Augen gesehen und ärgerte sich, dass sie zu feige gewesen war, ihm persönlich gegenüberzutreten.
    »Das wüssten wir auch gern.« Kim biss sich auf die Lippe. Es war nicht leicht, den eigenen Freund, den man über alles liebte, als Verdächtigen zu verhören. Wie sollte sie weiter vorgehen? Aber Michi nahm ihr die Entscheidung ab.
    »Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ich es war, oder?«
    Kim zögerte. »Na ja … also … wir …«
    Michi unterbrach sie. »Ich fass es nicht! Bin ich jetzt etwa ein Verdächtiger?«
    Kim schluckte. »Wir haben eine Personenbeschreibung, die ziemlich gut auf dich passt.«
    Michi lachte auf. Aber es klang alles andere als fröhlich. »Das ist doch völlig absurd! Warum sollte ich so etwas tun?«
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte Kim.
    »Traust du mir das wirklich zu?«, fragte Michi jetzt etwas ruhiger. »Komm schon, Kim, du kennst mich doch!«
    »Das ist es ja gerade …« Kim seufzte. »Manchmal bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich dich wirklich kenne.«
    »Was soll das denn jetzt heißen?«
    »Du steckst nur noch mit Frank zusammen«, erklärte Kim. »Ihr unternehmt jeden Tag etwas, für mich hast du kaum noch Zeit. So kann es doch nicht weitergehen!« Sie hasste sich dafür, dass ihre Stimme zitterte. Sie wollte stark und überlegen klingen, nicht wie eine weinerliche Sechsjährige.
    »Ich dachte, das Thema hätten wir ausführlich diskutiert«, erwiderte Michi ziemlich ungehalten. »Du warst doch damit einverstanden, dass ich Frank nach seiner Haftentlassung unterstütze. Komm doch einfach öfter mit, dann würden wir uns auch häufiger sehen.«
    Kim seufzte. »Es ist nicht dasselbe, wenn Frank dabei ist, das weißt du genau. Außerdem …« Sie zögerte.
    »Was?«
    »Außerdem ist mir Frank nicht besonders sympathisch«, gab Kim zu.
    »Du kennst ihn ja gar nicht richtig.« Michi klang plötzlich so bitter, dass Kim ganz kalt wurde. »Und ich dachte, du würdest dich ehrlich bemühen, ein gutes Verhältnis zu Frank aufzubauen. Schließlich ist er mein Bruder!«
    »Das hab ich doch versucht!«, rief Kim. »Wirklich!«
    »Ja, klar.« Michis Stimme triefte vor Ironie. »In der halben Stunde, die du uns im Lomo von deiner kostbaren Zeit geschenkt hast.« Im Hintergrund war eine Stimme zu hören.»Ich muss los, Kim. Tu mir einen Gefallen und denk noch mal gründlich über alles nach. Denn wenn du mir nicht mehr vertraust, frage ich mich ernsthaft, ob unsere Beziehung noch einen Sinn hat.«
    Kim hatte plötzlich einen dicken Kloß im Hals. Sie schaffte es nicht, etwas zu erwidern, aber das war auch nicht nötig. Michi hatte bereits aufgelegt.
    »Hiermit erkläre ich die Clubsitzung für eröffnet!«, verkündete Franzi, während sie den selbst gebackenen Kirschkuchen ihrer Mutter auf drei Teller verteilte.
    Der Kuchen war noch ganz frisch und duftete köstlich, aber Kim hatte keinen Appetit. Das Telefonat mit Michi lag ihr immer noch schwer im Magen. Direkt danach war sie aufgebrochen, um es noch pünktlich zum Clubtreffen ins Hauptquartier zu schaffen. Nun saß sie mit Franzi und Marie in dem ehemaligen Pferdeschuppen neben Franzis Haus, der dem Detektivclub als Treffpunkt diente, und musste immer wieder an das Gespräch mit Michi denken. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wider.
    Wenn du mir nicht mehr vertraust, frage ich mich ernsthaft, ob unsere Beziehung noch

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