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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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im Magen wurde. Sie bewunderte Franzi, die zumindest äußerlich völlig gelassen blieb.
    »Ich entferne jetzt das Tuch, damit ich mir die Wunde ansehen kann, okay?«, sagte sie.
    »Okay«, antwortete Torben.
    »Du bist wirklich sehr tapfer«, lobte Franzi ihn, während sie vorsichtig das Handtuch abwickelte. Kim sah zwischendurch immer wieder kurz hinüber. Torben war sehr blass, zuckte aber mit keiner Wimper.
    Lili ging zu ihrem Bruder und streichelte ihm über das zerzauste Haar. »Ist es sehr schlimm?«, fragte sie leise.
    Franzi betrachtete die Verletzung. »Ein ganz schön tiefer Schnitt. Das sollte sich unbedingt ein Arzt ansehen. Wir machen jetzt erst mal einen richtigen Verband.« Franzi grinste Torben zu. »Dann kannst du allen erzählen, dich hätte eine Giftschlange gebissen.«
    Torben grinste zurück. »Cool!«
    Marie holte den Erste-Hilfe-Kasten aus dem Badezimmer und Torben setzte sich auf die Bettkante. Franzi verband fachmännisch die Wunde, während Kim die Taschenlampe hielt.
    »Du machst das wirklich gut«, sagte Kim. »Du solltest Ärztin werden.«
    »Tja, in einer Tierarztpraxis lernt man eben so einiges«, stellte Franzi fest. »So, fertig!«
    Torben strahlte über das ganze Gesicht. »Sieht super aus! Als hätte mich eine Kobra angegriffen. Oder ein Skorpion.«
    Kim verzog das Gesicht. Sie konnte Schlangen genauso wenig leiden wie Skorpione. »Könnten wir vielleicht über etwas anderes reden?«, fragte sie. »Mich würde zum Beispiel interessieren, was ihr beide hier macht.«
    »Ja, das wüsste ich auch gern.« Franzi räumte das restlicheVerbandszeug zurück in den Erste-Hilfe-Kasten. »Aber das sollten wir unten in der Küche besprechen, da ist es gemütlicher. Und vorher gehe ich in den Keller und überprüfe die Sicherungen.«
    »Kannst du laufen?«, fragte Marie den verletzten Jungen.
    Torben nickte. »Klar! Es tut fast gar nicht mehr weh.«
    In der Küche zündete Franzi ein paar Kerzen an, deren unruhig flackernde Flammen verzerrte Schatten an die Wände warfen. Dann stapfte sie mit der Taschenlampe in den Keller. Kurze Zeit später ging das Licht wieder an.
    Kim atmete auf. »Na also! Ich koche uns jetzt erst mal einen Tee.« Sie setzte einen Topf mit Wasser auf, holte fünf Tassen aus dem Schrank und fand in der Speisekammer tatsächlich noch eine Packung Teebeutel.
    Franzi erschien in der Küchentür. »Die Hauptsicherung war rausgesprungen«, berichtete sie. »Darum der Stromausfall.«
    Alle setzten sich an den Küchentisch, auf dem immer noch die alte, geblümte Wachstuchdecke lag. Im gemütlichen Schein der Küchenlampe wirkte es fast so, als wäre alles wieder wie früher. Kim erwartete halb, dass Oma Lotti hereinspaziert kam, um ihnen ihre berühmten Bratkartoffeln zuzubereiten. Franzi machte ein wehmütiges Gesicht und Kim wusste, dass sie genau dasselbe dachte.
    Marie räusperte sich. »Ich denke, wir sollten mit der Befragung beginnen.«
    Lili und ihr Bruder saßen dicht nebeneinander und hielten einander an den Händen. Die Angst flackerte wieder in ihren Augen auf.
    »Keine Sorge, wir wollen euch nichts tun«, beruhigte Franzi die Geschwister. »Dieses Haus gehört meiner Oma und wir möchten einfach wissen, was ihr hier macht und wie ihr hereingekommen seid.«
    »Wir sind Detektivinnen, ihr könnt uns voll und ganz vertrauen.« Kim legte eine Visitenkarte auf den Tisch.
    Torben ließ Lilis Hand los und griff blitzschnell nach der Karte. »Detektivinnen?«, fragte er. »Cool! Ich bin auch Detektiv.«
    Kim musste sich ein Grinsen verkneifen. »Prima, dann sind wir ja sozusagen Kollegen und du weißt, wie eine Zeugenbefragung abläuft.«
    Torben nickte eifrig. »Habt ihr gar kein Aufnahmegerät?« Er runzelte die Stirn. »Das ist aber ziemlich unprofessionell.«
    Die drei !!! wechselten einen verdutzten Blick. Der kleine Kerl war ganz schön kess!
    Kim zog schnell ihr Detektivtagebuch heraus und zückte einen Kugelschreiber. »Ich mache mir Notizen. Das ist vielleicht etwas altmodisch, aber genauso effektiv.«
    »Also«, begann Franzi. »Eure Namen wissen wir ja schon. Was habt ihr im Haus meiner Oma zu suchen?«

V ermisst
    Einen Moment war es still. Dann sagte Lili leise: »Wir … wir sind von zu Hause weggelaufen.«
    Die drei !!! wechselten einen schnellen Blick. So etwas Ähnliches hatten sie sich schon gedacht.
    »Warum?«, fragte Marie.
    Lili schniefte. »Unsere Eltern streiten sich ständig. Sie wollen sich scheiden lassen.«
    »Oje.« Kim sah die Kinder mitfühlend

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