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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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getroffen. Marie kam zwar mittlerweile mit Tessa und Lina ganz gut klar, trotzdem gab es ab und zu Gelegenheiten, bei denen sie eifersüchtig wurde. Wenn ihr Vater mit Tessa, die Kamerafrau war, über eine lustige Geschichte beim Dreh lachte. Oder wenn Lina beim Abendessen auf den Schoß von Herrn Grevenbroich kletterte. Es war manchmal nicht leicht, ihren Vater, mit dem sie so lange zu zweit im Penthaus gelebt hatte, plötzlich mit zwei anderen Menschen teilen zu müssen.
    »Raus hier – sofort!«, sagte Marie so beherrscht wie möglich. Vor der zwölfjährigen Lina wollte sie sich auf keinen Fall anmerken lassen, wie verletzlich sie war.
    »Was ist denn hier los?« Plötzlich stand Tessa im Zimmer. Mit ihren löchrigen Jeans und dem ockerfarbenen T-Shirt aus der aktuellen Think-Nature- Frühjahrskollektion, die sie selbst designte, sah sie unglaublich jung aus.
    »Lina ist einfach hereingeplatzt und hat Theater gemacht, bloß wegen dieses lächerlichen Stromausfalls«, erzählte Marie. »Ich hab kein Theater gemacht, ich hab einen wichtigen Termin!«, verteidigte sich Lina.
    Ihre Mutter fuhr sich nervös durch die kurzen, braunen Haare. »Kommt bitte wieder runter – beide! Wir haben alle gerade eine stressige Zeit. Auch bei Helmut und mir liegen die Nerven blank. Trotzdem sollten wir versuchen, wie zivilisierte Menschen miteinander umzugehen.«
    »Okay«, lenkte Marie ein. Im Grunde musste sie Tessa recht geben. Vielleicht hatte sie wirklich ein bisschen überreagiert, was Linas Verhalten natürlich noch lange nicht entschuldigte. »Du kannst hierbleiben, Lina. Ich muss sowieso runter in die Küche und eine Kanne Früchtetee aufsetzen.« Mit hocherhobenem Kopf stolzierte sie an der verblüfften Lina vorbei zur Tür.
    Im Rausgehen bekam sie noch mit, wie ihr Vater Lina anbot, sie schnell mit dem Auto zu ihrer AG zu fahren. Helmut Grevenbroich war einfach viel zu nett für diese Welt, aber gerade deswegen liebte Marie ihn ja auch so sehr.
    Als sie kurz darauf ein großes Tablett mit Teekanne, Stövchen, Tassen und einer Schale Schokomuffins beladen hatte, klingelte es an der Haustür. Kim und Franzi waren da! Marie hatte ihre Freundinnen eingeladen, um ihnen die frisch renovierte Villa und ihr neu eingerichtetes Zimmer zu zeigen. Bei der Gelegenheit wollten die drei !!! auch gleich ein Clubtreffen abhalten. Ihr letzter Fall war bereits eine ganze Weile her und Marie fehlte der Nervenkitzel, den die Detektivarbeit mit sich brachte.
    »Herzlich willkommen, die Damen!« Marie machte eine übertriebene Verbeugung vor ihren Freundinnen, die zwischen den Säulen der Eingangstür Schutz vor dem Regen suchten. »Darf ich Ihnen mein Schloss zeigen? Nach Ihrem letzten Besuch haben wir ein paar Verschönerungen vorgenommen. Nicht der Rede wert natürlich ... «
    Franzi klappte geräuschvoll ihren Regenschirm zu. »Können wir die Höflichkeitsfloskeln auf später verschieben? Lass uns einfach rein, bevor wir hier draußen davonschwimmen.« »Danke!«, sagte Kim, während sie sich fröstelnd in die Eingangshalle drängte. Dort blieb sie mit offenem Mund stehen.
    »Ich glaube, ich mache gerade einen Zeitsprung vom Mittelalter in die Moderne. Wie habt ihr denn das geschafft?« »Ach, das war gar nicht so schwer«, behauptete Marie. In Wirklichkeit hatte es ganz schön lange gedauert, die altersschwache Villa wieder auf Vordermann zu bringen. In der Eingangshalle mussten sämtliche Teppiche herausgerissen und durch italienische Terrakottafliesen ersetzt werden. Außerdem waren die düsteren Ölgemälde beseitigt, brüchige Stellen im Mauerwerk aufgefüllt und alle Wände cremefarben gestrichen worden.
    Marie nahm ihren Freundinnen die nassen Regenanoraks und Schirme ab und ließ sie in der Garderobe unter der Treppe verschwinden.
    Franzi pfiff durch die Zähne. »Jetzt sieht euer Haus wie eine dieser schicken Villen in den Fernsehkrimis aus. Hier könnte man glatt einen Film drehen.«
    »Gerne«, sagte Marie sofort. »Ich wüsste auch schon eine Besetzung für die junge Kommissarin: mich!« Die Idee war gar nicht so abwegig. Marie nahm seit einiger Zeit Schauspiel- und Gesangsstunden.
    Kim musste lachen. »Manchmal wünschte ich, ich hätte nur halb so viel Selbstbewusstsein wie du.« Obwohl Kim den Detektivclub gegründet hatte und der Kopf der Die drei !!! war, hatte sie manchmal mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Das lag wahrscheinlich an ihrem ausgeprägten Perfektionismus. »Bescheidenheit ist auch eine Zier«, murmelte

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