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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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sie den Detektivinnen und Onkel Michele vor die Füße und rannten wie ein geölter Blitz aus dem Wohnzimmer. Luca folgte ihnen auf den Fersen, nachdem er vorher noch erfolgreich eine Stehlampe zum Kippen gebracht hatte.
    »Mist, Mist, Mist!«, schimpfte Marie und verscheuchte damit die Panik, die immer noch in ihren Knochen steckte. Zum Glück war bei der Aktion niemand verletzt worden, aber die drei !!! und Onkel Michele verloren kostbare Zeit, bis sie die Möbel aus dem Weg geräumt hatten und endlich die Verfolgung aufnehmen konnten.
    Auf der Treppe rief Onkel Michele ihnen zu: »Ich glaube, ich weiß, wo die Kerle hinwollen. Am Ende unserer Gasse ist ein leerer Speicher. Von dem haben sie vorhin geredet. Kim, Marie, nehmt ihr den Landweg. Ich steige mit Franzi in mein Boot. So können wir sie umzingeln.« »Genialer Plan!«, sagte Franzi.
    Onkel Michele rief noch schnell die Polizei an. Im Laufen gab er seine Meldung durch, nannte den Speicher und den Namen der Gasse und legte auf.
    »Schneller, Kim!« Marie drehte sich hektisch winkend um. »Ich komme!«, rief Kim. Und plötzlich wuchsen ihr Flügel. Sie holte Marie im Blitztempo ein. Gemeinsam rannten sie die Gasse hinunter. Am Ende wurde sie immer schmaler und dunkler, aber diesmal hatten die Detektivinnen keine Angst. Vor ihnen hörten sie eilige Schritte, die irgendwann stoppten. Jetzt sahen sie die Taschendiebe. Sie standen einen Augenblick unschlüssig vor einem großen Speichergebäude. Dann gingen sie auf den Eingang zu.
    »Halt, stehen bleiben!«, rief Marie. Sie zog einen länglichen schwarzen Gegenstand aus ihrer Jackentasche und richtete ihn auf die Verbrecher. »Wir sind bewaffnet.«
    Luca und seine Komplizen drehten sich zögernd um. »Hände hoch!«, befahl Marie und fuchtelte mit ihrem länglichen schwarzen Schminktäschchen herum, damit niemand auf die Idee kam, es könnte keine Pistole sein. »Langsam, langsam!«, versuchte Luca sie zu beschwichtigen. »Tu das nicht, cara mia. Du wirst es hinterher bereuen, wenn du auf mich schießt. Ich liebe dich doch.« Marie schüttelte den Kopf. »Und ich hasse dich! Jetzt nimm sofort deine Hände hoch.«
    Luca gehorchte und weil er es tat, machten es seine Komplizen ihm nach. Doch plötzlich stürmten alle drei die Scheune. Marie und Kim rannten hinterher. Und dann passierte alles auf einmal: Ein Bootsmotor knatterte. Onkel Michele und Franzi sprangen aus dem Boot und rissen die Eingangstür der Scheune zur Kanalseite auf. Luca und die Taschendiebe liefen ihnen direkt in die Arme. Kim und Marie schnitten den Fluchtweg nach hinten ab. Eine Polizeisirene schrillte. Zehn Sekunden später schnappten klirrend drei Handschellen zu. Luca sah Marie mit einem Blick an, der Steine zum Erweichen bringen konnte. »Bitte, Marie! Du musst dich bei der Polizei für mich einsetzen. Ich bin völlig unschuldig in diese Sache reingerutscht.«
    Es kostete Marie fast unmenschliche Kraft, aber sie schaffte es. »Nein«, sagte sie traurig zu Luca. »Das Spiel ist aus.«
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Sonntag, 20:09 Uhr
    Ich sitze mit Marie und Franzi im Flieger. Venedig liegt weit hinter uns und wir überqueren gerade die Alpen. Ich bin immer noch ganz zittrig. Das war der mit Abstand aufreibendste Fall, den ich je erlebt habe. Vor allem haben wir es noch nie mit so einem fiesen Verbrecher zu tun gehabt. Luca hat Marie das Herz gebrochen und allein dafür müsste er drei Jahre extra Gefängnis aufgebrummt bekommen!
Wenigstens hat er gleich bei der Festnahme ein umfassendes Geständnis ablegt und ohne Widerstand Maries Ring zurückgegeben. Der Ring war ihm bereits auf dem Vaporetto aufgefallen. Er wollte ihn gerade stehlen, als wir seinen Komplizen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Aus Wut ist Luca uns zum Palazzo gefolgt und hat dort von der abendlichen Party gehört. Luca wollte sich unbedingt an uns rächen, da wir seine Tour vermasselt hatten, Maries Ring doch noch stehlen und herausfinden, ob es im Palazzo noch mehr zu holen gab. Am Abend hat er sich einfach unbemerkt Dario Testa angeschlossen und kam so problemlos auf die Party. Der Flirt mit Marie war natürlich geplant und bei der Abschiedsumarmung konnte er ihr den Ring unbemerkt vom Finger ziehen. Alles Weitere sollte uns auf die falsche Spur locken und ihn als Helden erscheinen lassen. Der Besuch im angeblichen »Präsidium« war nur ein mieses Schauspiel mit Freunden von ihm gewesen und die Aktion im Schmuckladen genauso. Damit man ihm nicht so

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