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Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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ja, dass ihr als Detektive arbeitet. Aber ich muss euch trotzdem enttäuschen. Der Fall wird schon von der Polizei bearbeitet. Außerdem möchte ich mich nicht länger mit dieser unschönen Angelegenheit auseinandersetzen. Sonst werde ich nie wieder ruhig schlafen können. Die verschwundene Kuchenliste setzt mir schon genug zu.«
    Justus nickte verständnisvoll. »Das respektieren wir natürlich, Mrs Kretchmer. Wir wollten uns eigentlich nach dem Basar erkundigen, der gestern hier stattgefunden hat. Es besteht die Möglichkeit, dass bei der Veranstaltung Gegenstände verkauft wurden, die sich fälschlicherweise im Umlauf befanden.«
    »Ach was!«, entfuhr es Mrs Kretchmer. Wieder hielt sie sich die Hand vor den Mund. »Doch nicht etwa Diebesgut! Das muss diese Neue gewesen sein! Sie kommt aus Minnesota. Das sagt ja schon alles!«
    »Mitnichten«, wandte Justus ein. »Es handelt sich nicht um Diebesgut. Lediglich um Privatbesitz, den unser Helfer Brock aus Versehen verkauft hat.«
    »Aus Versehen verkauft!« Mrs Kretchmer lachte hell auf. »Das kann ich mir vorstellen. Deine Tante hat doch nach diesen Iranern hoffentlich keinen Mexikaner als Helfer eingestellt.«
    »Kenneth und Patrick waren Iren, keine Iraner«, stellte Justus richtig.
    Aber Mrs Kretchmer hörte ihm nicht zu. »Mexikaner arbeiten schlampig und erwarten, dass man mit ihnen Spanisch spricht. Und die Leute aus diesen ganzen gefährlichen Ländern möchte man ja nicht nehmen. Nach vier erschütternden Fehlversuchen haben mein Mann und ich jedenfalls seit einigen Monaten einen amerikanischen Gärtner.« Mrs Kretchmer war nicht mehr zu bremsen. »Er ist sehr fleißig. Falls ihr mal den Schrottplatz verschönern wollt, kann ich ihn gern vermitteln.«
    »Ja, danke«, sagte Justus schnell, als Mrs Kretchmer eine Atempause machte. »Wir werden daran denken, wenn wir mal einen Gärtner brauchen. Heute suchen wir aber erst einmal nach den verkauften Gemälden. Genauer gesagt handelt es sich um mehrere Porträts, die maskierte Menschen zeigen.«
    »Erinnern Sie sich daran, ob gestern solche Bilder verkauft wurden?«, fragte Bob.
    Mrs Kretchmer schob ihre Brille zurecht. »Aber natürlich. Wir haben nicht gerade häufig so große Ölschinken dabei. Der Basar hat seinen Schwerpunkt aus praktischen Gründen eher auf Haushaltswaren. Vom Topf bis hin zum Bügelbrett ist alles dabei.«
    »Aber gestern wurden auch Bilder verkauft?«, fragte Justus hoffnungsvoll. »Wissen Sie zufällig, wer sie angeboten hat?«
    »Das war Mrs Field. Und soweit ich weiß, waren es drei Bilder. Ihr müsst wissen, dass sie manchmal etwas aus der Reihetanzt. Wahrscheinlich dachte sie, dass sie mit Gemälden und Silberleuchtern Eindruck schinden könnte.« Mrs Kretchmer lachte schrill. »Diese Frau will doch um jeden Preis auffallen.«
    »Fährt Mrs Field zufällig ein Klappfahrrad mit Anhänger?«, mischte sich Peter ein.
    »Ja, ich glaube schon«, bestätigte Mrs Kretchmer. »Nachdem ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, hat sie ihren Wagen verkauft. Also ob man hier in Kalifornien ohne Auto auskommen würde! Aber so ist sie eben. Wenn ihr wollt, kann ich euch ihre Adresse geben. Im Büro haben wir eine Kartei mit allen Klubmitgliedern.«
    »Das wäre großartig!« Die drei ??? folgten Mrs Kretchmer in einen kleinen Raum, der ganz im Stil der Sechziger- und Siebzigerjahre eingerichtet war. Man hatte das Gefühl, durch eine Zeitschleuse in die Vergangenheit zu treten. Statt Computern gab es noch Schreibmaschinen, die Vorhänge waren mit orangefarbenen und braunen Kreisen bedruckt und an den Wänden hingen Stoffbilder, auf denen mit Kreuzstich ländliche Motive gestickt waren. Auf einem Tisch unter dem Fenster war bunt zusammengewürfelter Krempel aufgereiht.
    Während Mrs Kretchmer in einem Kasten voller Zettel stöberte, besahen sich die drei ??? die Gegenstände auf dem Tisch genauer. Es handelte sich um Töpfe, Pfannen, Aschenbecher, Zierteller, Handtücher, Kochbücher und ein Bild. Justus drehte sich zu Mrs Kretchmer um. »Das hier sind nicht zufällig Dinge, die gestern beim Basar übrig geblieben sind?«
    »Doch, doch!«, murmelte Mrs Kretchmer. »Die wollte niemand haben. Wir spenden sie wohl direkt an ein Kinderheim in Los Angeles.«
    »Die werden sich riesig über die Aschenbecher und Zierteller freuen«, sagte Bob leise.
    Justus nahm unterdessen das Bild in beide Hände. Es zeigteeinen kleinen Mann mit einer Maske und einem Zauberhut. Auf einem pinkfarbenen Schild

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