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Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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gerade ein Artikel über das Thema Kunst geplant sei.«
    »Und?«
    »Er teilte mir daraufhin mit, dass sie in der nächsten Ausgabe wieder über den Bildermörder berichten würden. Anscheinend haben sie Wind von der Attacke auf Mrs Kretchmers Porträt bekommen. Unsere dreizehn Bilder und die ›Art Gallery Hall‹ hat er jedoch nicht erwähnt.«
    »Gut. Damit ist klar, dass Drew Wondratschek uns belogenhat. Ich denke nicht, dass sie Journalistin ist. Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass sie von dem Diebstahl wusste und es nun auf die Bilder abgesehen hat. Wir können jedenfalls davon ausgehen, dass mindestens zwei Leute hinter diesen Leinwänden her sind. Und nach den Ergebnissen meiner neusten Untersuchung kann ich das starke Interesse an den Bilder auch durchaus nachvollziehen.« Justus zog das Tuch weg. Darunter lag eine hauchdünne, silberne Folie.
    Peter sah belustigt drein. »Schön, wir haben also eine seltene und ungeheuer kostbare Folie gefunden. Da wird Mr Greenwalt sich aber freuen. Wenn wir Glück haben, beauftragt er uns ganz offiziell, auch noch die restlichen Folien zu suchen. Das wird dann der größte Fall unserer Detektivkarriere.«
    »Zügle deine Ironie, Zweiter«, tadelte Justus seinen Kollegen. »Dieses Material ist doch nur als Schutz zwischen die Bilder gelegt worden.« Vorsichtig entfernte er die Folie von der darunterliegenden Leinwand.
    Das Gemälde, das sich ihnen jetzt offenbarte, hatte nichts mit dem freundlichen Zauberer gemein. Vor einem schwarzen Hintergrund beugte sich eine Frau mit wirren, leuchtend roten Haaren von oben über den Hals eines Mannes. Dabei wirkte sie wie ein Raubtier, das seine Beute festhält.
    »Ach du meine Güte, was ist das denn?«, fragte Peter sichtlich überrascht. Er trat näher an das Bild heran. »Da war mir der Zauberer doch lieber.« Er trat noch näher und beugte sich vor. »Das sieht ja aus, als würde die Frau den Mann beißen.«
    »Ich fasse es nicht!« Bob starrte wie gebannt auf das Bild. »Wenn das echt ist …«
    »Ich nehme mal an, dass es echt ist.« Justus legte einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel auf den Tisch. »Den habe ich gestern Abend noch rausgesucht. Der Bericht handelt von denAusstellungen, die in der nächsten Zeit für die ›Art Gallery Hall‹ geplant sind. Und er bestätigt unseren Verdacht.«
    »Himmel!« Der dritte Detektiv fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht. »Wir haben einen echten Munch in der Zentrale!«
    »Einen Munch?« Peter beäugte unschlüssig die Szene auf dem Bild. »War das nicht der Typ, der den Schrei gemalt hat? Dieses Bild mit dem Typen, der aussieht wie eine hysterische Glühbirne vor einem brennenden Himmel? Den hatten wir irgendwann mal in Kunst.«
    »Genau,« rief Bob mit sich überschlagender Stimme. »Dieses Bild hier stammt von dem norwegischen Künstler Edvard Munch – dem Künstler, der auch den weltbekannten Schrei gemalt hat. Und im Gegensatz zu Deforges lächerlichem Bild mit dem maskierten Zauberer ist das hier sehr wertvoll!«
    »Es handelt sich um das Gemälde Der Vampir aus Munchs Bilderzyklus Lebensfries «, erklärte Justus. »Wobei das Bild ursprünglich vom Künstler mit Liebe und Schmerz betitelt wurde. Neben dem Schrei gehört auch der Vampir zu Munchs bekannteren Werken.«
    »Klingt so, als würde man dafür bestimmt ein paar tausend Dollar bekommen«, stellte Peter beeindruckt fest. »Und wir haben es gefunden!«
    Bob starrte noch immer fassungslos auf das Gemälde. »Ein paar tausend Dollar?«, echote er heiser. »Dieses Bild wurde vor ein paar Jahren versteigert – für mehr als dreißig Millionen Dollar.«
    Peter, der gerade einen Schluck Eistee genommen hatte, verschluckte sich. »Was?«, stieß er hustend hervor. »Dreißig was? Millionen?«
    Bob begann, wie ein Aufziehmännchen in der Zentrale auf und ab zu laufen. »Und ich habe es auf dem Fahrrad hierhertransportiert! Macht euch das nur mal klar, Kollegen! Wir sind mit einem dreißig Millionen Dollar teuren Bild achtlos durch die Gegend gefahren!«
    »Es ist ja zum Glück nichts passiert«, wandte Justus ein. »Aber ich muss zugeben, dass mir dieser Gedanke auch nicht sonderlich gefällt.«
    »Ob Mr Greenwalt von dem Bild hier weiß?« Peter musste sich setzen.
    »Da bin ich mir ganz sicher, Zweiter. Sonst wäre er nicht so aufgeregt gewesen. Aber er hat uns belogen, damit wir ihm die Bilder anstandslos zurückgeben.« Justus tippte auf den Zeitungsausschnitt. »Die ›Art Gallery Hall‹ plant diesen Monat die

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