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Die drei  Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Titel: Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andr Marx
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einen Schrei aus, so laut, dass Peter beinahe dasSteuer verriss. »Mann, Bob, erschreck mich doch nicht so! Das ist ’ne kurvige Gegend hier!«
    »Ich habe was gefunden«, sagte Bob atemlos. Die anderen hatten gar nicht mitbekommen, dass der dritte Detektiv auf der Rückbank das Handy hervorgeholt und sich auf dem kleinen Display wieder mit dem Tagebuch von Irene Hammontree beschäftigt hatte.
    »Hört euch das an, das ist ein Eintrag von einer der letzten Seiten, fünf Jahre, nachdem Irene das Schachspiel hatte verschwinden lassen: ›Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass sich die Dinge einmal so entwickeln würden. Gregor ist immer noch ein seltsamer, eigenwilliger Mensch. Er ist auf der Hut, lebt in Deckung vor einer unbekannten Gefahr, von der ich bis heute nicht genau weiß, ob sie eingebildet ist oder nicht. Das weiß vielleicht nicht einmal Ruth.‹ Das ist die Frau, die er in der Zwischenzeit kennengelernt und geheiratet hat«, erklärte Bob.
    »›Aber abgesehen davon ist Gregor ein liebevoller Ehemann‹«, las der dritte Detektiv weiter vor. »›Und seit gestern Vater. Ich bin Tante geworden! Ruth und er haben ihren Sohn Griffin genannt. Griffin Silverman, er trägt Ruths Nachnamen, weil Gregor immer noch Angst hat, dass seine falsche Identität auffliegt. Der Kleine ist wohlauf. Er ist mit einer Hasenscharte zur Welt gekommen, aber sie ist nicht stark ausgeprägt und kann bestimmt bald operiert werden.‹«
    Bob ließ die Kamera sinken und grinste triumphierend. »Ist jemand bereit, an einen Zufall zu glauben?«
    »Nein«, sagte Justus aufgeregt. »Das Alter kommt auch ungefähr hin. Unser geheimnisvoller falscher Arzt ist also Gregor Lanskys Sohn!«
    Griffin Silvermans Adresse herauszufinden war ein Kinderspiel: Sie stand im Telefonbuch. Er wohnte in der Alta Avenue in Santa Monica. Es war fast Mitternacht, als die drei Detektive die Straße erreichten. Trotz ihrer Nähe zum Strand und zu den großen Boulevards war die Alta Avenue eine ruhige Wohnstraße, in der sich um diese Zeit niemand mehr draußen herumtrieb.
    Griffin Silverman lebte in einem kompakten Betonwürfel mit großen Fenstern, der auf einem schmalen Grundstück stand, eingezwängt zwischen anderen schmalen Grundstücken und halb versteckt hinter einem Palmengarten. Im oberen Fenster brannte Licht.
    Als sie den dunkelgrünen Pick-up vor dem Haus entdeckten, war jeder Zweifel, wirklich auf der richtigen Spur zu sein, ausgeräumt.
    »Meint ihr nicht, wir sollten Inspektor Cotta anrufen?«, fragte Peter, nachdem er den Wagen ein Stück weiter am Straßenrand geparkt hatte. »Ich meine, wir wissen doch jetzt alles, oder? Wir kennen seinen Namen und seine Adresse, wir haben genügend gegen ihn in der Hand, damit Cotta ihn festnehmen kann …«
    »Und das Schachspiel? Wenn wir jetzt an die Polizei übergeben, überführen wir zwar den Verbrecher, aber wir lösen nicht das Rätsel.« Justus schüttelte entschieden den Kopf. »Ich will endlich wissen, was es mit diesem Brett auf sich hat.«
    Peter seufzte. »War ja klar. Also schön, was schlägst du vor?«
    »Wir schleichen uns ran und sehen erst mal, ob Griffin Silverman allein ist.«
    »Und dann?«
    »Improvisieren wir.« Justus zwinkerte und stieg aus dem Wagen. Bob und Peter folgten ihm.
    Die Alta Avenue war denkbar ungeeignet, um das Haus unbeobachtet zu observieren. Die Bebauung war zu dicht, es gab keinerlei Versteckmöglichkeiten, und wer immer aus dem Fenster blickte, würde die drei Detektive sofort entdecken.
    »Wenn er uns sieht, war es das«, bemerkte Bob. »Er wäre sofort gewarnt.«
    »Er kennt vor allem euch beide«, stellte Justus fest.
    »Dich hat er vorhin fast überfahren«, sagte Peter. »Er dürfte sich an dich erinnern.«
    »Schon, aber da war es dunkel. Mit etwas Glück … gib mir mal dein Käppi, Zweiter!« Justus setzte sich Peters Mütze auf.
    »Super Tarnung«, meinte Peter ironisch.
    »Es wird reichen«, war der Erste Detektiv überzeugt. »Ihr bleibt hier, ich sehe mich mal unauffällig um.«
    Justus schlenderte los. Als er an Silvermans Haus vorbeikam und zum erleuchteten Fenster hinaufblickte, sah er den Schatten einer Person an der hinteren Zimmerwand. Offenbar saß jemand an einem Schreibtisch. Mehr war jedoch nicht auszumachen. Justus ging zur nächsten Kreuzung und kehrte wieder um. Auf dem Rückweg konnte er beobachten, wie der Schatten aufstand. Jetzt sah er Silverman. Er trugetwas unter dem Arm, verließ den Raum und schaltete das Licht aus.
    Justus

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