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Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Titel: Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Bolz
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in Gedanken und obwohl es an Krieg gerichtet war, konnten sie es alle hören.
    „Keine Grenzen“, dachte Krieg zurück. Und Joshua konnte fühlen, wie Winds Gedanke das Pferd mit Wärme erfüllte und seinen Schmerz linderte. Seine Erleichterung war deutlich zu sehen. Es schien, als fiele alle Anspannung plötzlich von ihm ab, als ob ein tonnenschweres Gewicht von seinen Schultern genommen worden wäre. Sie war am Leben.
    „Wie geht es dir?“, fragte der Wolf.
    „Alles in Ordnung. Glaube ich. Ich kann mich nicht an viel erinnern. Nur Bruchstücke.“ Sie schauderte beim Gedanken daran, was geschehen war. „Wie bist du hierhergekommen, Alda?“, fragte sie.
    „Das ist eine lange Geschichte, meine Liebe“, antwortete Alda. „Lass es mich so sagen: Es gibt Kanäle unter diesem Berg, die ich noch nicht erforscht hatte. Und das war einer von ihnen.“
    „Aber wie hast du uns gefunden?“, wollte Joshua wissen.
    „Wie ich euch gefunden habe? Das habe ich nicht. Nicht direkt. Aber ich wurde... gerufen. Von der Hüterin des Berges. Die Löwin selbst hat mich herbeigerufen. Als sie freikam, bin ich ihr einfach zu euch gefolgt.“
    „Du bist keine Sekunde zu früh gekommen“, erwiderte Grau.
    „Ich wünschte, ich wäre eher hier gewesen“, bemerkte Alda. „Wind, ich war mir sicher, dass du tot bist, und das tut mir wirklich leid.“
    „Alda, bitte. Ich weiß nicht, wie ich mich jemals revanchieren kann“, antwortete Wind.
    „Keiner von uns weiß das“, fügte Krieg hinzu.
    „Unter Freunden ist das nicht nötig.“ Aldas Gedanken wurden von einer anderen Melodie begleitet, die aus allen Richtungen zu kommen schien. Einige Sekunden lang standen sie still da und horchten. Der Lichtstrahl warf ein weiches Licht auf sie. Joshua betrachtete einen nach dem anderen. Er sah Graus unerschütterliche Loyalität, Kriegs Tapferkeit im Angesicht des sicheren Todes, Winds Leichtigkeit und Weisheit und Aldas Freude, die mit jedem Ton, den sie sang, aus ihr hervorsprudelte. In diesem Moment wurde ihm klar, dass die Freundschaft, die sie alle miteinander verband, der wunderbarste Trost war, den er jemals erfahren hatte.
    „Ihr habt nicht viel Zeit.“ Der Drache saß halb im Schatten. Seine Gedanken waren wie schimmernder Bernstein. „Das ewige Leben ist in seiner Reichweite. Er wird nicht ruhen, bis er es sich geholt und in Besitz genommen hat. Ihr müsst die Höhle der Träume weit oben unter der Decke erreichen. Ich werde euch helfen, das Eistor zu öffnen, aber ihr müsst euch beeilen.“
    „Es ist so schön, dich zu sehen, Drache-auf-dem-Stein.“ Alda betrachtete die Silhouette des gewaltigen Drachens.
    „Ebenso“, antwortete er. „Meine Träume waren immer erleuchtet, wenn sie die deinen berührten.“
    „Kennt ihr euch eigentlich alle, hier unten?“ fragte Joshua.
    Der Wolf lächelte.
    „Wir sind schon eine Weile hier, mein Lieber“, antwortete Alda. „Während der letzten tausend Jahre haben wir ein paar Freunde gefunden.“ Ein leichtes, fröhliches Lied begleitete ihre Gedanken.
    „Wir werden später mehr Zeit haben, aber ich schlage vor, wir bringen unsere Freunde dorthin, wo sie hinmüssen“, fügte der Drache hinzu.
    „Deine Weisheit hat nicht unter deinem Alter gelitten“, gab Alda zurück.
    „Meine Weisheit vielleicht nicht, aber meine Erinnerung spielt mir Streiche“, antwortete der Drache. „Als ich eingeschlafen bin, war diese Höhle von Licht erfüllt. Als ich wieder aufwachte, bestand die einzige Lichtquelle aus diesem kleinen Strahl dort.“
    „Mir fehlen auch noch viele Erinnerungen – gute und schlechte. Sie werden zurückkommen.“ Der Kopf der Schildkröte schwang von einer Seite zur anderen, als ob sie sich so irgendwie besser erinnern könnte.
    Joshua fiel etwas ein. Oder besser gesagt: Er versuchte, sich an etwas zu erinnern. Es entwich ihm jedes Mal, wenn er dachte, er könnte es fassen. Es fiel ihm immer noch schwer, sich zu konzentrieren, aber er wusste, dass er etwas übersehen hatte.
    „Die Spinnen werden uns erwarten.“ Graus Feststellung war eine reine Tatsache.
    „Ja, das werden sie“, antwortete der Drache. „Deshalb müssen wir uns in der Luft befinden, wenn wir bei ihnen ankommen. Wir sind hier beinahe am Ende der Höhle. An der Wand, die am weitesten von hier entfernt ist, gibt es einen Kamin. Wir müssen in ihm hinauffliegen, um den Eingang zur Höhle der Träume zu erreichen. Ich kann euch hineinlassen, wenn wir dort sind.“
    „Wir können nicht alle

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