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Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Titel: Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Bolz
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Entsetzen, das der andere Hahn damals gefühlt hatte. Er konnte nicht anders, als sich für seinen Tod verantwortlich zu fühlen, ebenso wie für jede andere Seele, die davor oder danach dahingegangen war. Joshua wollte einfach nur sterben. Er wollte, dass alles vorüber war, wollte einfach in Vergessenheit geraten und ins Nichts verschwinden und diesen entsetzlichen Moment nicht noch länger ertragen. Er sah den Wolf neben sich an, der kaum sichtbar seinen Kopf schüttelte, „nein“.
    Dann machte Grau ohne Vorwarnung und in einer einzigen, flüssigen Bewegung einen Satz nach vorn und auf den Geier zu, der sich in diesem Moment ungefähr zehn Meter von ihnen entfernt befand. Der große Wolf wurde rasch schneller und kurz bevor er den Geier erreichte, erhob dieser sich in die Luft und verspottete Grau mit seinem Gelächter und lauten Schreien. Im selben Moment bewegten sich die Hyänen auf den Wolf zu, umzingelten ihn und trafen dort auf ihn, wo gerade noch der Geier gesessen hatte. Sie versuchten, ihre Reißzähne in seinen Hals zu graben, aber er war stark und flink und er wich ihnen aus und packte eine der beiden an der Kehle. Normalerweise wäre die Hyäne sofort tot gewesen. Aber nachdem sie schon nicht mehr am Leben war, konnte sie nichts mehr umbringen. Der Wolf wusste das. Er zerrte sie in Richtung Wasser. Sie kämpfte dagegen an, konnte aber nichts ausrichten. Dann kam die andere Hyäne von der Seite und Grau musste die erste loslassen, um nicht augenblicklich getötet zu werden.
    All das geschah innerhalb weniger Sekunden. Und während der Wolf auf den Geier zupreschte, tat Krieg es ihm gleich und als er abhob, breitete das Pferd seine Flügel aus und folgte ihm. Der Geier gewann rasch an Höhe, während Krieg zunächst noch darum kämpfte hinaufzusteigen. Aber dann war er oben, und Joshua sah, wie er den Geier einholte und immer höher flog, bis Joshua kaum noch erkennen konnte, wer von beiden wer war. Und dann begann ihr Kampf in der Luft.
    Joshua versuchte, näher an Wind heranzukommen, aber die Spinnen hatten ihn in Sekundenschnelle umzingelt, nachdem der Geier losgeflogen war. Er hatte nur wenig Bewegungsspielraum und konnte nichts tun, außer in ihre toten Augen zu starren, die ihn wachsam beobachteten. Sie waren ungefähr so groß wie er und eine einzige von ihnen könnte ihn innerhalb eines Augenblicks mühelos töten. Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Er sah zu, wie der Wolf mit den Hyänen kämpfte. Grau machte es ihnen nicht leicht, aber Joshua wusste, dass seine Angriffsmöglichkeiten begrenzt waren. Irgendwann würde seine Kraft ihn verlassen. Dann k ö nnte er nur noch ins Wasser springen. Sie k ö nnten ihm nicht hineinfolgen, denn in dem See konnte man nicht stehen. Es war ein Krater mit einer scharfen Kante, die geradewegs nach unten führte. Man konnte entweder daneben stehen oder darin schwimmen. Es gab keine andere Möglichkeit.
    Joshua konnte die dunklen Umrisse des Drachens auf der anderen Seite des Spinnennetzes erkennen. Sein Körper schien sich zu bewegen und seine Konturen veränderten sich und Joshua wurde klar, dass er mit Spinnen übersät war, die auf ihm herumkrabbelten. Bei dem Gedanken daran sträubten sich seine Nackenfedern.
    Joshua bemühte sich, eine Verbindung zu dem Wolf aufzubauen, aber der war so darauf konzentriert, den Kampf gegen die Hyänen zu überleben, dass er nicht reagierte. Einmal sah er zu ihm herüber und Joshua sah die Erschöpfung in seinen Augen. Irgendwann würde er aufgeben müssen. Joshua fühlte sich hilflos und wollte zu ihm hinüberfliegen, aber eine einzige Spinne schoss sofort einen klebrigen Faden zu ihm hinüber und verfehlte ihn nur um wenige Zentimeter. Eine klare Warnung, sich nicht zu bewegen. Und dann geschah es. Der Wolf hatte gerade wieder eine Attacke von einer der beiden Hyänen abgewehrt und einen Moment lang stand er da, zitternd und blutverschmiert, Speichel tropfte von seiner Schnauze herunter und er war völlig ausgelaugt. Er hatte keine Kraft mehr.
    „Es tut mir leid, Joshua“, dachte er, als er seinen Kopf senkte, ein Zeichen seiner Niederlage. Die Hyänen kamen auf ihn zu und Joshua wusste, dass der Wolf sich nicht mehr verteidigen konnte. In diesem Moment stürzte Krieg zu Boden, landete halb auf seinen Beinen, halb auf der Seite, überschlug sich einige Male, schlitterte auf dem rauen Boden und kam schließlich in der Nähe des Pegasus zu einem Halt. Dort blieb er bewegungslos liegen.
    „Krieg!“ Joshua

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