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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Stockwerke auf den Bauplänen so gut eingeprägt, dass er den Weg kannte. Und das durch die Fenster fallende Mondlicht reichte auch aus, um ihn zu finden.
    Justus lief einen Flur hinab bis zu einer schmalen Treppe und von dort aus in den ersten Stock.
    Der Gang, in dem er sich jetzt befand, glich einem Schlachtfeld. Der Nachtschatten hatte die abzweigenden Türen mit seiner Axt eingeschlagen. Sie hingen zerborsten in den Angeln, als hätte eine Bombe sie zerfetzt. Der Boden war übersät von Holzsplittern. Frischer Wind wehte durch ein zerbrochenes Fenster. Justus erinnerte sich an das Klirren, das er gehört hatte. Er riss sich vom Anblick der Zerstörung los und hastete die nächste Treppe hinauf ins Obergeschoss. Bis hierher war der Nachtschatten noch nicht gekommen.
    Dieses Stockwerk war anders aufgebaut. Ein Gang führte einmal an der Außenmauer entlang. Silbernes Mondlicht malte verzerrte Rechtecke durch die Fenster auf den Boden und die Wände. Vier Türen führten ins Innere des Hauses. Doch Justus' Blick war zur Decke gerichtet. Bald hatte er die Dachluke gefunden. In der Nähe stand eine kleine Trittleiter. Justus klappte sie auseinander, stieg hinauf, schob den Riegel zur Seite und öffnete die Luke.
    Uber ihm war der Nachthimmel. Justus steckte seinen Kopf durch die Öffnung. Das Schieferdach war verlassen. Peter war nicht mehr hier.
    Plötzlich hörte Justus polternde Schritte, die aus dem Erdgeschoss kamen. Jemand hatte das Haus betreten! Hugenay oder der Nachtschatten - Justus wusste es nicht. Aber wer es auch war, er hatte es sehr eilig und kam in großen Schritten die Treppe herauf.
    Peter setzte zur Landung an. Während der letzten Meter bekam er es doch noch mit der Angst zu tun, aber nun gab es kein Zurück mehr. Der Boden stürzte auf ihn zu, seine Füße berührten das nasse Gras und er begann zu laufen. Geschickt fing er die Wucht des Aufpralls ab und rannte weiter, bis der Gleitschirm hinter ihm kollabierte. Schnell löste er seinen Gurt und warf ihn mitsamt dem Schirm achtlos hinter einen Felsen. Er hatte das Betonhäuschen nicht ganz so zielsicher getroffen, wie es sein Plan gewesen war. Tatsächlich war er erst ein gutes Stück davon entfernt zum Stehen gekommen. Er machte sich auf den Weg zurück — und blieb abrupt stehen. Der Mann im weißen Anzug war hinter einem nahen Hügel aufgetaucht und lief auf die Villa zu. Hugenay! Peter duckte sich. Er durfte nicht gesehen werden! Hugenay sprang die Holztreppe hinauf und verschwand in die Villa. Peter war hin- und hergerissen. Justus war da drinnen! War er in Gefahr? Sollte er ihm folgen? Aber was war mit Bob?
    Peter hatte sich noch nicht entschieden, was er tun sollte, als plötzlich eine weitere Gestalt auftauchte. Mit wehendem schwarzem Mantel stürmte der Nachtschatten Hugenay hinterher in die Knox-Villa.
    »Verdammt!«, zischte Peter und traf eine Entscheidung. Er richtete sich auf und lief ebenfalls auf das Haus zu. Bob musste warten.
    Justus kletterte hastig von der Leiter und sah sich nach einem Versteck um. Es gab keines. Also lief er um die nächste Ecke und drückte sich an die Wand.
    Die Schritte erreichten das oberste Stockwerk und kamen näher. Eine Tür wurde geöffnet.
    Der Erste Detektiv schlich auf die offen stehende Tür zu und warf einen Blick hindurch. Victor Hugenay stand mit dem Rücken zu ihm und betrachtete eine Reihe von Ölgemälden, die an der holzgetäfelten Wand hingen. Doch schon bald verlor er sein Interesse daran und wandte sich einer Tür zu, die noch weiter ins Innere des Hauses führte. Er öffnete sie. Dahinter befand sich ein weiteres Zimmer, in dem ein einziges Gemälde in einem schweren goldenen Rahmen an der Wand hing. Plötzlich trampelte jemand die Treppe herauf. Justus zuckte zusammen. Und Hugenay drehte sich um. Der Meisterdieb war höchstens eine Sekunde lang überrascht. Dann lächelte er milde. »Justus! Es hätte mich gewundert, dich heute Nacht nicht mehr zu Gesicht zu bekommen!« Justus entspannte sich ein wenig, blieb aber auf dem Gang stehen, anstatt den Raum zu betreten. Die polternden Schritte hatten inzwischen den ersten Stock erreicht. »Sie bekommen Besuch, Mr Hugenay«, bemerkte der Erste Detektiv.
    Hugenay nickte. »Ich weiß. Daher verzeih mir bitte meine Un-höflichkeit, aber ich muss mich ein wenig beeilen. Wir unterhalten uns später, versprochen!«
    Bob schüttelte den letzten Tropfen Benzin aus dem Kanister in den Tank des Generator. Viel war es nicht gewesen. Aber es musste

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