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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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sie! Eine weiße Gestalt lief in einem weiten Bogen auf die Knox-Villa zu. In großer Entfernung folgte ihr unbemerkt der Nachtschatten. Wo war Justus?
    Der Zweite Detektiv suchte die Umgebung ab, aber trotz des hellen Mondlichts konnte er den Ersten Detektiv nirgendwo entdecken. Doch wo er auch stecken mochte, Peter musste sich auf jeden Fall um Bob kümmern und ihn aus dem Häuschen befreien! Er lief zu einer Stelle des Daches, von wo aus er nicht vom Nachtschatten gesehen werden konnte, und zog mit einem Ruck an den Leinen. Der Gleitschirm hinter seinem Rücken bäumte sich auf, fing den Wind ein und schwebte wie ein Drachen nach oben. Peter atmete einmal tief durch und sprang.

Die Falle schnappt zu!
    Peter hatte sich vorgestellt, in einem sanft geschwungenen Bogen über die Insel zu schweben und direkt vor dem Betonhäuschen elegant zu landen. Doch die Realität sah anders aus. Er machte einen Sturzflug. Dann griff der Wind wie eine göttliche Hand in den Gleitschirm und trug ihn nach oben, höher und höher über die Villa hinweg, bis er sie vollständig im Blick hatte. Langsam driftete er auf den Rand der Insel zu. Dahinter lag der offene, eiskalte, nachtschwarze Ozean. »Von wegen«, knurrte Peter grimmig, griff nach oben und packte die Leinenbündel, die links und rechts zu seinem Körpergurt führten. Er zog kräftig daran. Der Gleitschirm wölbte sich und der Zweite Detektiv stürzte in die Tiefe.
    Es war nicht einfach gewesen, das Messer aus der Tasche zu ziehen. Noch schwieriger gestaltete sich jedoch die Aufgabe, es aufzuklappen. Mit tauben, zittrigen Fingern krallte sich Bob an dem Messer fest. Vorsichtig ertastete er die Kerbe, an der er die Klinge aus dem Griff klappen konnte. Dann zog er. Das Messer rutschte ihm aus der Hand. Im letzten Moment bekam Bob es zwischen Ring- und Mittelfinger zu fassen. Er atmete auf, nahm das Messer wieder fest in die Hand und versuchte es ein zweites Mal.
    Der dritte Versuch war erfolgreich. Das Messer schnappte auf. Bob drehte es und begann, am Klebeband zu sägen. Stück für Stück lockerte sich der Druck der Fesseln und das Blut strömte in seine Finger zurück. Dann hatte er seine Hände endlich frei! Er ließ das Messer fallen, nahm die schmerzenden Arme nach vorn und massierte seine Handgelenke. Er rappelte sich ächzend auf und tastete umher.
    Sein Widersacher hatte ihn direkt an den Generator gefesselt. Bob stolperte blind durch den Raum, bis er die Tür gefunden hatte. Er versuchte, die Klinke herunterzudrücken, doch sie rührte sich keinen Zentimeter. Zum zweiten Mal in dieser Nacht war er eingesperrt. Bob trat frustriert gegen die Tür. Dann machte er sich auf die Suche nach seinem Rucksack. Er hatte keine große Hoffnung, dass er sich noch hier befand, doch mit etwas Glück ...
    Sein Fuß stieß gegen etwas Weiches. Bob beugte sich hinab und ertastete glatten Nylonstoff. »Wer sagt's denn.« Binnen weniger Sekunden hatte er seine Taschenlampe in der Hand, schaltete sie ein und sah sich um.
    Schon bald fiel sein Blick auf den kleinen weißen Benzinkanister.
    Der Sturz in die Tiefe erschreckte Peter so sehr, dass er die Leinen des Gleitschirms augenblicklich wieder losließ. Sofort fing sich der Schirm wieder. Er hatte einige Meter an Höhe verloren. Genau das, was er gewollt hatte. Nachdem sich sein Herzschlag wieder beruhigt hatte, zog Peter noch einmal an den Leinen, diesmal wesentlich vorsichtiger und nur auf der linken Seite. Seine Flugrichtung änderte sich. Er machte einen Linksschwenk. Peter zog stärker, und der Bogen, den er flog, wurde enger. Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Zweiten Detektivs. Er visierte das kleine Betongebäude an und steuerte den Gleitschirm in die richtige Richtung. Sanft und elegant wie eine Möwe glitt er auf sein Ziel zu.
    Er hatte die Hälfte des Weges zurückgelegt, als er plötzlich Justus sah. Er stürmte auf die Villa zu, als wäre er auf der Flucht. Der Erste Detektiv sah ihn nicht. Peter überlegte noch, wie er lautlos auf sich aufmerksam machen könnte, doch da war Justus schon ins Innere der Knox-Villa verschwunden.
    Als der Mann im weißen Anzug an Justus' Versteck vorbeilief, gab es keinen Zweifel mehr: Es war Victor Hugenay! Justus musste handeln, solange noch Zeit blieb. Justus sprang auf und rannte zum Haus. Er lief die drei Holzstufen hinauf und trat durch die Eingangstür. Zwar war er bisher noch nicht weiter als bis zur Eingangshalle gekommen, aber er hatte sich den Grundriss der einzelnen

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