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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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dritte Detektiv wartete noch einen Moment, dann drückte er Millimeter für Millimeter die Klinke herunter und öffnete die Tür einen Spalt. Nichts war zu sehen. »Brittany!«, flüsterte er kaum hörbar. Keine Antwort. Bob wartete noch zwei, drei Herzschläge, dann wagte er einen Schritt nach draußen. Er blickte sich um. Nirgendwo rührte sich etwas. Brittany war verschwunden. Er schlich zur Ecke und schaute hinunter zur Anlegestelle. Auch dort war nichts. Dann blickte er hinauf zum Dach. Dort hockte Peter. Doch Bob konnte das Gesicht des Zweiten Detektivs in der Dunkelheit nicht erkennen. Er versuchte, ihn durch Gesten zu fragen, ob er etwas gesehen hatte, aber Peter verstand nicht.
    Bob kehrte zurück zur Tür. Er war gerade aus Peters Blickfeld verschwunden, als er plötzlich schnelle Schritte direkt hinter sich hörte. Bevor Bob sich umdrehen konnte, sauste etwas durch die Luft und traf ihn am Hinterkopf. Bob ging in die Knie. Bunte Sterne tanzten vor seinen Augen. Er stöhnte vor Schmerz und spürte die Welle der Ohnmacht auf sich zurollen, doch er kämpfte dagegen an. Dann legte sich plötzlich von hinten eine Hand vor seinen Mund und seine Nase. Sie hielt ein weiches feuchtes Tuch. Bob atmete den stechenden Geruch von Lösungsmittel und irgendetwas anderem ein. Dann schwanden ihm die Sinne.

Im Licht des Mondes 
    Es raschelte. Es knackte. Doch jedes Mal, wenn Justus sich umblickte oder in die entsprechende Richtung eilte, war da entweder gar nichts oder es huschte lediglich eine Maus in eine Felsspalte. Seit fünf Minuten irrte er nun schon hier herum, ohne eine Menschenseele gesehen zu haben. Er war auf der anderen Seite der Insel angelangt, von der aus man nur die Rückseite der Villa sah und sonst überhaupt nichts. Justus beschloss, die Insel einmal ganz zu umrunden und dann zu Bob und Brittany zurückzukehren.
    Justus entdeckte niemanden. Hatte Brittany sich doch getäuscht? Oder hatte sie gelogen? Andererseits: Wenn sich jemand zwischen den Felsen oder Büschen versteckt hatte, hätte Justus im Abstand von wenigen Meter daran vorbeilaufen können, ohne sie oder ihn zu bemerken. Es war einfach zu dunkel! Plötzlich klirrte etwas. Das Geräusch kam von der Villa. Justus lief alarmiert die Anhöhe hinauf. Gerade als er das Haus erreichte, flog die Tür auf und der Nachtschatten stürzte heraus, in der Hand noch immer die Axt. Er blickte wild um sich. Justus duckte sich und rannte zu einem der großen Scheinwerfer, um sich dahinter zu verstecken.
    Doch es war zu spät. Der Nachtschatten hatte ihn gesehen! Mit schnellen Schritten marschierte er über die Veranda und sprang über das hölzerne Geländer ins Gras. Justus rannte los.
    Es war zum Verzweifeln. Die Leinen, die am Gleitschirm befestigt waren, hatten sich so ineinander verheddert, dass Peter weder ein noch aus wusste. Wenn er glaubte, einen Knoten entwirrt zu haben, zog sich ein anderer fest. Aber er musste diesen verdammten Schirm wieder funktionstüchtig machen! Es gab keine andere Möglichkeit, das Dach zu verlassen. Und er musste hier runter, und zwar so schnell wie möglich! Bob und Brittany waren plötzlich verschwunden. Sie tauchten aus diesem verdammten Häuschen einfach nicht wieder aus. Oder waren sie gar nicht drinnen? Peter verfluchte es, dass er von hier aus den Eingang nicht sehen konnte! Aber irgendetwas war passiert, da war er ganz sicher, die beiden waren schon zu lange weg! Er musste etwas unternehmen!
    Ah, endlich. Eine Leine war frei. Mit flinken Fingern machte er sich an das verbleibende Dutzend. Der Wind machte ihm die Arbeit nicht gerade leichter. Er fing sich immer wieder in dem Gleitschirm und riss daran, obwohl Peter ihn nur so weit aufgefaltet hatte, wie es nötig war, um die Leinen zu entwirren. Plötzlich hörte er ein lautes Poltern. Peter unterbrach seine Arbeit für einen Moment, robbte zurück zur Dachkante und spähte nach unten. Der Nachtschatten war wieder aufgetaucht! Zielstrebig lief er von der Villa weg zwischen die Felsen. Dann sah der Zweite Detektiv, worauf der Mann zusteuerte. Justus! Der Erste Detektiv floh in die Dunkelheit. Peter musste etwas unternehmen! Schnell! Er kehrte zum Gleitschirm zurück. Diesen verfluchten Knoten würde er es zeigen! Plötzlich riss die Wolkendecke auf und silbernes Mondlicht breitete sich wie ein Teppich über den Ozean, die Insel und schließlich die Küste aus. Nach der alles durchdringenden Dunkelheit war es mit einem Mal gespenstisch hell. Die Bäume, die Sträucher

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