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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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reichen. Er verschloss den Tank sorgsam, dann wandte er sich den Schaltern des Generators zu. Er zögerte. Er konnte den Generator nun einschalten. Der würde ansprin-gen und Strom produzieren. Und für ein paar Minuten wäre die Insel mit Energie versorgt.
    Aber Bob hatte nicht die geringste Ahnung, was da draußen vor sich ging. War Peter noch auf dem Dach? Hatte Justus den Fremden gefunden? Wo war Brittany? Bob wusste es nicht. Er konnte nur Mutmaßungen anstellen. Den Generator einzuschalten konnte genau die richtige Entscheidung sein - oder genau die falsche.
    Andererseits ... gar nichts zu tun, brachte Bob auch nicht weiter. Bob seufzte. Seine Finger tasteten über den Hauptschalter, glitten über die Lämpchen und Anzeigen und wanderten wieder zurück.
    »Nun mach schon, Bob!«, ermahnte er sich selbst. Dann schaltete er den Generator ein.
    Peter wusste nicht, wohin er sich wenden sollte. Er befand sich im Erdgeschoss. Nach links? Nach rechts? Über sich hörte er Schritte. Nach oben! Er musste nur die Treppe finden. Peter wandte sich nach links. Plötzlich hörte er ein Geräusch aus einem der Räume hier im Erdgeschoss. Der Zweite Detektiv schlich darauf zu und warf einen Blick in das Zimmer. Es war ein großer, vornehm eingerichteter Salon. Das Mondlicht fiel durch ein Fenster auf einen schwarz glänzenden Flügel. Schwere Ledersessel standen in den Ecken. An den Wänden hohe Bücherregale. Und mitten im Raum stand Brittany. »Ach, hier steckst du!«, rief Peter erleichtert. Brittany wirbelte herum, ließ vor Schreck ein kleines Fläsch-chen fallen, das sie in der Hand gehalten hatte, und starrte ihn erschrocken an.
    Doch bevor Peter etwas sagen konnte, flammte draußen plötzlich ein blaues Leuchten auf. Es strahlte durch die Fenster und tauchte den Salon in gespenstisches Licht.
    »Was ...«, begann Peter und trat auf das Fenster zu. Mit lautem Rumpeln und Rattern fielen vor allen Fenstern und Türen schwere Gitterwände herunter. Wie Fallbeile krachten sie auf den Boden und versperrten jeden Fluchtweg. Klackend rastete irgendetwas ein. Peter wirbelte herum. Auch vor der Tür, durch die er gerade getreten war, war plötzlich ein Gitter. Sie saßen in der Falle!
    Als das grelle Licht durch die Fenster fiel, erstarrte Justus wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht. Plötzlich krachte und rumpelte es in der ganzen Villa. Es hörte sich an, als würde das Gebäude einstürzen. Der Lärm hielt drei Sekunden an, dann hallte er noch einen Augenblick nach und verklang schließlich. Das Wutgebrüll des Nachtschattens drang zu ihnen. Der Erste Detektiv begriff sofort, was passiert war. Die Mausefalle! Bob hatte sie aktiviert! Er blickte hinauf zur Tür, vor der er stand. Auch hier gab es Metallschienen. Ebenso über der Tür, die Mr Hugenay geöffnet hatte. Doch die Gitter blieben an Ort und Stelle. Er sah zur Decke und entdeckte einen kleinen Kasten. Der Sensor würde die Falle auslösen, sobald er eine Bewegung im Raum registrierte. Doch Justus war zur Salzsäule erstarrt. Und Hugenay ebenfalls. Sie blickten einander an. Justus sah den Schrecken in Hugenays Augen. Das erleichterte ihn fast. Denn was immer Hugenays Plan gewesen war: Diesen Zwischenfall hatte er nicht vorhergesehen. »Nun, Mr Hugenay«, sagte Justus leise. »Sie wissen vermutlich, was gerade geschehen ist. Sobald sich einer von uns bewegt, wird die Tür, die Sie gerade geöffnet haben, versperrt, und Sie stecken in einem Käfig. Sie wollten sich mit mir unterhalten? Ich denke, jetzt haben Sie ausreichend Gelegenheit dazu.«

Stillstand
    »Was hast du getan?«, fragte Hugenay heiser. Es war das erste Mal, dass Justus ihn verunsichert erlebte. »Den Notstromgenerator eingeschaltet«, gab Justus kühl zurück. »Genau genommen war es wohl Bob. Wenn Sie sich bewegen, dann -«
    »Ich habe es begriffen, Justus«, unterbrach Hugenay ihn schroff. Dann wurde seine Stimme sanfter. »Und du offensichtlich auch. Mit einer einzigen Bewegung könntest du mich in diesem Raum einsperren. Aber dann würden sich auch die Gitter vor den Fenster schließen und du würdest dir selbst den Weg abschneiden. Sowohl nach vorn als auch zurück. Du steckst in einer Zwickmühle. Das muss sehr frustrierend sein.« Justus lächelte. »Sie sind dem Ziel Ihrer Träume zum Greifen nahe. >Feuermond< hängt hinter Ihnen an der Wand, aber Sie können es nicht erreichen. Es ist vorbei. Das muss frustrierend sein, Mr Hugenay.«
    Hugenay blitzte ihn an. »Und nun wirst du mir vermutlich

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