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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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erzählen, dass unser geschätzter Inspektor Cotta bereits unterwegs ist, um mich ein weiteres Mal festzunehmen.«
    »Exakt. Bis dahin haben wir jedoch etwas Zeit, die wir für eine Unterhaltung nutzen könnten. Ich hätte nämlich noch ein paar Fragen.«
    Zunächst antwortete Hugenay nicht. Er schien zu überlegen, ob er sich wirklich auf dieses Gespräch einlassen wollte. Doch dann entspannte er sich ein wenig und ein mildes Lächeln huschte über sein Gesicht. »Nun, wahrscheinlich hast du Recht. Es ist ohnehin erstaunlich, dass wir nicht schon viel früher Gelegenheit hatten, uns in aller Ruhe zu unterhalten - ohne belauscht zu werden. Wir hätten uns längst über den Weg lau-fen können, nachdem ich so lange Zeit nur wenige Meilen von dir entfernt gelebt habe.«
    »Lange Zeit?«, fragte Justus irritiert. »Aber Sie waren doch in Frankreich.«
    Hugenays Lächeln wurde breiter. »Das haben alle geglaubt, ja. Aber tatsächlich habe ich über viele Monate in dem Strandhaus gewohnt. Es erwies sich als sehr praktisch, dass die französische Polizei mich am anderen Ende der Welt suchte, nachdem ihr drei meinen vorgetäuschten Tod aufgedeckt hattet. Niemand kam auf die Idee, dass ich in Kalifornien war. Ich war die ganze Zeit in deiner Nähe, Justus. Ich habe dich beobachtet. Habe eure Erfolge als Detektive in der Presse verfolgt. Und mich gefragt, ob du manchmal an mich denkst.«
    »Nicht halb so oft, wie Sie es gern hätten«, log Justus und wechselte schnell das Thema: »Was hatten Sie eigentlich für Pläne mit >FeuermondWeltensehers< nichts wert. Und der befindet sich schließlich nicht in Ihrem Besitz.«
    »Wieder einmal bist du erstaunlich gut informiert, Justus. Und trotzdem noch meilenweit entfernt von der Wahrheit. Du hast das Rätsel um >Feuermond< noch nicht gelöst, sonst würdest du mir nicht diese Fragen stellen.«
    »Ich habe eine starke Vermutung. Leider kann ich das Bild in dem Raum hinter Ihnen nicht gut genug erkennen, um meine Theorie zu überprüfen. Aber das werde ich nachholen.«
    »Sobald Inspektor Cotta auftaucht?«
    »Ganz recht.«
    Bevor Mr Hugenay etwas erwidern konnte, wurde er von einem lauten Geräusch unterbrochen. Ein Krachen und Bersten, das Justus nur zu bekannt vorkam. »Señor Juárez scheint nicht erfreut zu sein.«
    »Juärez? Ist das der Name des Nachtschattens?«
    Hugenay nickte. »Er kann sehr jähzornig werden, das hast du sicherlich schon bemerkt, Justus.«
    »Er sitzt in der Falle, genau wie wir«, sagte Justus entschieden. »Sein Jähzorn kann mir egal sein.«
    »Tatsächlich? Nun, er sitzt in der Falle, da hast du Recht. Eingesperrt zwischen den Gitterwänden vor jeder Tür und jedem Fenster dieses Hauses. Aber wie ich vorhin bemerkt habe, hat er eine Axt bei sich. Die Gitter sind aus modernem Stahl. Die Wände lediglich aus hundert Jahre altem Holz. Was glaubst du, wie lange wird es dauern, bis er sich mit der Axt einen Weg zu uns gebahnt hat, Justus? Wird Inspektor Cotta rechtzeitig kommen, um uns zu retten?« Justus schluckte.
    »Gerade eben waren wir noch Gegner, und schon sind wir Verbündete. Wie schnell das Blatt sich wenden kann, lieber Justus!«
    Bobs Unruhe wuchs von Minute zu Minute. Der Generator ratterte hinter ihm und machte es ihm unmöglich, nach draußen zu horchen. Aber selbst wenn er weder hören noch sehen konnte, was auf der Insel vor sich ging, so mussten doch alle anderen mitbekommen haben, wo er war! Warum kam dann niemand, um ihn hier herauszuholen? Wo waren Justus und Peter?
    Etwas war schief gelaufen. Möglicherweise durch sein Einschalten des Generators, möglicherweise wegen etwas ganz anderem. So oder so: Seine Freunde steckten in Schwierigkeiten. Bob musste sich irgendwie selbst befreien und ihnen zu Hilfe eilen. Zum hundertsten Mal sah er sich in dem kleinen Gebäude um. Hier gab es nicht viel, nur ein paar Gartengeräte. Und auch in seinem Rucksack hatte er nichts gefunden, was ihm hätte helfen können. Was auch? Unter der Türklinke klemmte von außen ein Spaten. Wie sollte er daran von hier aus etwas ändern? Die Tür reichte bis zum Boden. Es gab nicht den kleinsten Spalt, durch den er hätte versuchen können, den Spaten wegzustoßen. Er hätte ihn schon wegzaubern müssen. Oder die Türklinke.
    Bob hielt bei seiner Suche inne und wandte sich dem Schloss zu. Er lächelte. Die Türklinke

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