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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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freien Hand griff er in seine Tasche und holte die Geldbörse hervor. Peter nahm sie ihm ab und lockerte seinen Griff dabei absichtlich. Wie erwartet nutzte Miller die Gelegenheit, riss sich los und floh. Peter unternahm einen halbherzigen Verfolgungsversuch, rammte vorsätzlich einen Betonpfeiler und ließ Miller entkommen. Dann suchte er die Promenade ab, fand den blassen Touristen und gab ihm die Brieftasche zurück. Der Mann, offenbar ein Deutscher, bedankte sich tausendfach, doch Peter hatte dafür keine Zeit. Schnell kehrte er zu seinen Freunden zurück, die alles genau beobachtet hatten. »Super, Peter!«, rief Bob und klopfte dem Zweiten Detektiv auf die Schulter. »Dem hast du's gezeigt!«
    »Habe ich doch gesagt. Und? Habt ihr ihn schon auf dem Schirm?«
    Justus hielt ein kleines Gerät hoch, in das ein Display eingebaut war. Auf dem Display blinkte ein grüner Punkt, der sich langsam vom Zentrum des Bildschirms entfernte. »Da ist er. Wo hast du die Wanze hingeklebt, Peter?«
    »An seinen Hintern. Es wird eine Weile dauern, bis er das merkt.«
    »Gut. Dann kehren wir am besten schnell zu den Fahrrädern zurück, bevor er außer Reichweite ist. Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte Miller jetzt äußerst verwirrt sein, dass wir hier aufgetaucht sind. Und mit etwas Glück sucht er sofort seinen Auftraggeber auf, um ihm mitzuteilen, was geschehen ist. Und dann wissen wir, wer unser geheimnisvoller Informant ist.«

Jagd durch den Canyon 
    Die drei Detektive verfolgten Miller durch halb Santa Monica, ohne ihn dabei ein einziges Mal zu Gesicht zu bekommen. Sie hielten so viel Abstand, dass immer ein, zwei Blocks zwischen ihnen und dem grünen, blinkenden Punkt lagen. Dann, in einem unauffälligen Wohnviertel, blieb das Signal plötzlich stehen. Justus, Peter und Bob fuhren noch ein Stück weiter, bis sie nur noch eine Straßenecke von Miller trennte. »Er scheint sein Ziel erreicht zu haben«, murmelte Justus, den Blick starr auf das Display des Empfängers gerichtet. Peter stieg vom Rad. »Ich riskiere mal einen Blick.« Er schlich zur Ecke und streckte vorsichtig den Kopf vor. Fünfzig Meter entfernt saß Miller auf den Eingangsstufen eines kleinen weißen Einfamilienhauses und schnürte sich hastig die Rollerblades von den Füßen. »Was macht er?«, raunte Bob.
    »Sich umziehen«, antwortete Peter. »Ich schätze, er wohnt da vorn. Jetzt stellte er die Skates auf die Veranda und zieht sich normale Schuhe an. Er hat es ziemlich eilig. Oh, Mist!«
    »Was ist?«, fragte Justus aufgeregt. »Hat er dich gesehen?«
    »Nein. Er hat sich einen Helm geschnappt und auf ein Motorrad geschwungen und ...«
    Mehr musste Peter nicht sagen, denn nun hörten sie alle das Aufheulen des Motors. Peter beobachtete, wie Miller mit Vollgas aus der Einfahrt schoss, einen großen Bogen über die Gegenfahrbahn machte und damit einige Autos zum Hupen brachte und um die nächste Ecke verschwand. »Hinterher!«
    »Hoffnungslos«, stöhnte Justus. »Er ist viel zu schnell. Mit den Fahrrädern holen wir ihn nie ein!«
    »Das werden wir ja sehen!« Der Zweite Detektiv riss Justus das Ortungsgerät aus der Hand und trat in die Pedalen. Er hatte heute zum Glück sein Mountainbike zu Hause stehen gelassen und sich für sein Rennrad entschieden. Damit erreichte er nun innerhalb weniger Sekunden Millers Haus und war einen Augenblick später ebenfalls um die Ecke verschwunden. Miller war noch in Sichtweite. Er steuerte auf den Stadtrand von Santa Monica zu. Peter beugte sich über den Lenker, stellte sich vor, er sei bei der Tour de France, und gab Gas. Zwar gelang es ihm nicht, aufzuholen, doch der Abstand vergrößerte sich auch nicht. Die Ampeln und der dichte Verkehr in der Stadt bremsten Miller genügend aus, damit Peter nicht den Anschluss verlor. Doch das änderte sich schlagartig, als sie die Grenze von Santa Monica erreichten und Miller auf eine Straße abbog, die direkt in die Berge führte. >Rustic Canyon<, las Peter auf einem Schild am Straßenrand. Hier gab es keine Kreuzungen, keine Ampeln und kaum Verkehr. Das Motorrad schoss davon und war erst außer Sicht- und schließlich auch außer Hörweite.
    Die Sonne war inzwischen untergegangen. In der Stadt war es noch hell gewesen, doch hier wurde es von Minute zu Minute dämmriger. Peter strampelte und keuchte. Zu allem Überfluss ging es nun auch noch bergauf, und nach kurzer Zeit stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Immer wieder warf Peter einen Blick auf das Empfangsmodul. Der

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