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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Signalpunkt entfernte sich weiter und weiter aus dem Zentrum des Displays, bis er schließlich ganz verschwunden war. Miller war außer Reichweite. Doch Peter gab nicht auf. Er war schon einmal durch diesen Canyon gefahren. Soweit er wusste, gab es auf den nächsten Meilen keine Abzweigung. Miller konnte nur geradeaus fahren, was bedeutete, dass Peter seine Spur noch lange nicht verloren hatte.
    Immer weiter ging es die Berge hinauf. Wohnhäuser gab es nur noch wenige. Die Straße wurde schlechter, die Beleuchtung spärlicher und die Landschaft wilder und trockener. Und dann war das Signal wieder da. Peter bewegte sich direkt darauf zu. Miller schien stehen geblieben zu sein. Eine Viertelmeile weiter entdeckte Peter das Motorrad am Straßenrand. Von Miller keine Spur. Dort, wo das Motorrad geparkt war, führte ein Pfad in die Berge, den Peter im Vorbeifahren sicher übersehen hätte. Er war beinahe vollständig von dornigen Büschen überwuchert, an denen der kalte Wind zerrte. An seinem Anfang stand ein bizarr geformter Strauch, der aussah wie ein urzeitliches Tier. Der Zweite Detektiv fuhr ein Stück weiter, versteckte sein Rad hinter dichtem Gestrüpp und zückte sein Handy. »Peter!?«, meldete sich Justus fast augenblicklich. »Wo bist du?«
    »Im Rustic Canyon. Ich bin Miller bis in die Berge gefolgt. Da ist ein kleiner Weg, den er wohl genommen hat. Zu Fuß. Soll ich hinterher?«
    »Ja. Aber sei vorsichtig. Lass dich nicht von ihm erwischen! Warte im Zweifelsfall lieber auf uns! Wir sind in fünf Minuten da!« Peter legte auf und schlich im Schutze der Abenddämmerung durch das Unterholz, wobei er es vermied, dem Pfad zu nahe zu kommen. Bald ging es ein wenig bergab und ein weites, karges Tal breitete sich vor Peter aus. Es lag schon fast im Dunkeln. Am Rande des Tals, nur hundert Meter von Peter entfernt, stand ein kleines, grau gestrichenes Holzhaus, hinter dessen Fenstern Licht brannte. Ein Geländewagen war davor geparkt. Und nun entdeckte Peter auch Miller, der geradewegs auf das Gebäude zusteuerte und klopfte. Es dauerte einen Moment, dann wurde die Tür geöffnet und eine dunkle Silhouette erschien im Eingang. Mehr konnte der Zweite Detektiv auf die Entfernung nicht erkennen. Nach einem kurzen Moment betrat Miller das Haus und die Tür wurde geschlossen.
    Peter ging in die Hocke und beobachtete die Hütte eine Weile. Was nun? Sollte er auf eigene Faust weitermachen? Bob und Justus würden niemals in fünf Minuten hier sein, wie der Erste Detektiv angekündigt hatte. Mit dem Fahrrad brauchten sie mindestens zwanzig Minuten. Bis dahin war Miller vielleicht schon wieder weg. Andererseits ...
    Plötzlich hörte Peter ein Geräusch. Schritte! Sie näherten sich. Der Zweite Detektiv duckte sich noch tiefer ins Gestrüpp. Da kam jemand von der Straße. Die Schritte waren langsam, vorsichtig, so als wollte sich jemand anschleichen. Peters Herz schlug schneller. Hatte Miller die ganze Zeit bemerkt, dass er hinter ihm her gewesen war? War Peter in eine Falle getappt? Sollte er in seinem Versteck bleiben oder fliehen? War es vielleicht der Nachtschatten?
    Gerade als Peter bemerkte, dass es mindestens zwei Leute waren, die sich ihm näherten, tauchten sie auch schon vor ihm auf: zwei große, dunkle Schatten im Dämmerlicht. Sie hatten ihn nicht gesehen. Aber noch drei Schritte, und sie würden über ihn stolpern.
    »Wo steckt er denn nur?«, raunte die eine Gestalt der anderen zu, und Peter fiel ein Stein vom Herzen. Er sprang auf. »Just! Bob! Ihr seid es!«
    Justus und Bob erschraken so heftig, dass sie einen Sprung rückwärts machen.
    »Peter!«, zischte Bob wütend. »Bist du wahnsinnig geworden, uns so zu schocken?«
    »'tschuldigung. Ich wollte nicht ... wieso seid ihr eigentlich schon hier? Ich habe viel länger gebraucht!«
    »Wir haben ein Taxi genommen und Millers Motorrad an der Straße gesehen«, erklärte Justus knapp. »Wie ist die Lage?«
    »Miller ist dort unten im dem Haus«. »Jemand hat ihm geöffnet, aber ich konnte nichts erkennen.«
    »Unser Informant und Millers Auftraggeber«, sagte Justus. »Darauf wette ich! Los, Kollegen! Wir schleichen uns näher heran!«
    Die drei ??? liefen geduckt den Abhang hinunter, schlugen einen großen Bogen um das Haus und näherten sich ihm von hinten. Von oben hatte die Hütte einen baufälligen Eindruck gemacht, doch aus der Nähe sah man, dass es nur einen neuen Anstrich benötigte und ansonsten gut in Schuss war. Dies war kein ominöser geheimer

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