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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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haben doch ausdrücklich Miller gesagt, nicht Kellogg's!« Justus zuckte mit den Schultern. »Das Stille-Post-Prinzip. Wenn die Nachricht so häufig von einem zum anderen weitergegeben wird, ist damit zu rechnen, dass sie am Ende leicht verfremdet ankommt.«
    »Leicht verfremdet ist gut«, murmelte Bob. »Spiel mal die zweite Nachricht ab, Peter!« Diesmal war es ein Mann, der auf den Anrufbeantworter gesprochen hatte. »Hey, Jungs, was geht ab? Ihr sucht Leute mit schrägen Tattoos, ja? Könnt ihr haben. Ich habe einen pupsenden Pinguin auf dem Rücken. Ey, das hat nicht jeder! Und nächste Woche kommt vielleicht noch ein kotzendes Kamel dazu. Wenn das nicht cool ist, weiß ich's auch nicht! Also, würde gern mitmachen bei eurem Projekt. Aber eines ist ja wohl klar: Ohne Asche läuft da nichts. Ihr müsst mich schon bezahlen, wenn ich euch den Pinguin zeigen sollen. Also, Jungs, was lasst ihr springen?«
    Die Telefonnummer des Anrufers ging im wiehernden Gelächter der drei ??? unter. Peter krümmte sich vor Lachen und warf sich in den nächsten Sessel, während Bob verzweifelt nach Luft schnappte und mit den Tränen kämpfte. Justus war der Erste, der japsend ein paar Worte hervorbrachte: »Man kann ja ... über die Effizienz der Telefonlawine ... sagen, was man will ... humoristisches Potenzial hat sie allemal!«
    »Humoristisches Potenzial?«, wiederholte Peter kichernd. »Der Typ war der Hammer! Gleich noch mal!« Der Zweite Detektiv spielte die Nachricht erneut ab. Und dann noch mal. Und noch mal. Schließlich hatte alle Bauchschmerzen vor Lachen. »Aufhören!«, rief Bob. »Bitte! Ich kann nicht mehr!«
    »Einmal noch!«
    »Nein!«, protestierte nun auch Justus lachend. »Schluss jetzt! Ein wenig mehr Ernsthaftigkeit, wenn ich bitten darf!« Er atmete einmal tief durch. »Peter, würdest du bitte die dritte Nachricht abspielen?«
    »Aber gern, Justus.«
    Der letzte Anrufer war ein Junge. Er klang ein wenig jünger als die drei ???. »Hallo. Hier ist Kent. Ich wohne in Santa Monica. Ich habe von eurer Telefonlawine gehört. Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe: Ihr sucht jemanden mit einem Miller-Tattoo auf dem Oberarm? Ich glaube, ich weiß, wen ihr meint. Ich kenne da einen Burschen, der öfter mit ein paar Leuten am Strand herumhängt. So ein Skatertyp. Er gehört zu so einer Clique, die ... na ja, zu der man nicht unbedingt dazugehören möchte. Aber auf jeden Fall trägt er ein Miller-Tattoo und wird von seinen Freunden auch so genannt. Miller. Ist wohl sein Spitzname. Wenn ihr mehr wissen wollt, ruft mich an!«

Auf Millers Spur 
    Die Dämmerung setzte langsam ein und die Laternen an der Strandpromenade von Santa Monica flammten nach und nach auf, während die drei Detektive auf den Skateboardplatz zuradelten.
    Sie hatten mit Kent telefoniert und in Erfahrung gebracht, dass Miller und seine Clique dort häufig bei Sonnenuntergang anzutreffen waren. Bei den Halfpipes übten sie mit ihren Skateboards und Inline-Skatern Kunststücke oder machten am späteren Abend Lagerfeuer am Strand. Sofort hatten Justus, Peter und Bob einen Plan entwickelt und sich auf den Weg gemacht in der Hoffnung, dass Miller sich auch heute dort herumtrieb. »Da vorn ist es«, sagte Peter und deutete auf den betonierten Platz zwischen Strand und Promenade, auf dem ein gutes Dutzend Skater über kleine und große Rampen fuhren, mit ihren Boards durch die Luft sprangen und endlose Runden in der Halfpipe drehten. Die drei Detektive hielten an und beobachteten das Treiben aus sicherer Entfernung. »Seht ihr ihn?«, fragte Bob mit zusammengekniffenen Augen. Justus schüttelte langsam den Kopf. »Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn ohne seine Sonnenbrille erkennen würde.«
    »Wir müssen näher heran«, sagte Bob. »Er wird uns sicher erkennen. Und wenn wir wachsam sind, merken wir es an seiner Reaktion.«
    Sie stiegen von ihren Rädern und Peter schnallte seinen Rucksack ab und öffnete ihn. »Was machst du denn da?«, fragte Justus. Triumphierend grinsend zog Peter ein paar Rollerblades heraus. »Wonach sieht es denn aus?« Er schlüpfte aus seinen Turnschuhen und zog die Rollerblades an.
    »Du willst dich unauffällig unter die anderen mischen?«, vermutete Justus. »Das ist eine hervorragende Idee, Zweiter!«
    »Ich weiß. Vor allem will ich verhindern, dass der Typ mir ein zweites Mal entwischt. Aber so schnell wie der bin ich schon lange.«
    »Auch so gut?«, zweifelte Bob. »Wenn ich daran denke, wie

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