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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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noch einen Blick zum Haus, wo hinter dem Wohnzimmerfenster eine einsame Kerze flackerte, und überlegte einen Moment, ob er seiner Tante und seinem Onkel eine Nachricht hinterlassen sollte. Doch dann entschied er sich dagegen. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Zum Hafen war es nicht weit. Anders als in den Straßen der Stadt herrschte hier reger Betrieb. Die unzähligen Boote und Schiffe, die auf dem Meer unterwegs gewesen waren, um sich von dort aus die Show anzusehen, kehrten nun nach und nach in den Hafen zurück. Doch wegen des fehlenden Lichts ging dies nur langsam voran.
    »Wir gehen im Gewühl vollkommen unter«, stellte Justus fest. »Umso besser.«
    Nun übernahm der Zweite Detektiv die Führung. Er steuerte auf einen schmalen Holzsteg zu. An seinem Ende lag ein kleines Motorboot vertäut. »Ich weiß nicht, Just, ich habe kein besonders gutes Gefühl bei der Sache.«
    »Deine Skrupel, einfach so Jeffreys Boot, beziehungsweise das seines Vaters, zu borgen und damit eine kleine Spritztour zu machen, ehren dich, Peter. Aber erstens hast du sogar einen Schlüssel zu diesem Boot, was ja ein gewisses Vertrauen seitens Jeffreys voraussetzt. Und zweitens sind alle Alternativen zu zeitaufwändig. Jede Minute ist kostbar. Und je länger wir hier untätig herumstehen, desto -«
    »Jaja, schon gut«, wehrte Peter ab. »Ich dachte nur, ich sag's noch mal.«
    »Bob, nimm's ins Protokoll auf: >Peter hat Zweifel an der moralischen Vertretbarkeit der Mission.«* Bob lachte. »Er hat schon Recht, Justus. Aber du auch. Ich finde, wir dürfen uns Jeffreys Boot für diesen Notfall leihen. Schließlich werden wir es unbeschadet wieder zurückbringen. Stimmt doch. Oder?«
    Peter löste bereits die Leinen, mit denen das Boot festgemacht war. Dann sprang er an Bord. »Na, worauf wartet ihr? Kommt schon!«
    Bob und Justus kletterten hinterher, verstauten ihre Rucksäcke unter der Sitzbank und sahen zu, wie Peter alles startklar machte. Er ließ den Motor an und steuerte das Boot geschickt aus dem kleinen Hafenbecken heraus. Inzwischen waren fast alle Schaulustigen vom offenen Meer verschwunden. Die wenigen, die noch unterwegs waren, steuerten einen der Häfen in der Nähe an. Die drei Detektive waren die Einzigen, die in die andere Richtung fuhren.
    Sobald sie die Boote hinter sich gelassen hatten, gab Peter etwas mehr Gas, so dass sie eine weiß schäumende Spur im schwarzen Wasser hinterließen, die sich langsam auflöste. Bob blickte zurück. Er war schon oft auf einem Boot vor der Küste von Rocky Beach gewesen, sowohl bei Tageslicht als auch bei Nacht. Doch so hatte er die Stadt noch nie gesehen: als vollkommen schwarze Silhouette gegen einen dunkelblauen Nachthimmel, über den Sturmwolken jagten. Es war ein gespenstischer Anblick, so als wäre die Stadt schon vor Jahren verlassen worden. Selbst die Scheinwerferlichter der Autos in den Straßen änderten kaum etwas an diesem Bild. Sie wirkten wie verloren umherirrende Geister.
    Ein Schauer durchlief den dritten Detektiv. Er drehte sich um. Vor ihnen war nur Dunkelheit. Und irgendwo darin verborgen lagen Knox Island und das Geheimnis von >Feuermond<.

Vendetta 
    Obwohl die Insel nicht weit vom Festland entfernt war, erschien den drei ??? die Fahrt endlos.
    Doch schließlich schälte sich aus der Finsternis eine Kontur heraus. Wie ein ausgestanztes, zerfranstes Loch im Nachthimmel ragte Knox Island vor ihnen empor. »Wir sind da Kollegen«, sagte Justus. »Motor aus!« Mit einem letzten Tuckern erstarb das Motorengeräusch und der Bug senkte sich rauschend ins Salzwasser. Wenige Sekunden später dümpelte das Boot nur noch seicht auf und ab. Gebannt blickten die drei Detektive auf die Insel. Sie war nicht viel mehr als ein großer Felsbrocken im Ozean, auf dem jemand ein Haus gebaut hatte. Es leuchtete schwach in altem Weiß. Hinter keinem der Fenster brannte Licht. Die Knox-Villa wirkte genauso ausgestorben wie ganz Rocky Beach. »Das Haus sieht gar nicht so neu aus«, bemerkte Peter. »Ist es auch nicht«, antwortete Justus. »Ich habe gelesen, dass Charles Knox irgendwo im Norden von Kalifornien ein altes Haus fand, das ihm gefiel. Aber weil seine Firma hier ist, kaufte er es und ließ es Stück für Stück abtragen, auf die Insel transportieren und hier wieder aufbauen.« Bob nickte. »Das war letzten Sommer, ich erinnere mich.«
    »Aber das muss doch ein Riesenaufwand gewesen sein!«, staunte Peter.
    »War es auch. Aber Charles Knox ist mehrfacher Millionär, was kümmert

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