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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Bob nickte langsam. »Okay.«
    »Gut. Dann gehen wir jetzt von Bord und sehen uns diese Insel an. Zur Vorsicht werden wir nicht den Bootsanleger benutzen, sondern zwischen den Felsen an Land gehen und das Boot verstecken.«
    Die drei Detektive paddelten ein Stückchen weiter, bis sie eine geeignete Stelle zwischen zwei Felsen fanden, und verließen das Boot mit ihrer Ausrüstung. Justus schulterte seinen schweren, runden Rucksack behutsam, während Peter das Seil um eine Felsnadel schlang. Dann kraxelten sie hinauf bis zu einem Zaun aus neuen, glatten Stahlgitterstäben. Sie hatten die Umzäunung schon auf ihrer Rundfahrt bemerkt. Sie führte einmal um die ganze Insel, war mindestens vier Meter hoch, machte einen äußerst stabilen Eindruck und hatte nirgendwo eine Lücke. Sie liefen den Zaun entlang zurück zur Anlegestelle. Der Holzsteg endete direkt vor einem Tor, dem einzigen Zugang auf das Gelände. Das Tor war verschlossen. Es gab ein Schloss, allerdings ohne Schlüsselloch.
    »Das Schloss scheint elektronisch zu funktionieren«, bemerkte Justus. »So wie bei einem Auto.«
    »Tja, da komme ich mit meinem Dietrichset wohl nicht besonders weit«, meinte Peter. »Dann können wir ja wieder umkehren!«
    »Peter!«
    »Schon gut, war ja bloß Spaß. Aber was schlägst du vor? Sollen wir etwa über den Zaun klettern? Vergiss es! Der ist viel zu hoch. Das schaffe nicht mal ich.«
    Justus betrachtete das Tor und den Zaun stirnrunzelnd. Beide waren schlicht und effektiv. Es gab keine Verzierungen oder Schnörkel, an denen man sich hätte festhalten können, nur glatten, meterhohen Stahl, der in gefährlichen Spitzen endete. Jenseits des Tores befand sich ein kleiner Kasten, der aussah wie ein Parkuhr. »Ich bin sicher, dass dieses Ding da drüben eine Art Konsole ist, an der man das Tor manuell öffnen kann.«
    »Mag sein, aber es ist von dieser Seite aus absolut unerreichbar«, bemerkte Peter.
    Justus schien ihm gar nicht zuzuhören und murmelte: »Wenn nur einer von uns auf die andere Seite käme, könnte er den anderen öffnen ...«
    »Es kommt aber keiner rüber«, stellte Bob klar. »Mr Knox ist ein sehr vorsichtiger Mann. Er hat dafiir gesorgt, dass absolut niemand unbefugt seine Insel betreten kann.«
    »Hm«, machte Justus nachdenklich.
    »Hast du mir zugehört, Justus?«, hakte Bob nach. »Ich sagte: Niemand kann seine Insel betreten! Damit meine ich: Es ist niemand hier! Kein Boot, ein verschlossenes Tor ... nichts deutete daraufhin, dass Hugenay sich hier herumtreibt. Du musst dich geirrt haben.«
    Der Erste Detektiv blickte nachdenklich durch die Gitterstäbe auf das dunkle Gelände der Insel. Hatte Bob Recht? War wirklich niemand hier? Und würde vielleicht auch niemand kommen? »Gib mir mal das Fernglas, Peter!«
    Der Zweite Detektiv reichte es ihm. »Was suchst du denn, Just?«
    »Ich will sehen, ob Bob Recht hat.« Justus hob das Fernglas an die Augen und suchte Meter für Meter die Villa ab. »Na, das sieht man doch von hier aus. Da oben ist keiner. Sonst würde man doch ein Licht oder so was erkennen können. Meinst du nicht? Ich denke -«
    Plötzlich zuckte Justus zusammen. »Da!«, rief er. »Da oben! Eine Gestalt!«
    »Was? Wo?« Gebannt blickten Peter und Bob hinauf.
    »Jetzt ist sie wieder weg. Aber da war jemand am Fenster, ich habe ihn deutlich gesehen!«
    »Ganz sicher, Justus?«, hakte Bob nach.
    »Hundertprozentig! Er war nur ganz kurz zu sehen, aber ...«
    »Aber?«
    »Ich glaube, es war Hugenay!«
    »Er ist doch hier!« Peter schluckte. »Hat er uns gesehen?«
    »Ich glaube nicht. Aber wenn wir nichts unternehmen, haut er mit dem Bild ab.« Justus sah Bob und Peter eindringlich an. »Wir müssen ihn aufhalten, Kollegen, denkt nach! Wie kommen wir über diesen Zaun?«
    Peter machte ein verzagtes Gesicht. »Ich ... ich hätte eine Idee. Wie wir da reinkommen, meine ich.«
    »Was denn für eine Idee? Raus damit, Zweiter!«
    »Ich traue mich nicht.«
    Justus schüttelte verständnislos den Kopf. »Warum nicht?«
    »Weil diese Idee ... na ja ... leichtsinnig ist. Vorsichtig formuliert. Und wir wollten doch nichts Leichtsinniges tun. Aber ich ahne bereits, dass du den Plan trotzdem gut findest.« Justus grinste. »Das klingt vielversprechend.«

Flug ins Verderben
    »Hätte ich bloß nichts gesagt«, murmelte Peter zwei Minuten später immer wieder, während er im Stauraum unter der aufklappbaren Rückbank des Motorboots herumwühlte. »Hätte ich doch bloß nichts gesagt!«
    »Peter«, sagte

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