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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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schwarzen Felsen und den Rasenflächen hindurch zum Bootssteg schlängelte. Der Rest verlor sich in der Dunkelheit. Bis auf den pfeifenden Wind herrschte Stille. Ihr Boot war nicht mehr zu hören, ebenso wenig das fremde Motorboot, das Peter gesehen hatte.
    Was sollte er jetzt tun? Das Funkgerät war futsch, und er hatte auch sonst keine Ausrüstung bei sich. Wie sollte er zu Justus und Bob Kontakt aufnehmen? Kam er überhaupt unbeschadet von diesem Dach herunter? Peter sah sich um und entdeckte eine kleine Luke, die ins Innere des Hauses führte. Doch sie war von innen verriegelt. Sosehr er auch daran rüttelte, er hatte keine Chance, sie von dieser Seite aus zu öffnen. Ein ohrenbetäubender Knall riss den Zweiten Detektiv aus seinen Anstrengungen. Aus den Augenwinkeln hatte er einen kurzen Feuerblitz gesehen. Wie das Mündungsfeuer einer Pistole. Jemand hatte geschossen!
    Peter legte sich flach auf den Bauch und starrte angestrengt in die Finsternis.
    Da war jemand! Eine dunkle Gestalt machte sich von außen an dem Tor zu schaffen, das den drei Detektiven den Weg versperrt hatte. Plötzlich schwang der Torflügel zur Seite! Wer immer da unten war, er musste das Schloss aufgeschossen haben! Die Gestalt trat durch den Eingang und ging zielstrebig den Pfad hinauf zur Villa.

Der Klang des Todes
    »Bob! Bob, halt an!«
    »Was ist denn los?«
    »Peter sagt, du sollst das Boot stoppen, sofort!« Bob folgte Justus' Anweisungen, während der Erste Detektiv versuchte, Peter irgendwo auszumachen. Er sah gerade noch, wie der Gleitschirm über dem Dach in sich zusammenfiel, doch mehr konnte er von hier aus nicht erkennen. Der Motor war inzwischen aus, doch das Boot driftete noch ein gutes Stück weiter. Justus benutzte das Sprechgerät. »Zweiter, bitte kommen, Zweiter, bitte kommen! Melde dich, Peter!« Nichts tat sich. »Komm schon, Zweiter, antworte!« Justus spähte in den Himmel. Plötzlich klatschte das Kunststoffseil, das mit Peters Gurt verbunden gewesen war, ins Wasser.
    »Mein Gott, das Seil!«, rief Bob. »Ist Peter etwa ...«Er sprach den Gedanken nicht aus.
    Justus kurbelte an der Seilwinde. Es gab überhaupt keinen Widerstand. Eine Minute später hüpfte der Karabiner klimpernd an Bord. Justus betrachtete ihn einen Moment. Dann sagte er: »Peter ist auf dem Dach.«
    »Was? Auf dem Dach? Aber ... woher weißt du das denn?«
    »Ich habe den Gleitschirm gesehen. Und ein Karabinerhaken löst sich nicht einfach so von allein. Was bedeutet, dass Peter ihn gelöst haben muss, damit er nicht durch unser Boot vom Dach gezogen wird. Also ist er da oben.« Er wies auf die Villa. Dann hob er erneut das Funkgerät an den Mund und drückte die Sprechtaste. »Erster an Zweiter, bitte kommen!« Doch noch immer kam keine Antwort. »Und was bedeutet das?«, fragte Bob.
    Bevor Justus antworten konnte, krachte ein Schuss durch die Nacht. Bob und Justus fuhren zusammen und sahen sich panisch um.
    »Und was bedeutet das?« , keuchte Bob.
    »Jemand hat geschossen«, flüsterte Justus.
    »Das habe ich gehört! Aber das kann doch nur von der Insel gekommen sein! Wenn Peter nun -«
    »Ruhe bewahren, Bob!«
    »Ruhe bewahren, du bist gut, Just! Was ist, wenn jemand auf Peter geschossen hat?«
    »Das ist eine vollkommen haltlose Mutmaßung«, sagte Justus und begann, an seiner Unterlippe zu nagen. »Aber wir sollten trotzdem schnellstens etwas unternehmen.«
    »Und was?«
    »Wir gehen wieder an Land! Komm, Bob!« Gemeinsam ruderten sie die wenigen Meter zurück zur felsigen Inselküste und versteckten ihr Boot. Justus nahm seinen prall gefüllten Rucksack zur Hand, betrachtete ihn stirnrunzelnd und stopfte ihn dann in den Stauraum unter der Rückbank. »Willst du ihn nicht mitnehmen?«, fragte Bob. »Zu schwer. Wer weiß, was uns auf der Insel erwartet. Ich will nicht zu viel Ballast mit mir herumschleppen.«
    »Aber ... ist der Inhalt deines Rucksacks nicht... wichtig?« Justus verzog keine Miene. »Mag sein. Aber dann ist er hier wenigstens in Sicherheit. Ich nehme nur meine Taschenlampe mit.« Er kletterte von Bord und die Felsen hinauf bis zur metallenen Umzäunung. Bob folgte ihm. Sie spähten durch die Gitterstäbe zum Dach der Villa.
    »Bist du sicher, dass er auf dem Dach ist?«, fragte Bob und nahm das Fernglas zur Hand. »Ich sehe ihn jedenfalls nicht.«
    »Vielleicht ist er auf der anderen Seite«, überlegte Justus und machte sich auf den Weg.
    Nach ein paar Minuten erreichten sie den Bootssteg. Er war nicht mehr verlassen. Ein

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