Die drei ??? Feuermond
umzudrehen.
»Das«, sagte eine unbekannte, raue Stimme hinter ihnen, »war der Klang des Todes.«
Sie wirbelten herum. Keine zehn Meter entfernt stand ein großer Mann in einem schwarzen Mantel und mit schwarzem Haar.
Als Bob die auf sie gerichtete Waffe in der Hand des Nachtschattens sah, wusste er, dass er sich geirrt hatte. Es war nicht das Knacken eines Astes gewesen, das er gehört hatte, sondern das Entsichern einer Pistole.
Die Show ist vorbei
»Wer seid ihr?« Die Stimme des Mannes war kalt, schneidend und hatte einen leichten spanischen Akzent. »Antwortet!«
»Wir -«, begann Bob, wurde aber von Justus unterbrochen. »Wir ... wir sind ... unsere Namen sind ... Justus und Bob Knox. Bitte tun Sie uns nichts, Sir, bitte!« Bob warf dem Ersten Detektiv einen schnellen Seitenblick zu. Justus wirkte völlig verändert. Sein Gesicht hatte einen verängstigten, leicht dümmlichen Ausdruck angenommen, der so überzeugend war, dass selbst Bob für einen Moment glaubte, einen verängstigten und leicht dümmlichen Justus vor sich zu haben. Doch das war natürlich nicht der Fall. Ängstlich vielleicht ein bisschen, ja, aber verängstigt? Niemals. Justus Jonas war nicht verängstigt. Justus Knox allerdings schon. »Knox?«, fragte der Nachtschatten. »Seid ihr Charles Knox' Söhne?«
»Äh, nein, äh ... seine Neffen«, antwortete Justus. »Was treibt ihr hier draußen?«
»Wir ... wir haben einen Schuss gehört, und dann sind wir raus, um nachzusehen!«
Der Mann nickte grimmig. »Und ihr wart die ganze Zeit hier auf der Insel, um euch die Lichtshow anzusehen, während euer Onkel auf der großen Galafeier der Stadt weilt, nehme ich an?« Justus nickte so hektisch, dass ihm die Haare ins Gesicht fielen.
»Tja, die Show ist vorbei. Vorwärts!« Er winkte mit der Waffe. »Was ... was haben Sie vor, Sir? Wer sind Sie? Wohin wollen Sie -«
»Vorwärts, habe ich gesagt, Junge! Los!« Der Mann trat vor und gab Justus einen groben Stoß. Bob beeilte sich, ihm zu folgen.
Der Nachtschatten führte die beiden Detektive zu dem kleinen Häuschen, hinter dem sie noch vor wenigen Minuten Deckung gesucht hatten. Er rüttelte an der Stahltür, doch sie war verschlossen. Kurzerhand trat der Mann einen Schritt zurück, hob seine Waffe, zielte auf das Schloss und drückte ab. Bob und Justus fuhren vor Schreck zusammen. Der Knall hallte als hohes Piepen in ihren Ohren nach.
Die Kugel hatte das Schloss gesprengt. Nun ließ sich die Tür problemlos öffnen. Mit einem leisen Quietschen schwang sie nach außen auf. Dahinter herrschte Dunkelheit. »Rein da!«, knurrte der Nachtschatten unwirsch. Als Bob und Justus nicht sofort reagierten, stieß er sie unsanft durch die Tür. Dann griff er nach einem großen Spaten, der in einer Ecke stand und an dem noch Erde klebte.
»Was ... was haben Sie mit uns vor?«, stotterte Justus mechanisch. Nicht weil er eine aufschlussreiche Antwort erwartete, sondern um seine Tarnung aufrechtzuerhalten. »Maul halten!«, herrschte der Nachtschatten ihn an und schubste ihn noch weiter in den Raum hinein. Justus stieß mit dem Rücken gegen etwas Hartes. Ohne ein weiteres Wort verließ der Nachtschatten das Gebäude und warf die Tür zu. Kurz darauf hörten Bob und Justus ein schabendes Geräusch. »Er stellt den Spaten unter die Türklinke, so dass wir sie nicht mehr herunterdrücken können!«, sagte Bob erschrocken. »Wir sitzen in der Falle! Was jetzt, Just?«
Justus antwortete nicht. Sie warteten, bis sich die Schritte vor der Tür entfernt hatten. Dann griff Justus in seinen Hosenbund, wo seine Taschenlampe steckte. »Wir sitzen nicht in der Falle. Dieser Mr Nachtschatten mag gefährlich und skrupellos sein, aber besonders schlau ist er nicht. Er hat sogar vergessen, uns zu durchsuchen und uns die Lampen abzunehmen. Was für ein Trottel.« Justus schaltete die Taschenlampe ein.
»Er hat halt nicht gedacht, dass wir irgendwie gefährlich werden könnten«, meinte Bob.
Im Schein der Taschenlampe sah Justus' Grinsen diabolisch aus. »Das war auch meine Absicht. Und nun sollten wir sehen, wie wir hier herauskommen. Es gibt bestimmt einen Weg!« Er leuchtete durch den Raum.
In der Mitte stand eine große Maschine, an die dicke Kabel angeschlossen waren. Die Maschine hatte einen kleinen Schornstein, der aus dem Dach des Gebäudes hinausführte. Rundherum standen einige Gartengeräte herum. »Was ist denn das für ein Ding?«, fragte Bob. »Hm, sieht aus wie ein Generator. Ein Gerät, das mithilfe
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