Die drei ??? Feuermond
eines benzingetriebenen Motors elektrische Energie erzeugt.«
»Ich weiß, was ein Generator ist«, sagte Bob leicht genervt. »Auf den Bauplänen führten einige schnurgerade Linien von diesem Gebäude bis zur Villa. Ich wusste bisher nicht, was das zu bedeuten hatte, aber so langsam dämmert es mir.«
»Nämlich?«
»Die Linien stehen für Stromkabel. Dies hier ist ein Notstromoder Ersatzgenerator, der die Villa auch dann mit Energie versorgen kann, wenn die Stromversorgung vom Festland abbricht.«
»Ach«, sagte Bob und betrachtete den Generator zum ersten Mal mit Interesse. »Und warum haben wir dann keinen Strom?«
»Weil der Generator nicht läuft.«
»Und warum läuft er nicht?«
»Weil niemand ihn angestellt hat.«
»Aber wenn man ihn anstellen würde ...«
»Hätten wir zumindest wieder Licht. Vielleicht würden sogar die Scheinwerfer draußen auf dem Gelände anspringen. Auf jeden Fall dürfte die Alarmanlage reaktiviert werden. Und das vertreibt vielleicht den Nachtschatten.«
Bob und Justus starrten einander noch eine Sekunde lang schweigend an, dann begannen sie fieberhaft, den Generator zu untersuchen. Justus hatte ein bisschen Ahnung von diesen Dingen. Ausrangierte Generatoren lagen immer mal wieder auf dem Schrottplatz herum, und der Erste Detektiv hatte ohnehin eine Begabung für technische Dinge.
»Das ist ein Benzin-Generator, der hat mehr Power als ein Diesel-Generator«, bemerkte er. »Und wie schaltet man das Ding ein?«
»So.« Justus betätigte eine Reihe von Schaltern. Aber es tat sich gar nichts. »Ich verstehe das nicht«, murmelte der Erste Detektiv. »Eigentlich müsste das Ding jetzt laufen!«
»Ähm, Just...«, meldete sich Bob und wies auf eine kleine Anzeige, die sie bisher übersehen hatten. »Diese Anzeige hier ... die zeigt nicht zufällig an, wie viel Benzin noch im Tank ist, oder? Und die Tatsache, dass der Generator nicht anspringt, hat nicht zufällig etwas damit zu tun, dass diese Anzeige auf null steht?«
Justus starrte Bob sekundenlang fassungslos an. Dann ließ er frustriert die Schultern hängen. »Ich fürchte«, sagte er mit Grabesstimme, »wir sitzen doch in der Falle.«
Peter starrte in die Finsternis und nagte an seinem Daumennagel. Fünf Minuten waren vergangen, seit der Nachtschatten seine Freunde zu dem kleinen Häuschen geführt hatte und kurz darauf allein verschwunden war. Peter wusste nicht, wohin. Und da er von hier aus den Eingang zu dem Betonhäuschen nicht sehen konnte, konnte er nur mutmaßen, was geschehen war. Der Nachtschatten hatte Bob und Peter wahrscheinlich dort unten eingesperrt! Er musste den beiden zu Hilfe kommen. Nur gab es leider ein kleines Problem: Peter wusste nicht, wie er das Dach verlassen sollte. Die Dachluke blieb verschlossen. Und einen Sprung aus dieser Höhe würde er zwar vielleicht überleben, allerdings nur mit ein paar Knochenbrüchen. Es gab natürlich noch den Gleitschirm. Doch die Schnüre hatten sich so verheddert, dass Peter den Versuch, sie zu entwirren, schnell wieder aufgegeben hatte. Wie er es auch drehte und wendete, er war hier oben gefangen. Wahrscheinlich würde der Nachtschatten in wenigen Minuten mit >Feuermond< unter dem Arm aus der Villa kommen und die Insel genauso schnell verlassen, wie er gekommen war. Oder Mr Hugenay. Und es gab nichts, was Peter dagegen unternehmen konnte. Aber es kam anders.
Das Tuckern eines Motors riss den Zweiten Detektiv aus seinen Grübeleien. Es kam vom Meer. Ein Boot? Verließ der Nachtschatten die Insel schon wieder? Oder kam jemand an? Peter starrte angestrengt in die Nacht. Das Geräusch wurde lauter, bevor es erstarb. Kurz darauf hörte er das Knarren der Holzbohlen auf dem Anlegesteg. Jemand trat durch das Tor, verschwand jedoch sofort in den Schatten der Felsen links und rechts des Weges, so dass Peter nicht erkennen konnte, wer es war.
Einige Sekunden lang verlor er die Person aus den Augen. Dann tauchte sie in der Nähe der Villa wieder auf. Diesmal war sie nahe genug.
Peter traute seinen Augen nicht, als er die Person erkannte. Wie war das möglich?
Der Zweite Detektiv riss sich zusammen. Uber das Wie und Warum konnte er sich später Gedanken machen oder besser: es Justus überlassen. Jetzt musste er sich überlegen, was zu tun war!
Als die Gestalt nahe genug heran war, traf Peter eine Entscheidung.
»Ich habe überhaupt kein gutes Gefühl«, murmelte Bob leise in die Dunkelheit hinein. Sie hatten die Taschenlampen wieder ausgeschaltet, um die Batterien
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